Mit einem enorm großen Angebot an Trommeln, Hardware und Zubehörteilen wartet der amerikanische Hersteller Drum Workshop mittlerweile auf. Da ist es kein Wunder, dass man auch an entsprechende Sitzmöbel zur Bedienung des Instrumentariums gedacht hat. Unterhalb der Hundert-Euro-Grenze überlässt man den Markt allerdings größtenteils der Konkurrenz, beziehungsweise der zum Firmen-Portfolio zählenden Marke Gibraltar.
Eine Ausnahme ist der DW 5100, der aktuell für 99 Euro zu haben ist. Der Ladenpreis des kleineren Bruders 3100 liegt interessanterweise zur Zeit knapp darüber. Wir haben auf beiden Kandidaten Platz genommen und sie mit dem strapaziösen bonedo-Testprogramm bekannt gemacht. Die Ergebnisse lest ihr auf den kommenden Zeilen.
Details
Der 5100 besitzt eine Drehspindel, der 3100 nur ein Tauchrohr
Markengeräte kommen bekanntlich gerne in bunten Hüllen, und wenn es etwas gibt, das sich durch fast alle unsere Tests zieht, dann ist es die Feststellung, dass das Marketing bereits bei der Verpackung beginnt. Wo günstige Modelle in naturfarbenen Pappkartons hausen müssen, kommen unsere DW Hocker in hochglänzenden Kartons, deren Aufschriften die Vorzüge ihres Inhaltes preisen. Mit der mir eigenen Unbestechlichkeit öffne ich sie, um festzustellen, dass es sich bei beiden Modellen zunächst einmal um konventionell gebaute Drum-Sitze handelt. „Made in Taiwan“ steht darauf, und die heutige kostensparende Gleichteile-Politik ist auch hier sofort ersichtlich. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden diese Hocker in einem Gibraltar-Werk gefertigt. Die doppelstrebigen Unterteile sind identisch, mit Ausnahme der oberen Rohrklemmung. Die muss im Falle des 3100 nämlich „nur“ einTauchrohr festhalten, während der 5100 eine massive Drehspindel besitzt, die von einem dicken, geriffelten Gewindeaufsatz gehalten und per griffiger Flügelschraube fixiert wird. Beim 3100 erhält die Rohrklemmung hingegen Unterstützung durch eine kräftig dimensionierte Memory-Klammer.
Stabil wirkende, schwarz lackierte Gussflansche sollen für eine zuverlässige Verbindung zur Sitzfläche sorgen, welche bei beiden Modellen mit 33 Zentimetern Durchmesser nicht allzu groß ausfällt. Hier wird dann auch ein wichtiger Unterschied zu den runden 9000ern deutlich, die nicht nur etwas dicker gepolstert sind, sondern mit knappen 38 Zentimetern auch deutlich breiter ausfallen. Unter den Sitzflächen fällt ein Aufkleber ins Auge, welcher vor dem Inhaltsstoff DEHP warnt. Dabei handelt es sich um einen Weichmacher, der sich in Hoden, Nieren und Leber anreichern und zu Veränderungen im Erbgut und zu Krebs führen kann. Solche Inhaltsstoffe dürften in etlichen Hockern enthalten sein, DW muss sie als kalifornisches Unternehmen allerdings kennzeichnen. Den Sitzflächen selbst kann eine gute Verarbeitungsqualität bescheinigt werden, der 5100er besitzt dabei einen etwas strapazierfähigeren Bezug und ist zudem an den Seiten leicht abgeschrägt, was der Beinfreiheit und Bequemlichkeit zugute kommen soll.