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EarthQuaker Devices Swiss Things Test

Mit dem EarthQuaker Devices Swiss Things beweisen die Daniel Düsentriebs des amerikanischen Pedalgeschäfts, dass sie in der Lage sind, nicht nur völlig durchgeknallte Treter auf den Markt zu bringen. Im Gegensatz zu vielen ihrer anderen Geräten hat man es hier mit einem reinen Verwaltungstool ohne klangverbiegende Eigenschaften zu tun.

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Das EQD Swiss Things entlehnt seinen Namen wohl den Fähigkeiten des legendären Schweizermessers, das bekanntlich dafür steht, Werkzeuge auch für die ausweglosesten Situationen an Bord zu haben. Warum man es auf Swiss Things und nicht gleich auf Swiss Knife getauft hat, bleibt dabei ein ungeklärtes Geheimnis. Kein Geheimnis sind seine Fähigkeiten, denen wir im folgenden Test auf den Grund gehen und herausfinden wollen, was es mit dem ungewöhnlichen Pedal auf sich hat.

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Details

Konzept

Beim Swiss Things handelt es sich um eine Steuereinheit für kleine Pedalboards. Neben zwei Loops lassen sich hier auch zwei Amps einzeln und gemeinsam anwählen. Des Weiteren kann der Ausgangspegel mit einem regelbaren Cleanbooster um bis zu 20 dB angehoben werden, wobei auch diese Funktion schaltbar ist. Zusätzlich wartet eine unabhängige und gebufferte Tuner-Out-Buchse auf ein Stimmgerät, und mittels eines Expression-Pedals kann man die Lautstärke innerhalb des Pedals kontrollieren. Die entsprechende Schaltung befindet sich hinter Loop 1, wodurch der Verzerrungsgrad eines hier angeschlossenen Pedals nicht verändert wird. Um das alles bewerkstelligen zu können, ist das recht große, quadratische Pedalgehäuse mit zahlreichen Buchsen und Fußtastern sowie einem mittig gelegenen Regler für den Booster ausgestattet.

Fotostrecke: 3 Bilder Wer hat’s erfunden? Im Fall des Swiss Things war es der amerikanische Hersteller EarthQuaker Devices,…

Funktionsweise und Signalführung

Die beiden Loops lassen sich einzeln oder in Serie geschaltet verwenden. Weil die Reihenfolge dabei nicht verändert werden kann, geht das Signal immer zuerst in Loop 1 und dann in Loop 2. Aber was genau ist eigentlich ein Loop? In diesem Fall handelt es sich um einen seriellen Einschleifweg, ähnlich wie bei einem Gitarrenamp. Im Gegensatz zum einem Gitarrenamp kann man hier auch klassische Verzerrer und uralte Bodeneffekte anschließen, die im Einschleifweg eines Verstärkers dessen komplette Dynamik ruinieren würden. In die Loops passt nicht nur ein Pedal, sondern auch eine komplette Pedalkette wie beispielsweise zwei hintereinander geschaltete Verzerrer oder ein Distortion mit nachgeschaltetem Delay. Der Phantasie sind hier im Grunde keine Grenzen gesetzt.

Fotostrecke: 5 Bilder Die Oberseite des Swiss Things ist mit fünf Fußschaltern, mehreren LEDs und einem Poti bestückt.

Die beiden Loops sind technisch unterschiedlich ausgestattet. Loop 1 wird ungebuffert geschaltet, um auch alte Fuzzpedale einsetzen zu können, die sich nicht mit Buffern vertragen. Dazu gehören in erster Linie Pedale, die mit Germaniumtransistoren arbeiten, wie z.B. der gute alte Dallas Rangemaster oder Geräte, die auf der Schaltung des Fuzz Face beruhen. Wer sich mit diesen klassischen Effekten auskennt, der weiß, wie grauselig sie mit einem vorgeschalteten Pedal oder mit aktiven Pickups klingen. Da das Gitarrensignal nur über ein Relais in den Send von Loop 1 geschaltet wird, ist es für das Pedal genau so, als hätte man die Gitarre direkt angeschlossen. Erst hinter Loop 1 befindet sich der Schaltkreis für das Expressionpedal, mit dem sich der Pegel wie mit einem Volume-Pedal abschwächen lässt. Im Gegensatz zu Loop 1 wird das Signal vor Loop 2 automatisch gebuffert, weshalb man hier auch keine alten Effekte anschließen sollte. Der Hersteller empfiehlt hier zeitverzögernde Effekte wie Delay, Chorus, Phaser und Hall einzuschleifen, wobei dabei natürlich auch moderne Verzerrer funktionieren. Wird hier kein Pedal angeschlossen, fungiert Loop 2 als Mute.

Fotostrecke: 6 Bilder Durch die Anzahl an Verkabelungsmöglichkeiten wurden alle Anschlüsse auf die Gehäuseseiten und die Stirnseite verteilt.

Geschaltet werden die Loops mit zwei Fußtastern im vorderen Bereich des quadratischen Pedals. Zwischen diesen beiden Tastern befindet sich ein dritter für den integrierten Booster, der in der Signalkette vor der Ausgangssektion des Pedals liegt. Somit lassen sich die angeschlossenen Amps mit bis zu 20 dB Cleanboost anblasen. Den Boost-Pegel stellt das einzige Poti an Bord ein, das sich in der Mitte der Pedaloberfläche befindet.

Ihr habt übrigens richtig gelesen: Mit dem Pedal lassen sich zwei Amps verwalten und entweder einzeln oder gemeinsam verwenden. Zu diesem Zweck stehen der A/B-Taster auf der rechten und der Both-Taster auf der linken oberen Seite des Pedals bereit. Damit es nicht zu Brummschleifen kommt, wird das Signal von Ausgang B mittels Übertrager galvanisch getrennt und kann außerdem noch in der Phase gedreht werden. Um die Schaltvorgänge auch punktuell vornehmen zu können, sind die Fußtaster von Loop 1, Loop 2, Both und Booster mit der sogenannten Flexi-Schaltung ausgestattet. Dabei handelt es sich um eine ziemlich ausgefuchste Angelegenheit. Betätigt man den Taster nur kurz, schaltet das Gerät wie gewohnt um. Hält man aber einen der Taster gedrückt, ist die Schaltung nur so lange aktiv, bis man den Taster wieder loslässt.

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