Für die Soundfiles stöpsele ich das Pedal zunächst direkt in mein Audiointerface, eine RME Fireface UFX. Zum Abschluss spiele ich den Simplifier MkII in den Return meines Peavey 5150, der in die Faltung eines 4×12″ Celestion PreRola Greenbacks läuft. Die Gitarren werden jeweils angegeben.
Zu Beginn steppe ich durch die drei Ampmodelle und wähle dazu das passende Poweramp- und Speakermodell samt Speaker Color. Letztere ermöglicht einen stufenlosen Übergang zwischen der Mittenansprache von drei Speakertypen, nämlich einem Eminence Blackface in der linken Position, einem Celestion Blue Alnico und auf Rechtsanschlag einem Celestion Greenback. Der Sound kommt sehr direkt mit einer guten Attack und durchsetzungsfähigen Mitten, auch wenn mache Sounds etwas bedeckt und nasal wirken.
Das USA-Modell bietet die typischen Fender-Mitten
Die Grundcharakteristik der vorgegebenen Ampklassiker wird relativ gut abgebildet und das USA-Modell bietet die typischen Fender-Mitten, der AC Brit kommt etwas kerniger daher und das MS Brit-Modell emuliert gut das britische Brezeln. Übrigens hat beim AC Brit der Mid-Regler keine Funktion, da der original AC30 ebenfalls ohne Mittenregelung auskommt. Auch gilt zu beachten, dass die Potis sehr feinfühlig und interaktiv wirken, d. h., man sollte sich schon intensiver mit ihrem Wirkungsgrad beschäftigen, um ideale Ergebnisse zu erzielen.
Gleichwohl darf man hier nicht den Klang oder die Textur der Röhrenamps erwarten, die der Simplifier simulieren will. Hier erhält man die typischen, vollanalogen DI-Sounds, die nun mal mit einem speziellen Charakter verbunden sind. Mag man diesen, dann bietet das Kästchen jedoch eine unfassbare Vielfalt an Sounds in sehr guter Qualität, wobei mich persönlich der MS Brit Sound am stärksten überzeugt.
Der DSM & Humboldt Simplifier MkII erlaubt auch starke Eingriffe in die Zerrcharakteristik
Preamp Gain simuliert hier die Vorstufenzerre, während Power Drive die Endstufenkompression nachbildet. Hier ist es definitiv ratsam, beide Regler im Verbund einzustellen und auch das Mastervolume-Poti im Blick zu behalten, da diese drei Parameter sich stark beeinflussen. Bleibt Preamp Gain in der ersten Hälfte des Regelwegs noch im cleanen Bereich, so geht es jenseits der 12-Uhr-Position schnell zu Sache und die Zerrreserven sind enorm, und das bei sehr moderaten Nebengeräuschen. Das hat natürlich auch Einfluss auf die Gesamtlautstärke sowie das Lowend, sodass je nach Gainsetting unter Umständen nachgeregelt werden muss. Höhere Vorstufenzerre führt zu mehr Brillanzen, während ein Aufreißen des Power Amp Drives mehr Bassfundament zutage fördert. Presence und Resonance greifen genau an diesen Punkten an, um Korrekturen vorzunehmen.
Gain
Pre-Typ
T
M
B
Drive
PA-Typ
Vol
Pres
Res
Cab R
Col. R
Cab L
Col. L
09:00-Max
USA
13:00
08:00
11:00
15:00
USA
09:00
14:00
11:00
Stack
14:00
Stack
14:00
Audio
Samples
0:00
/
0:00
0:00
Gain Knob – Les Paul
Gain
Pre-Typ
T
M
B
Drive
PA-Typ
Vol
Pres
Res
Cab R
Col. R
Cab L
Col. L
14:00
MS Brit
13:00
11:00
13:00
09:00-Max
MS Brit
09:00
11:00
11:00
Stack
Max
Stack
Max
Audio
Samples
0:00
/
0:00
0:00
Power Drive Knob – Les Paul
Der DSM & Humboldt Simplifier MkII bietet eine sehr flexible Stereo Cabinet-Simulation und einen gut klingenden Reverb
Die drei Cabinets liefern sehr unterschiedliche Klangergebnisse und der Speaker-Color-Regler lässt feinste Zwischenabstufungen zu. Auch ist dem Simplifier für eine DI-Simulation eine relativ gute Dynamik zu attestieren, denn Spielnuancen und verschiedene Anschlagsstärken werden gut abgebildet.
Dass man die Cabsimulation für den linken und rechten Kanal unterschiedlich gestalten kann, ermöglicht Stereosounds und fächert das Klangbild schön auf. Der Reverb arbeitet funktional und bietet einen sehr musikalischen Regelweg, sodass von subtilen Raumsounds bis hin zu großen Hallflächen alles geboten ist.
Gain
Pre-Typ
T
M
B
Drive
PA-Typ
Vol
Pres
Res
Cab R
Col. R
Cab L
Col. L
13:00
USA
13:00
14:00
12:00
12:00
USA
10:00
11:00
10:00
Stack
14:00
Stack
14:00
Audio
Samples
0:00
/
0:00
0:00
Cab Type Switch – Stratocaster
Gain
Pre-Typ
T
M
B
Drive
PA-Typ
Vol
Pres
Res
Cab R
Col. R
Cab L
Col. L
15:00
MS Brit
13:00
13:00
11:00
14:00
MS Brit
09:00
12:00
11:00
Stack
Min-Max
Stack
Min-Max
Audio
Samples
0:00
/
0:00
0:00
Speaker Colour – Les Paul
Gain
Pre-Typ
T
M
B
Drive
PA-Typ
Vol
Pres
Res
Cab R
Col. R
Cab L
Col. L
13:00
MS Brit
12:00
12:00
11:00
14:00
MS Brit
14:00
12:00
11:00
Stack
12:00
Combo
16:00
Audio
Samples
0:00
/
0:00
0:00
Stereosounds – Stack + Combo – Les Paul
Gain
Pre-Typ
T
M
B
Drive
PA-Typ
Vol
Pres
Res
Cab R
Col. R
Cab L
Col. L
13:00
USA
13:00
–
13:00
13:00
USA
09:00
12:00
11:00
Twin
12:00
Stack
Max
Audio
Samples
0:00
/
0:00
0:00
Reverb Check – Min-Max – Stratocaster
Der DSM & Humboldt Simplifier MkII direkt in eine Endstufe gespielt
Durch die abschaltbare Speakersimulation des rechten Ausgangs kann der DSM & Humboldt Simplifier MkII auch als analoge Transistorvorstufe im Verbund mit einer Endstufe verwendet werden. Hier wird der Charakter aus meiner Sicht sofort „amp-artiger“ und erhält eine größere Natürlichkeit.
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