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EarthQuaker Devices Arpanoid Test

Praxis

Schaltet man das Pedal ein, ist man zunächst überrascht, was da plötzlich aus den Speakern kommt. Von einem Brot-und-Butter-Sound ist man ziemlich weit entfernt. Dafür bietet das Gerät kreativen Köpfen ungeahnte Möglichkeiten im Stil von King Crimson oder Queens Of The Stone Age. Idealerweise schaltet man das Pedal vor den Amp, bzw. vor den Verzerrer, weil die abgefahrenen Sounds mit der Zerrstufe eine weiche und organische Symbiose eingehen. Im Einschleifweg funktioniert es zwar auch, wirkt aber wesentlich künstlicher. Das Pedal klingt nicht nur in Verbindung mit High-Gain-Sounds gut, sondern auch mit cleanen Einstellungen. Um euch einen besseren Eindruck zu geben, was der Arpanoid mit dem Gitarrensignal macht, habe ich bei allen Audiobeispielen das Lick immer zuerst ohne Pedal und anschließend mit dem jeweiligen Programm eingespielt. In meinem ersten Audiobeispiel hört ihr eine eher harmlose Einstellung, die an ein sehr schnelles Slapbackecho mit einer dezenten Verstimmung erinnert.

Audio Samples
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Clean: Preset 2, Switch Middle

Bei den ersten vier Grundprogrammen handelt es sich um unterschiedliche vorprogrammierte Durtonfolgen. Der hier gespielte D-Dur Akkord erhält nach der Aktivierung des Pedals für jeden Akkordton ein Pattern, wodurch das Endergebnis leicht an Minimal Music von Steve Reich erinnert.

Audio Samples
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Clean: Preset 2, Switch Left

Richtig spannend wird es für meinen Geschmack erst dann, wenn man den Arpanoid mit hohen Verzerrungen verwendet. Wie bereits erwähnt, sollte man das Pedal vor die Zerrstufe schalten, damit es nicht zu künstlich klingt. Die leicht kaputte Interaktion mit der Eingangsstufe des Amps oder des Verzerrers macht die Sache besonders dann interessant, wenn das Effektsignal mit dem Originalsound gemischt wird. Langsam gespielte Linien bzw. lange stehende Noten setzen sich hier besonders gut in Szene. Am besten haben mir tief gespielte Noten und Quinten bzw. Powerchords gefallen, die teilweise an abgedrehte Riffs von Queens Of The Stone Age erinnern. Hier zwei Soundbeispiele mit unterschiedlichen Presets. Zuerst hört ihr Preset 4 und danach Preset 3.

Audio Samples
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High Gain: Preset 4, Switch Right High Gain: Preset 3, Switch Left
Das EarthQuaker Devices Arpanoid-Pedal erzeugt ungewöhnliche Sounds, an denen Soundtüftler ihren Spaß haben dürften.

Für dezentere Ergebnisse eignen sich Einstellungen mit nur einem Step, sodass keine komplette Tonfolge abgespielt wird. Dabei bleibt das tonale Zentrum klarer im Focus und man erhält nur so etwas wie eine leichte Variation, die trotzdem außergewöhnlich klingt. Hier nun eine Einstellung mit einem Ganztonschritt nach oben, der allerdings eine Oktave tiefer beginnt. Das oktavierte Signal kommt hier also fast gleichzeitig mit dem Originalsignal aus dem Pedal und tremoliert in einem voreingestellten Tempo.

Audio Samples
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High Gain: Preset 7, Switch Left

Hier eine ähnliche Einstellung, allerdings ohne Oktavierung, wodurch es dann auch nicht so düster klingt wie eben. Wenn man diesen Sound auch ohne Pedal hinbekommen möchte, sollte man sich vorher ausgiebig mit Tapping auseinandergesetzt haben.

Audio Samples
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High Gain: Preset 6, Switch Right

Dreht man sich beim Gig im entscheidenden Augenblick um, sodass niemand die Finger sieht, kann man die Leute mithilfe des Arpanoid schnell hinters Licht führen. Wer solche Linien auch ohne Pedal hinbekommen möchte, muss verdammt viel geübt haben. Mir fallen hier spontan der großartige Guthrie Govan oder der wahnsinnige Buckethead ein, die vergleichbare Linien auch ohne technische Hilfsmittel spielen.

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High Gain: Preset 2, Switch Middle High Gain: Preset 3, Switch Right
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