Für nervöse Doppelfüßer kommt die Installation einer zweiten Bassdrum inzwischen fast nicht mehr in Frage. Und wenn doch, dann verschanzen sich manche Trommler nicht selten derart hinter einem Berg aus Trommeln, dass nur noch der Kopf herausguckt. Das Schwanzverlängerungspotenzial ist dann leider auf einem ähnlichen Niveau wie Dieter Bohlen im Ferrari. Wer trotzdem aus einem übertriebenen Bewegungsdrang heraus möglichst viele Einschläge pro Minute auf seiner Single-Bassdrum platzieren möchte, nehme – na klar – ein Doppelpedal! Das ist keine Neuigkeit. Dass es von DW allerdings das Einsteiger Bassdrum Doublepedal schon für läppische 209,00 Euro gibt, dürfte hingegen nicht allen bekannt sein.
Zugegeben: Die Jüngsten haben es meistens am schwersten. Im ‘Schatten der Großen’ gelingt es den wenigsten auf sich aufmerksam zu machen. Das bekommt auch die DW 2002 als Einsteigermodel im Segment der Doppelpedale zu spüren, und muss sich die Frage gefallen lassen: Ist es ein echter Geheimtipp oder taugt es nur Ersatzpedal?
DETAILS
Solide und robust zeigt sich das DW 2002 Doppelpedal. Das Mainpedal läuft über eine Einzelkette auf das exzentrische Kettenblatt und ist rechts im Hauptrahmen doppelt gelagert.
Links ist die Achse mit der Schlägelachse des Slavepedals direkt verbunden. Einen guten Eindruck macht die Kardanwelle, die mit jeweils zwei Schrauben an jeder Seite die Gelenkstangen fixiert und beide Pedale sicher verbindet. Sie ist von minimal 35 auf maximal 52 cm ausziehbar.
Beide Federn sind am Hauptpedal angebracht und werden von zwei Plastikschrauben gehalten.
Über eine Vierkanntschraube wird die Fixiervorrichtung des Mainpedals bedient – der passende Schlüssel sitzt wie bei DW üblich in einem Clip unter der Fußplatte. Beim Slavepedal werden ein paar Sparmaßnahmen offensichtlich: Hier fehlt das Oberteil der Fixierklemme, um es am Bassdrum-Hoop befestigen zu können. Zudem hat es zwar eine Ausbuchtung für die Fixierung der Federaufhängung, allerdings ist diese nicht gebohrt. Das Slavepedal kommt im “Single Post Casting”, wodurch die gesamte Aufhängung von nur einer Säule getragen wird. An einer kurzen, doppelt gelagerten Achse ist die Einzelkette über das exzentrische Kettenblatt geführt, und an der Trittplatte verschraubt.