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“Du sagst nichts gegen Scientology, weil du eine von ihnen bist”: Aufregung um neue Linkin Park-Sängerin Emily Armstrong

Die Nachfolgerin für Chester Bennington hat keinen guten Start bei Linkin Park hingelegt. Kurz nach der Bekanntgabe gab es bereits kritische Stimmen aufgrund ihrer Beziehung zur Sekte Scientology.

© Screenshot aus YouTube-Video

Das Comeback von Linkin Park nach dem Tod von Chester Bennington ist seit Freitag offiziell! Die Band hat mitgeteilt zukünftig mit Sängerin Emily Armstrong auf Welttournee zu gehen. Dazu wird Mitte November das neue Album “From Zero” veröffentlicht. Statt über die nächsten Release zu reden, gerät aktuell ein anderes Thema in den Mittelpunkt der Diskussion rund um Linkin Park: Das Verhältnis von Emily Armstrong zu Scientology und zu dem verurteilten Sexualstraftäter Danny Masterson.

2022 saß Armstrong im Gerichtssaal, um den damals angeklagten Danny Masterson zu unterstützen. Sie war bei einer Anhörung des Schauspielers, der durch die Sit-Com “Die wilden Siebziger” bekannt wurde, anwesend. Masterson wurde in dem Gerichtsfall zu 30 Jahren Haft wegen Vergewaltigung von zwei Frauen verurteilt und sitzt nun seine Strafe im North Kern State Prison in Kalifornien ab. Masterson ist außerdem Mitglied der Scientology Kirche in Kalifornien. Dieser Fakt spielt bei weiteren Vorwürfen gegenüber Armstrong eine Rolle.

Die neue Linkin Park-Sängerin distanzierte sich am Wochenende erstmals gegenüber Masterson. “Vor einigen Jahren wurde ich gebeten, jemanden, den ich für einen Freund hielt, bei einer Gerichtsverhandlung zu unterstützen, und ging zu einer frühen Anhörung als Beobachterin. Bald darauf wurde mir klar, dass ich das nicht hätte tun sollen”, erklärte Armstrong auf Instagram. “Ich versuche immer, das Gute im Menschen zu sehen, und ich habe ihn falsch eingeschätzt. Seitdem habe ich nie wieder mit ihm gesprochen. Unvorstellbare Details kamen ans Licht, und er wurde später für schuldig befunden.”

Emily Armstrong als Sängerin in Dead Sara

Heftige Kritik gegenüber Armstrong von ehemaligen Scientology-Mitgliedern

Das Statement wurde von Cedrix Bixler-Zavala, Frontman der Progessive Rock-Band Mars Volta, heftig kritisiert. “Du solltest dich auch über das Verhalten dieser verdammten Dumpfbacke informieren.” Dann kritisiert er die Überwachungskultur von der religiösen Sekte Scientology: “Natürlich nur, wenn die Kirche dir erlaubt, über sie zu lesen. Sie haben eine Politik, die es verbietet, etwas kritisches über die Kirche und ihre Mitglieder zu schreiben. Ihre Kirche hat auch eine üble Verleumdungskultur, in der Sie Wissensberichte über andere Mitglieder schreiben, die den Lehren von L. Ron Hubbard (Anm.: Gründer von Scientology) nicht folgen.” Danach vergleicht er Scientology mit der “ostdeutsche Stasi”.

Sowohl Cedrix Bixler-Zavala als auch seine Frau Chrissie Carnell-Bixler waren jahrelange Mitglieder bei der Glaubensgemeinschaft. Bixler-Zavala hatte sich 2009 auf Anarten seiner Frau angeschlossen. In Folge kam es zu zahlreichen Streitigkeiten mit seinem Bandkollegen Omar Rodrigues Lopez und der Sänger verließ die Band ‘The Mars Volta’. 2019 kam es schließlich zur Reunion, nachdem Bixler-Zavala Scientology verlassen hatte. Nach dem Austritt von ihm und seiner Frau, kritisierte die beiden die Sekte öffentlich. Seitdem klagt das Ehepaar über Einschüchterung und Schikane der Glaubensgemeinschaft. Sie werfen Scientology den Tod ihres Hundes durch Rattengift vor.

