Heute testen wir ein vierteiliges Drumset aus Italien. Das DS Drum Venom Club Kit mit Ahornkesseln ist für ambitionierte Spieler und sogenannte Working Drummer konzipiert. Mit einem aktuellen Anschaffungspreis von 1555 Euro ist es zudem sehr moderat ausgepreist. Wir checken, was es kann.
DS Drum Venom Club Kit – das Wichtigste in Kürze
- sechslagige Ahornkessel aus US-Sugarmaple und europäischem Maple
- unterschiedliche Wandstärken
- Club-Konfiguration mit 20“ x 16“ Bassdrum
- Espresso Capsule Copper Lackierung
- hergestellt in Italien
Falls euch die Marke DS Drum bisher nichts sagt: Die Firma wurde 1995 von Luca Deorsola gegründet. Man könnte sagen, dass er als ein typisches Ein-Mann Custom Drum Unternehmen gestartet ist, das sich mittlerweile zum bekanntesten Hersteller für italienische Drums entwickelt hat. Mit Fentex aus Holland gibt es seit kurzem einen neuen Vertrieb, der die Marke in Zukunft auch europaweit noch bekannter machen möchte.
Das DS Drum Venom Kit ist in fünf Konfigurationen erhältlich
Unser Venom Club Kit hat die Maße 20“ x 16“ Bassdrum, 10“ x 7,5“ Tom, 12“ x 8“ Tom und 14“ x 13“ Floortom. Es ist also eine typische Studio-Konfiguration. Die hauseigenen Maplekessel werden in Schichtbauweise aus nordamerikanischem und europäischem Ahorn gefertigt. Alle Kessel bestehen aus sechs Lagen, allerdings mit unterschiedlichen Wandstärken, so hat das 10“ Tom 3,8 Millimeter, das 12“ Tom 4,1 Millimeter und das 14“ Standtom 4,4 Millimeter. Die Bassdrum kommt auf 5,2 Millimeter. Unterschiedliche Wandstärken gibt es bei einigen Premium-Sets, in dieser Preisklasse ist mir das bisher aber noch nicht unter die Stöcke gekommen.
Neben unserem Club Kit gibt es noch vier weitere Konfigurationen, u.a. auch mit 18“ oder 22“ Bassdrums, auch Konfigurationen mit zwei Standtoms sind darunter. Mit einer Auswahl an zehn Lackierungen ist die Venom-Serie ebenfalls recht breit aufgestellt. Es gibt drei Stain Finishes und sieben Hochglanzlackierungen, wobei sich die Mehrzahl an den Farben eines bekannten Espressokapsel-Herstellers orientiert. Die Hochglanzlackierung unseres Sets ist sehr ansehnlich und makellos ausgeführt, auf den Innenseiten sind die Kessel mit einem Wachs versiegelt. Die Gratungen sind mit einem verrundeten Gegenschnitt auf der Außenseite ausgeführt und leicht untermaßig, sodass die Felle frei schwingend aufliegen. Trotz der massiv aussehenden Hardware sind die Kessel recht leichtgewichtig, insbesondere fällt mir das bei der Bassdrum auf, die „ungebohrt“, also ohne Tomhalterung ausgeliefert wird.
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Markenfelle von Evans runden das Bild ab
Auch bei der Fell-Ausstattung geht DS Drum direkt in die Vollen: Alle Trommeln haben beidseitig Markenfelle von Evans. Das ist in dieser Preisklasse recht selten. Auf den Toms sind Reso 7 Coated und G2 Clear Schlagfelle montiert, und auf der Bassdrum sind es ein Evans EQ4 als Schlagfell und ein schwarzes Emad Reso mit dem DS-Logo.
Die Hardware wirkt hochwertig und optisch eigenständig
Ein Aushängeschild von DS Drum sind die runden, recht großen und etwas bullig aussehenden Spannböckchen mit flexiblen Gewindehülsen, die, wie die gesamte Hardware am Kit, verchromt sind. Auch andere kleine Details finde ich sehr gelungen. Die 2,3 Millimeter starken Spannreifen der Toms sind im Vintage Style nach innen gebogen und an den Spannschrauben gibt es Plastikunterlegscheiben mit einer zusätzlichen Vertiefung für die Spannreifenlöcher, die so auch als Stimmsicherung fungieren. Die Bassdrum hat ausklappbare Teleskopbeine, die allerdings nur in einem Winkel zu arretieren sind, bei Bedarf lassen sich Dornen herausdrehen.
Als Zubehör gibt es zum DS Drum Venom Set Set drei Beine für das Floortom sowie zwei Einzeltomhalter mit Ball Clamps, die mit je einer Klammer an Beckenstativen befestigt werden. Ich glaube aber, dass die Tomhalter extra dazu gekauft werden müssen. Die beiden kleinen Toms sind mit Standard Taiwan-Rims-Aufhängungen ausgestattet. Ich hätte mir nur noch einen Kratzschutz für den Schlagfellspannreifen gewünscht, da ich die meine Fußmaschine nur ungern so ungeschützt an den lackierten Reifen klemme.
Knecht ruprecht sagt:
#1 - 27.02.2024 um 09:17 Uhr
Da können sich andere Hersteller ein Beispiel dran nehmen.der fehlende kratzschutz ist schnell selbst gebastelt.👍