DS Drum Seamless Snares: druckvolle Signale und ein langer Kesselton
Im Spieltest können alle drei Modelle glänzen. Vereinfacht gesagt, bekommt man hier den stereotypischen Klang der Kesselmaterialien Kupfer, Brass und Aluminium, allerdings haben die drei DS-Modelle im Vergleich zu konventionellen Kesseln für meinen Geschmack deutlich mehr Biss. Der nach innen gebogene Spannreifen formt das Signal zusätzlich in eine kontrolliertere Richtung, Rimclicks klingen prägnant und satt. Ebenso braucht man wenig bis gar keine Dämpfung, um mit den Trommeln Spaß zu haben, da das Grundsignal ein wirklich schönes Fundament ohne fiepende oder nervige Obertöne hat. Wer auf viel Ton steht, also ein lang klingendes, singendes Metallsnare-Signal möchte, kommt insbesondere bei der Kupfersnare voll auf seine Kosten. Bei der Brass, die mir noch einen Ticken besser gefällt, da sie diese tolle Mischung aus Biss und Wärme bietet, gibt es ebenfalls recht viel Ton.
Die Alu klingt erwartungsgemäß etwas trockener, sie hat aber im Vergleich zu meiner Vintage Ludwig Acrolite deutlich mehr Biss und Volumen. Also wäre auch dies ein Modell, das sich in lauteren Umgebungen behaupten kann. Vom Stimmumfang gefallen mir alle Modelle – offen gespielt – am besten in der mittleren bis hohen Lage. Mit ordentlich Dämpfung drauf bekommt man aber natürlich auch die fetten Pop-/Balladen-Sounds hin, wie ihr am Ende des Videos hören könnt.
Das Teppichsignal klingt bei Brass und Copper etwas rappelig
Ein Haar in der Suppe gibt es trotzdem zu vermelden. Im Video lasse ich mich darüber ausführlicher aus und habe auch zwei weitere Snareteppiche zum Gegencheck montiert. Um es kurz zu machen: Insbesondere bei der Messing- und der Kupfersnare ist der lange und – im Verhältnis zum Snarebed – recht breite 22-Spiraler nicht optimal und sorgt für recht viel Nebengeräusche. Wer auf ein sehr lebhaftes Teppichsignal steht, wird das vielleicht sogar mögen. Ich mag es in allen Belangen kontrolliert, was die Teppichansprache und den Anteil des Teppichsignals am Gesamtsound betrifft, daher hat es mich im Test gestört. Die Lösung lag dann darin, einen bzw. zwei etwas schmalere und auch kürzere (bzw. normal lange) Teppiche zu montieren.
Warum nur bei der Messing- und der Kupfersnare? Weil bei diesen beiden Trommeln auch das Snarebed auf Höhe der Bördelung eine breitere Auflagefläche hat, die Alu hingegen nicht. Insgesamt stellt DS Drum die Seamless Snares – besonders im Hinblick auf Teppiche mit 30 oder über 40 Spiralen – für mein Dafürhalten nicht flexibel genug auf. Falls ihr also sehr breite Teppiche bevorzugt, könnte das mit den aktuellen Snarebeds kritisch werden.
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Zum Schluss noch der angesprochene Vergleich zwischen dem Puresound 12-Spiraler und dem 22er DS Drum Teppich: