DW PDP Concept Maple CM7 Rock Drumset Test

PRAXIS

Um die obere Grenze des Stimmbereiches zu ermitteln, bringe ich die Toms zunächst in eine relativ hohe Stimmung. Beginnend mit dem 16×14″ Floor Tom arbeite ich mich bis zur kleinsten Trommel vor und habe dabei keinerlei Probleme, gleichmäßige Intervalle herzustellen. Dies liegt zum einen an der konsequenten 2″-Abstufung der F.A.S.T.-Sizes und zum anderen daran, dass die Floortom-Kessel keine “quadratischen” Maße haben, sondern bezüglich der Proportionen den Rack-Toms entsprechen. Dadurch sind sie diesen besonders im Sustainverhalten sehr ähnlich. Der relativ kurze, kompakte Sound lässt sich vor allem bei der Mikrofonabnahme problemlos händeln. Auch bei schnell gespielten Patterns überlagern sich die Sounds der einzelnen Toms kaum. Obwohl die Trommelkessel recht dünnwandig sind, bleiben die Obertöne stets kontrolliert und erfordern, wenn überhaupt, nur geringfügige Dämpfungsmaßnahmen. In tieferer Stimmung entwickeln die Toms einen voluminösen Klang mit guter tonaler Definition. Besonders bei den Floor-Toms verbindet sich der fette Sound schön mit dem typisch hellen Attack der transparenten Schlagfelle. Durch diese Kombination ist auch in lauter Musik genügend Durchsetzungsvermögen gewährleistet. Insgesamt klingt die Tomreihe homogen und lädt zum Spielen melodischer Patterns ein. Die Bass-Drum fällt mit ihrer Tiefe von 18 Zoll etwas aus dem Rahmen der F.A.S.T.-Sizes, aber ein Rock-Schlagzeug braucht natürlich einen fetten Bassdrum-Sound, welcher sich mit dieser Trommel mühelos erzielen lässt. Da das Schlagfell durch den integrierten Fellring bereits leicht vorgedämpft ist, reicht das mitgelieferte Kissen für einen satten, trockenen Sound vollkommen aus. Der Attack-Sound setzt sich durch den Kunststoffschlägel der Fußmaschine gut durch, für einen alternativen Sound wäre allerdings eine Filz-/Kunststoff-Kombination des Beaters wünschenswert gewesen. In tiefer Stimmung fühlt sich die Trommel am wohlsten, alles andere würde der Idee einer 22×18″ Bass Drum auch definitiv widersprechen.

Angesichts der Tatsache, dass es die “Concept Maple”-Snare derzeit nur in einer Größe gibt, ist diese mit 14×5,5″ geschickt gewählt. Als Hybrid zwischen den klassischen Größen 14×5″ und 14×6,5″ deckt sie ein breites klangliches Territorium ab. In hoher Stimmung klingt die Trommel bissig, aber nicht flach und produziert ein angenehmes Obertonspektrum. Dämpfung ist, ähnlich wie bei den Toms, kaum nötig. Dank der 2,5-Millimeter-Spannreifen klingen Rimshots kräftig, aber nicht zu aufdringlich.
Wie zu erwarten, entwickelt der Klang in tieferer Stimmung mehr Fülle und Wärme. Der “holzige”, weiche Klang des Maple-Kessels tritt hier deutlich in Erscheinung, ein Einsatz in einer ruhigeren musikalischen Umgebung ist ohne Weiteres denkbar. Da macht auch die Unterseite mit, doch die Ansprache des Snareteppichs ist nicht nur im tiefen Stimmbereichen, sondern in ausnahmslos allen gut. Insgesamt bietet die Trommel einen allroundtauglichen Sound, dem es allerdings – wenn man nach Nachteilen sucht – ein wenig an eigenem Charakter fehlt.

Audio Samples
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Bass-Drum/Snare-Beat (hohes Tuning) Tom/Snare-Beat (hohes Tuning) Toms (hohes Tuning) Snare offen (hohes Tuning) Snare gedämpft (hohes Tuning) Tom/Snare-Beat (tiefes Tuning) Toms (tiefes Tuning) Snare offen (tiefes Tuning) Snare gedämpft (tiefes Tuning)
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