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Dunlop Echoplex EP103 Delay Test

Praxis

Im heutigen Praxischeck kommt im Zusammenspiel mit dem vorliegenden Testpedal meine 78er Fender Stratocaster sowie ein Ibanez TSA 15 Amp zum Einsatz, der mit einem SM57 mikrofoniert ist. Vorerst hängt das Pedal direkt vor dem Amp.
Die “Age”-Option bleibt zunächst deaktiviert. Auch der optionale Tap-Tempo Fußschalter ist noch nicht angeschlossen. Das für das Delay-Tempo vorgesehene Poti habe ich voll aufgedreht und damit auf das langsamste Tempo (750ms) eingestellt.

Audio Samples
0:00
Delay Poti voll aufgedreht / Age: off
VolumeAgeSustainDelay
12off1517

Wie man gut hören kann, gibt das Delay im Ausklang die typischen Tape-Eigenschaften in Form von zunehmendem Verlust der Höhen und einem leichten Eiern und Bröckeln des Signals von sich. Ob dieser Sound nun völlig identisch mit dem Original ist, kann ich abschließend nicht feststellen, da verständlicherweise in meinem Studio kein Original Echoplex Tape-Delay zum Vergleich vorhanden ist.
Der Hersteller empfiehlt übrigens auf seiner Website, für eine möglichst hohe klangliche Authentizität auch das Echoplex Preamp-Pedal im Zusammenspiel mit dem vorliegenden Delay zu nutzen.
Nimmt man Delay- und Sustain-Poti zurück auf ca. 9 Uhr, lassen sich wunderbare Slap-Back-Sounds realisieren, wie das folgende Beispiel zeigt.

Audio Samples
0:00
Slap Back Sound/ Age: off
VolumeAgeSustainDelay
9off99

Mit einem voll aufgedrehten Sustain-Poti simuliert dieses Digital-Delay auch die typische analoge Übersteuerung in Form von sich überschlagenden Wiederholungen.

Audio Samples
0:00
Sustain Poti voll aufgedreht / Age: off
VolumeAgeSustainDelay
9off1712

Jetzt will ich mir aber endlich die Age-Option des Pedals zu Gemüte führen. Wie sich herausstellt, sind wirklich deutliche Unterschiede ab einer Einstellung von ca. 12 Uhr hörbar. Um den Grad der Alterung zu konfigurieren, hält man das Volume-Poti gedrückt, bis das Age-Lämpchen zu blinken beginnt. Bei weiterhin gedrücktem Poti lässt sich dann die Alterung einstellen. Im folgenden Beispiel habe ich erst den Age-Modus deaktiviert und schalte dann anschließend diese Option hinzu.

Audio Samples
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Age off/on – Age:12
VolumeAgeSustainDelay
1212 (off/on)1517
Mit Tap-Fußschalter macht´s nochmal so viel Spaß, schlägt sich aber auch im Gesamtpreis nieder.
Mit Tap-Fußschalter macht´s nochmal so viel Spaß, schlägt sich aber auch im Gesamtpreis nieder.

Da das Signal durch den simulierten Alterungsprozess auch eine zunehmende Sättigung erfährt, ist das Delay-Signal im Gegensatz zum normalen Modus hörbar lauter und muss daher über das Volume-Poti wohl in den meisten Fällen noch einmal nachgeregelt werden. Ansonsten verstärkt sich die schon zuvor wahrgenommene Verstimmung deutlich und auch der Höhenverlust kommt stärker zum Tragen.
Ich drehe im folgenden Beispiel den Age-Modus ab 12 Uhr in zwei Abstufungen voll auf.

Audio Samples
0:00
Age on – Age:15/17
VolumeAgeSustainDelay
915/171517

Neben einer weiteren Zunahme der schon zuvor angesprochenen klanglichen Parameter bekommt das Delay-Signal besonders bei “maximaler Alterung” deutlich mehr Low End. Insgesamt macht der simulierte Alterungsprozess des Tapes einen sehr authentischen Eindruck.
Wie schon in der Detailbeschreibung erwähnt, lassen sich ohne den optionalen Fußschalter nur Delays bis 750 ms realisieren. Nutzt man den Fußschalter, sind aber auch deutlich längere Verzögerungen bis zu vier Sekunden möglich, wie man im folgenden Beispiel gut hören kann.

Audio Samples
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Tap Tempo – Age:12
VolumeAgeSustainDelay
91213Tap Tempo

Abschließend verlege ich das Delay in den Einschleifweg und schalte meinen Okko Diablo Drive vor den Amp. Außerdem tausche ich die Strat gegen eine Yamaha Pacifica 611, deren Steghumbucker aktiviert ist.

Audio Samples
0:00
Pedal im Einschleifweg des Amps
VolumeAgeSustainDelay
8off10Tap Tempo

Wie der abschließende Test zeigt, lässt sich das Pedal auch im Einschleifweg ohne Probleme nutzen. Sehr schön!

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