Als Klaus Scharfschwerdt 1979 bei den Puhdys einstiegt, war er nach eigener Aussage gar kein großer Fan der Musik. Dann trug er mit seinem Spiel und eigenen Songs zu ihrem Erfolg bei. Er starb am 10. Juni 2022 an Lungenkrebs.
Klaus Scharfschwerdt trommelte seit 1979 bei der berühmten DDR-Band
Mit zwölf Jahren begann der am 27. Februar 1954 in der DDR geborene Klaus Scharfschwerdt das Schlagzeugspielen zunächst „klassisch“, also auf Töpfen und anderen Gegenständen. Er wusste früh, dass er am liebsten Drummer werden wollte und konnte seit 1975 von der Musik leben. Zunächst spielte er bei verschiedenen Bands, darunter „Prinzip“, wo sich sein harter, druckvoller Stil entwickelte. Genau das wollten die Puhdys, als sie sich 1979 auf die Suche nach einem neuen Schlagzeuger machen mussten. Ihre Wahl fiel auf Klaus, der die Musik der damals schon erfolgreichen Gruppe allerdings nicht sonderlich mochte. Seine Einflüsse waren eher westlich geprägt, die Songs der Puhdys bezeichnete er in einem Interview als „Ostmusik“. Trotzdem stieg er ein und wurde Teil einer außergewöhnlichen Erfolgsgeschichte einer Band aus der DDR, die als eine der wenigen heimischen Popbands auch internationale Anerkennung bekamen.
Klaus schrieb sogar Songs für die Gruppe und sang einige davon auch bei Auftritten, eine Erfahrung, an die er sich erst gewöhnen musste. Als nationales Kultur-Aushängeschild der DDR standen seiner Band viele Türen offen, darunter Reisen in das westliche Ausland, auch die USA. Er wurde zudem in mehreren Jahren hintereinander als bester Drummer der DDR gekürt. Nach der Auflösung der Puhdys im Jahre 2014 gründete er seine eigene Band, Scharfschwerdts Neuland. Nach einer Lungenkrebs-Diagnose begann ein mehrjähriger Kampf gegen die Krankheit, den er am 10. Juni 2022 in einer Berliner Klinik verlor.
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Website der Band: https://www.puhdys.com