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Dualo Du-Touch S Test

Dualo Du-Touch S ist ein portabler Performance Synthesizer und MIDI-Controller mit Sample-basierter Klangerzeugung, Multitrack-Looper und hexagonalem Keyboard-Layout.

Dualo Du-Touch S Test (Quelle: Numinos)

Zwölf chromatisch angeordnete Töne sind mindestens seit Bachs „Wohltemperiertem Klavier“ (1722) der gängige Aktionsrahmen für alle Keyboarder. Der Bereich der Klangerzeugung hat in diesen zweihundert Jahren – und insbesondere in den letzten 50 Jahren – so disruptive Innovationen erlebt, die sich selbst der des Fortschrittes zugewandte Johann Sebastian in seinen kühnsten Stechapfeltee-Visionen nicht hätte träumen lassen. Bach käme heute sicherlich mit jeder modernen Synthesizer-Klaviatur bestens zurecht. Einen frischen Ansatz will hier das französische Startup „Dualo“ gehen. Sie splitten die Klaviatur in eine linke und rechte Seite, verpacken das Ganze in einen handlichen Controller und statten diesen zusätzlich noch mit einer Looper-Funktion und einer vollwertigen Sample-Klangerzeugung aus. Und natürlich lassen sich die Controller-Funktionen, die auch drei Touch-Sensorflächen und einen Gyro-Sensor umfassen, als universeller MIDI-Controller nutzen. Das ist spannend, weswegen wir uns den Du-Touch S einmal näher ansehen.

Details

Was ist Dualo Du-Touch S

Der Dualo Du-Touch S ist ein Controller mit 52 mehrfarbig beleuchteten, hexagonal geformten Tasten. Diese sind auf den gegenüberliegenden Schenkeln des Instruments in Trapezform angeordnet. Die Tasten können in vier verschiedenen Einteilungen (dualo, diatonic, dualo, piano, chromatic accordion) mit neun Tonskalen (eine davon frei programmierbar) belegt werden. Mit ihnen steuert man die interne Klangerzeugung, der ein 2 Gigabyte großer Sample- und Song-Speicher zur Verfügung steht. 147 Presets in jeweils vier Variationen sorgen für klangliche Abwechslung. Musikalische Arbeiten werden im internen Looper auf maximal acht Spuren mit insgesamt 18 Loops und 96-stimmiger Polyphonie aufgenommen.

Auspacken

Dem einfachen Karton entnehme ich den Controller selbst nebst einer Kunststoff-Tasche, ein Quickstart-Manual (englisch/französisch), ein USB-Kabel, das dem Laden, wie auch dem Rechner-Verbund dient und ein USB-Netzteil mit internationalen Stecker-Aufsätzen.

Dualo Du-Touch S: Verpackung
Fotostrecke: 4 Bilder Der Du-Touch S in seinem Versand-Karton

Erster Eindruck

Es ist nicht ganz leicht, einen ersten Eindruck von einem Gerät zu vermitteln, für das es eigentlich keinen direkten Vergleich gibt. Bei einem Keyboard stellt sich die Sache fraglos einfacher dar. Beim haptischen Erstkontakt wirkt der kleine, gerade einmal 600 Gramm leichte Controller relativ unspektakulär. Gehäuse und Tasten sind durchgängig aus Kunststoff gefertigt, was sich obendrein ein bisschen „Plastik-haft“ anfühlt. Persönlich tendiere ich zur schwarzen Variante, denn sie wirkt optisch doch etwas seriöser als die hier getestete weiße Version, die etwas spielzeughaft anmutet.

Dualo Du-Touch S: Ansicht von links
Fotostrecke: 3 Bilder Der Du-Touch S ist fraglos ein ziemlich ungewöhnliches Gerät

Mit dem Dualo Du-Touch S spielen

Laut Hersteller soll das Gerät im Schoß der Spielenden zu stehen kommen oder wahlweise mit dem als Zubehör erhältlichen „Du-Belt“-Gurt in Bauchhöhe umgeschnallt werden. Dafür findet sich an der Unterseite des Du-Touch S eine entsprechende Ausbuchtung. Hat der Controller seinen Platz im Schoß gefunden, lassen sich sämtliche Bedienelemente erreichen und auch das Display bleibt im Blickfeld. Wirklich bequem empfand ich die Haltung über längere Zeit allerdings nicht. Auch und besonders, wenn man viel auf das Display schaut, denn dann streckt man den Nacken sehr lange und intensiv.

Gurt gleich mitbestellen

Besser wird es, wenn man lernt, den Du-Touch S quasi blind zu spielen und den Blick nach vorne richtet. So, wie es routinierte Akkordeonisten tun. Spätestens dann, wenn man einen der vielen Shortcuts betätigt, bei denen man gleichzeitig eine der Hexagonal-Tasten und eine der beiden Funktionstasten neben dem Display drücken muss, wünscht man sich den Tragegurt gleich mitbestellt zu haben. Bei diesem Vorgang muss der Controller nämlich gleichzeitig mit der anderen Hand gegen das Herunterfallen gesichert werden. Noch besser wäre es, wenn Dualo diesen direkt als Zubehör mit in die Packung gelegt hätten.

Anschlüsse

Sämtliche Anschlüsse wie der On-/Off-Taster, eine 3,5-Millimeter-Stereo-Klinkenbuchse und ein Micro-USB-Port sind auf der Unterseite platziert. Auch die bereits erwähnte Ausbuchtung für den Haltegurt und eine kleine Öffnung für einen kompletten Reset des Geräts.

Klangerzeugung

Prinzipiell kennt der Du-Touch S zwei Arten von Sounds: Perkussive und Harmonische. In der praktischen Arbeit macht das jedoch fast keinen Unterschied, da beiden Arten von Sounds eine erstaunlich mächtige Sample-Player-Engine zur Verfügung steht. Hier können beliebige Mappings auf die Hexagonal-Klaviatur verteilt und mit bis zu 127 Velocity-Layern versehen werden. Da solche Arbeiten direkt am Gerät so gut wie unbedienbar ist, stellt Dualo dem Du-Touch S eine Editor-Software zur Seite, die „Du-Station“. Von hier aus lassen sich nicht nur die Sample-Sounds editieren, sondern auch Songs und Einstellungen des Geräts verwalten, Tutorials schauen und Lektionen des sogenannten „Du-Game“ auf den Controller laden. Das Du-Game präsentiert eine nett gestaltete musikalische Reise um die Welt, bei der man anhand vorgegebener Sound-Templates verschiedenste Stilistiken auf dem Du-Touch nachspielt. Den Möglichkeiten der Sample-Engine ist es zu verdanken, dass die „Du-Games“ teilweise mit akustischem Begleittext ausgestattet sind.

Dualo Du-Touch S: Unterseite
Blick auf die Unterseite samt den Anschlüssen und Aussparung für den optionalen Haltegurt. (Quelle: Numinos)
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