So klingen die Drumcraft Vanguard Maple und Birch Snares
Im Einsatz liefern die drei Trommeln genau das, was man von Snares der jeweiligen Bauart erwarten würde. So klingen die beiden Maple-Varianten ausgewogen mit einem relativ hellen, fokussierten Grundcharakter, welcher zu nicht geringen Anteilen auf das Konto der Gussreifen gehen dürfte. Die sorgen auch für entsprechend klare und prägnante Rimshots und Rimclicks.
Die Abhebungen rasten beim Anspannen (sehr gut) hörbar ein
Freunde möglichst lautloser Abhebungen dürften zumindest an jenen der drei Testmodelle nur eingeschränkte Freude haben. Die 180-Grad-Drehbewegung geht nicht geräuschfrei über die Bühne und auch das Einrasten erfordert Kraft und erzeugt ein vernehmliches „Klack“. Ich persönlich mag den Charme der kompakten Teile aber trotzdem irgendwie, obwohl sie mit High-End-Produkten funktionell nicht mithalten können.
Das Tuning geht bei der 14“ x 5,5“ schnell und berechenbar vonstatten, die 14“ x 6,5“ leidet an teils unterschiedlich leicht laufenden Stimmschrauben. Wer sich davon nicht irritieren lässt, erhält eine Vielzahl gut klingender Stimmungen zwischen holzig-funky und fett. Dass es noch besser geht, zeigt der Wechsel des Werksfells zu einem Evans UV1. Damit wird der Sound straffer und fokussierter, auch die Ansprache profitiert.
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Die Vanguard Birch spielt sich weicher und beweist Main-Snare-Charakter
Ganz anders hingegen präsentiert sich die 14“ x 4“ Vanguard Birch. Das Spielgefühl erinnert sofort an jenes älterer Modelle mit eher weichem Holzkessel, Rimshots erklingen etwas breiter und stärker integriert. Die geringe Tiefe kommt auch der Ansprache entgegen, welche der Trommel ein angenehm kontrollierbares Spielgefühl beschert. Anders als beworben, würde ich diese Snare weder als klassische Piccolo noch als Sidesnare betrachten (obwohl sie für beides natürlich trotzdem funktioniert), stattdessen hat sie vollwertige Haupt-Snare-Qualitäten. Die Durchsetzungskraft der Maple-Kollegen besitzt sie jedoch nicht.