Chrissie Carnell-Bixler mit harten Worten gegenüber Armstrong

Seine Frau Chrissie Carnell-Bixler war nicht nur Mitglied von Scientology, sondern laut eigener Aussage ein Opfer von Masterson. Sie war allerdings nicht eine von den zwei Frauen, wegen denen Masterson in Haft sitzt. Ihre Ziviklage gegen Masterson soll nach seiner Berufung nächstes Jahr entschieden werden. Carnell-Bixler sprach sich ebenso wie ihr Mann öffentlich gegen Armstrong aus und warf ihr Schweigen vor.

Auf Instagram schreibt sie:

“Wenn du dich nicht gegen die Sekte des Menschen- und Kinderhandels aussprichst, der du angehörst und die du durch dein Schweigen zu den Verbrechen, von denen du weißt, ermöglichst, dann hast du kein Recht, in die Fußstapfen von Chester Bennington zu treten, einem wahren Fürsprecher.

Chrissie Carnell-Bixler

Danach spricht sie über die Einschüchterungsmethoden der Sekte und teilt dabei die Information, dass Armstrongs Eltern für die OSA (Office of Special Affairs) der Scientology-Sekte arbeiten. Dann schließt sie ihr Statement mit harten Worten ab: “Es ist mir nicht egal, dass Du meine Mitschwestern, die überlebt haben, angegriffen und schikaniert hast. Du sagt nichts gegen Scientology, weil du Angst vor ihnen hast. Du sagst nichts, weil du einer von ihnen bist. Schande über Linkin Park. Du kannst mich mal.” Das ganze Posting sowie der dazugehörige Kommentar von Carnell-Bixlers Mann gibt es hier:

Chester Benningtons Sohn zeigt sich enttäuscht

Starke Kritik kommt auch von Chester Benningtons Sohn Jaime. Dieser teilte auf seiner Instagram-Seite mehrere Stories zu der Entscheidung Emily als neue Sängerin zu installieren. Dabei wirft er Linkin Park Gründungsmitglied Mike Shinoda vor, dass er “das Leben und Vermächtnis seines Vaters ausradiert” habe.

Dazu verfasste er mehrere lange Absätze, in denen es um Armstrongs Vergangenheit und ihre Verbindungen zu Scientology geht. Jaime fügte hinzu, dass Linkin Park es verabsäumt habe, auf die Sorgen ihrer vielfältigen Fangemeinde einzugehen und “dass die jüngsten Aktionen der Musikgruppe nicht etwas sind, an das sich die Menschen gewöhnen sollten”. Die Instagram-Stories sind in den Story-Highlights von Jamie Bennington (@thepicturepiecesarchive) einzusehen.

© Instagram thepicturepiecesarchive

Emily Armstrong bleibt hart

Am Montag ist Armstrong nicht auf die Kritik eingegangen und hat stattdessen ein Foto von sich auf der Bühne mit dem Text geteilt: “Ich freue mich so sehr auf dieses nächste Kapitel!! Die Liebe und Unterstützung bleibt nicht unbemerkt. Wir sehen uns alle bald wieder 🫶🏼” Die Kommentare dazu sind größtenteils positiv und unterstützen die Sängerin, während vereinzelte Stimmen die Kritik von Jaime und den Bixlers aufgreifen. Ein Statement von Linkin Park gibt es bis heute nicht. Mike Shinoda hat stattdessen die Community aufgerufen Armstrong mit einem “Like” zu unterstützen.

Erster Auftritt mit neuem Line-Up

Am 5. September haben die Nu-Metal-Titanen ein einstündiges Livestream-Event mit dem Titel “From Zero” auf YouTube veröffentlicht. Darin wurden die neue Co-Leadsängerin Emily Armstrong und Schlagzeuger Colin Brittain vorgestellt. Das Set in voller Länge gibt es hier.

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Mehr Informationen

2:33: The Emptiness Machine 5:47: Somewhere I Belong 9:30: Band Introductions 10:17: Crawling 13:42: Lying From You 17:28: The Catalyst 22:28: Waiting For The End 26:41: Numb 30:03: One Step Closer 35:33: Lost 37:36: What I’ve Done 41:56: In The End 45:36: Faint 52:19: Papercut 57:33: Bleed It Out

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