Praxis
Das Pedal hängt vor einem Fender Silverface Bassman, dessen Signal über eine Universal Audio Box läuft und anschließend aufgezeichnet wird. Weiterhin stehen diverse Gitarren bereit. Wir starten mit einer ersten Bestandsaufnahme der acht verfügbaren Reverb-Modi. Die Potis stehen dafür auf 12 Uhr, abgesehen von der Modulation, die ich zunächst deaktiviert habe. Einen guten Überblick zu allen Einstellungen bekommt ihr übrigens im Video zum Test.
Wer auf Shimmer-Reverb-Sounds steht, bekommt hier definitiv einiges geboten. Abgesehen vom ersten Reverb-Programm kommen alle weiteren Modi mit einer oder zwei zusätzlichen Stimmen. Dabei fallen besonders die letzten drei Modi hörbar spezieller aus. Ansonsten reagieren die Shimmer-Reverb-Algorithmen auch gut auf mehrstimmige Spielweisen. Insgesamt sind die Programme eher für lange und atmosphärische Sounds konzipiert, wie das nächste Audiobeispiel zur Funktionsweise des Decay-Potis belegt.
Einen sehr prägenden Einfluss auf den finalen Klangcharakter des jeweiligen Reverb-Programms lässt sich mit der zusätzlichen Modulation nehmen.
Im folgenden Beispiel drehe ich dafür das Depth-Poti in drei Schritten auf. Die Modulationsrate zeigt dabei auf 12 Uhr.
Sehr positiv hervorzuheben ist das quasi nicht vorhandene Eigenrauschen des Pedals. Allerdings könnten die Reverb-Modi in ihrer Auflösung für mein Empfinden transparenter ausfallen. Da das Pedal neben den etwas eigenwilligen Kreationen, besonders große und atmosphärische Reverb-Schattierungen bietet, hätte dem Astral Destiny außerdem eine Stereo-Option gut gestanden. Außerdem wäre es meines Erachtens sinnvoll gewesen, den Shimmer-Anteil separat in seiner Intensität kontrollieren zu können.
Definitiv auffällig und kreativ einsetzen lässt sich die über den Stretch-Fußschalter abrufbare Pitch-Funktion des Reverbs, die die Hallfahne gleichzeitig verlängert. Hält man dabei den Fußschalter gedrückt, wird die Hallfahne, je nach Ausgangsposition des Schalters, mit einem hörbaren Verlauf nach oben oder nach unten transponiert. Drückt man hingegen den Fußschalter nur kurz, geht der Pitch sehr schnell vonstatten. Wie das klingen kann, erfahrt ihr in den folgenden drei Beispielen.
Für dich ausgesucht
Nachdem ich noch einige weitere Aufnahmen mit diversen Einstellungen gemacht habe, ist endgültig klar, dass sich dieses Pedal vor allen Dingen an Spieler richtet, die gern etwas experimenteller unterwegs sind. Wer klassische Reverb-Schattierungen sucht, wird hier eher nicht fündig werden. Auch wenn die einzelnen Modi, wie schon angesprochen, etwas transparenter ausfallen könnten, lässt sich mit diesem Pedal definitiv einiges anstellen. Hier kommen noch ein paar abschließende Hörbeispiele.