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EAW MicroWedge MW12 Test

Praxis

Ich habe den MW12 bei einem unserer Bandworkshops und dem Gig einer moderaten Rock-Band getestet. Handling und Positionierung sind wirklich sehr komfortabel und einfach – durch die gut durchdachte Kabelführung ist das Fixieren der Kabel mit Gaffa-Tape auf der Bühne fast überflüssig. Der extrem breite Abstrahlwinkel kompensiert auch eine sehr „schludrige“ Ausrichtung des Monitors bestens – es gibt fast keine Verfärbungen oder extreme Frequenzabfälle zu den Seiten hin (Extreme einmal ausgeschlossen). Durch die ergonomische Gehäuseform lassen sich natürlich auch wahre Wedge-Burgen im Halbkreis mühelos und optisch ansprechend installieren (vorausgesetzt, man hat das nötige Kleingeld für mehrere MicroWedges).

Fotostrecke: 2 Bilder Der MW12 im Einsatz bei einem unserer Band-Workshops

Der Sound des MW12 ist über jeden Zweifel erhaben. Häufig ist es ja bei (günstigeren) Bodenmonitoren so, dass der Klang in den Höhen extrem spitz und in den Bässen eher flau daherkommt – von einem Mittenbereich, der diese beiden Frequenzbereiche verbindet und auch für Trennung sorgen soll, einmal ganz zu schweigen. Beim EAW-Wedge sieht das wirklich anders aus. Die Bässe erhalten durch die Reflexöffnung in Verbindung mit dem Bühnenboden eine so intensive Ausbreitung, dass keine Wünsche offen bleiben. Wem der Bassbereich (je nach Signal) zu präsent ist, der rückt eben per Grafik-EQ an – aber besser so als anders, denn wo nichts ist, kann man schwer etwas hinzufügen. Die Bässe klingen generell sehr knackig, trocken und verhalten sich absolut impulstreu (wie man es von einem guten 12-Zöller eben erwartet). Im Mittenbereich ist mir (und auch den Musikern) besonders bei den Vocals und Gitarren aufgefallen, wie gut die Auflösung in diesem Frequenzbereich ist. Hier hat man keinerlei Mühe die Einzelsignale zu trennen und den berühmten Monitoring-Mitten-Matsch zu vermeiden. Die oberen Mitten und Höhen sorgen für die notwendige Durchsetzungskraft aber auch „Luftigkeit“ des übertragenen Materials – und das sowohl bei moderaten als auch hohen Lautstärken. Selbst wenn man den MW12 an der Belastungsgrenze betreibt, was aber wirklich nur auf sehr großen Bühnen nötig sein dürfte, ist der auftretende Kompressionseffekt nicht unangenehm oder übermäßig. Natürlich rücken alle Frequenzbereiche dann etwas „näher zusammen“ und der Sound verdichtet sich, aber der dynamische Charakter der Signale geht nicht verloren. Im Gesamten klingt der MW12 sehr druckvoll, färbt den Sound nur sehr geringfügig (in den Mitten klingt es eher etwas „wärmer“ als 100% neutral) und verfügt über ein vorbildliches Abstrahlverhalten.

Fotostrecke: 2 Bilder
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