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DV Mark Micro 50 Test

Für Bassisten ist die italienische Firma Mark mit Markbass schon längst kein unbeschriebenes Blatt mehr, doch auch für die Gitarrenfraktion hat sich in den letzten Jahren einiges im Sortiment der Company getan – DV Mark ist inzwischen zu einer festen Größe im Verstärkermarkt gewachsen. Das liegt zum einen an Produkten wie dem Multiamp, einem All-in-one-Modellingverstärker mit Effekten, der in Konkurrenz zu Firmen wie Kemper, Fractal Audio und Line 6 treten möchte, aber auch an den DV-Mark-Topteilen wie z.B. dem Maragold, benannt nach der Formation der Gitarrenlegende Greg Howe.

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Die Tops waren bis dato allesamt Röhrenverstärker, lediglich der Neuzugang Micro 50 basiert, wie auch einige Mark-Combos, auf Transistortechnologie. Dabei wurde der Miniamp als zweikanaliger 50-Watt-Head konzipiert, der mit Hall, Speaker-Out und DI-Out ausgestattet ist – das alles zum kleinen Preis, mit kleinem Gewicht und kleinen Abmessungen. Bleibt zu überprüfen, ob der Spruch “size doesn’t matter” auch hier zutrifft.

Details

Gehäuse/Optik

Der Micro 50 erscheint in einem Metallgehäuse mit den Maßen 20 x 6,4 x 22,1 cm und ist damit etwas schmaler und höher als das 9,5″ Format. Sofort fällt die Handlichkeit und das mit 1,9 Kilo relativ niedrige Gewicht des Minitopteils auf, bedenkt man die sehr robuste und analoge Bauweise.

Fotostrecke: 2 Bilder Das zweikanalige 50 Watt Top basiert auf Transistor-Technologie.

Auf der Frontseite finden wir eine hellblau-durchsichtige Plexi-Blende, in der die cremefarbenen Potis und Anschlüsse eingelassen sind. Der Miniamp ist laut Hersteller zweikanalig aufgebaut (dazu später mehr) und so können die Potis Drive, Bass, High und Level für den Leadkanal und Level, Bass, Mid und High für den Cleankanal regeln. Alle Knöpfe machen einen hochwertigen Eindruck und die Beschriftung ist in der oberen Zeile gut erkennbar. Mich persönlich stört, dass sich die Beschriftung des cleanen Kanals unterhalb der Potis befindet und ich mich schon sehr bücken muss, um zu erkennen, welcher Knopf wofür zuständig ist. Möglicherweise ist es sinnvoll, den Micro 50 leicht gekippt zu platzieren. Dem digitalen Hall ist für beide Kanäle ein Poti zugedacht. Abgesehen davon finden sich an der Stirnseite noch den On/Off-Knopf und ein Kanalumschalter, wobei der “Drivechannel” durch die blau leuchtende LED in der oberen Reihe angezeigt wird.
An Anschlüssen treffen wir auf den Input im 6,3 mm Klinkenformat und auf AUX- und Phones-Buchse jeweils im Miniklinkenformat. Schön, dass hier sehr praxisnah gedacht wurde, denn das Spielen zu Playbacks in Unterrichts- oder Übesituationen oder das Raushören von Songs auch über Kopfhörer qualifizieren den Amp laut Papierform natürlich auch als Tool für Gitarrenlehrer oder tourende Musiker, die nachts im Hotel niemanden stören wollen.

Fotostrecke: 4 Bilder Der Platz auf der hellblauen Frontplatte wurde vollständig ausgenutzt.

Die Rückseite beschert uns den Netzanschluss für das mitgelieferte Kaltgerätekabel sowie den Zugang zur Sicherung. Daneben gibt es die Möglichkeit, die Spannung von 240V auf 120V umzustellen, sodass der DV Micro 50 auch für Auftritte in Übersee gewappnet ist.
Des Weiteren finden wir dort die Buchse für den optional erhältlichen Fußschalter, der die Kanalumschaltung übernimmt, einen Groundlift-Schalter und den XLR Line Out, der hinter der EQ- und Reverbsektion sitzt. Übrigens muss keine Last an den Micro 50 angeschlossen werden, das heißt, dass Line Out oder Kopfhörerbuchse auch gänzlich ohne angeschlossene Box funktionieren. Will man mit Lautsprecher spielen, sollten die Boxen für die beiden Anschlüsse mindestens 4 Ohm Impedanz mitbringen. Übrigens ist die Leistung des Micro 50 mit 50 Watt an 8 Ohm und 60 Watt an 4 Ohm angegeben.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Rückseite ist weniger dicht besiedelt als die Vorderseite.

An der linken Seite des Gehäuses findet sich die Öffnung für den Lüfter, der temperaturgesteuert ist und nach meiner Erfahrung bei Zimmerlautstärke prinzipiell nicht aktiviert wird; selbst nach vier Stunden Dauerbetrieb schwieg das Gebläse. Fährt man allerdings über einen längeren Zeitraum hohe Lautstärken, ist der Lüfter natürlich hörbar, was jedoch weder live noch im Proberaum Relevanz haben dürfte.
Das Gehäuse steht auf vier Gummifüßen, die dem kleinen Transistorkameraden Stabilität und Rutschsicherheit garantieren.

Fotostrecke: 2 Bilder Ein temperaturgesteuerter Lüfter sorgt wenn nötig für Abkühlung des Topteils.
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