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EBS MultiComp Blue Label Test

Praxis

Bei den älteren Multicomp-Modellen kann es durchaus vorkommen, dass der Sound leicht verzerrt, wenn man sehr pegelstarke Aktivbässe oder Instrumente mit Piezo-Tonabnehmern einsetzt – selbst wenn der seitliche Taster auf “passive” steht. Zur Behebung dieses Problems bleibt da nur die etwas umständliche Anpassung des Thresholds mit den Trimmern im Inneren des Gehäuses.
Diesen Makel hat EBS bei der jüngsten Version des Multicomp nun erfreulicherweise durch zweierlei Maßnahmen beseitigt: Erstens kann der Kompressor jetzt, we eingangs schon erwähnt – mit 18-Volt-Spannung umgehen und bietet dadurch von Haus aus etwas mehr Headroom; Bässe mit modernen 18-Volt-Onboard-Preamps bringen den Multicomp so schnell also nicht mehr aus der Fassung!

Einmal aktiviert, möchte man den neuen EBS Multicomp nicht mehr missen!
Einmal aktiviert, möchte man den neuen EBS Multicomp nicht mehr missen!

Zweitens – und in meinen Augen noch viel wichtiger – hat EBS beschlossen, dem Kompressor einen Threshold-Regler auf der Front zu spendieren, mit dem die Einsatzschwelle der Kompression im Handumdrehen angepasst werden kann.
Dank dieser neuen Features hatte ich in der Testphase keinerlei Probleme mit Übersteuerungen und Verzerrungen – ganz egal, welche Bässe ich verwendet habe. Selbst meinen extrem pegelstarken aktiven Fünfsaiter mit EMG-Pickups und einen semiakustischen Fretless mit Piezo-Tonabnehmer konnte ich problemlos so einpegeln, dass der Sound immer absolut kristallklar war. Das Update des Pedals ist also allein deswegen schon Gold wert, weil es die Handhabung tatsächlich erheblich vereinfacht und auch die klangliche Flexibilität des Kompressors erhöht!

Davon abgesehen liefert der neue Multicomp die seit vielen Jahren gewohnte immense Bandbreite toller Kompressor-Sounds in erstklassiger Qualität. In den Modi “normal” und “Multiband” agiert er klanglich eher unauffällig: der Basssound wirkt zwar dichter und kompakter, das Fundament bleibt aber rund und voll, und in den Höhen wird der Sound nicht hörbar beschnitten. Erst bei starken Kompressionen lässt sich ein leichter Verlust im oberen Bereich ausmachen und der Sound wirkt nicht mehr ganz so transparent.

Der EBS Multicomp der Blue Label-Serie agiert höchst musikalisch und wertet den Basssound gekonnt auf!
Der EBS Multicomp der Blue Label-Serie agiert höchst musikalisch und wertet den Basssound gekonnt auf!

Die Arbeitsweise des Kompressors ist in der Regel sehr weich und gutmütig, sodass nur bei den extremsten Einstellung leichte Pumpeffekte (die ja mitunter auch durchaus gewollt sein können!) entstehen. Jenseits der Extreme klingt der Multicomp zu jeder Zeit sehr musikalisch und organisch, sodass selbst Kompressor-Neulinge oder Tieftöner, die sich mit den verschiedene Parametern einer Kompression erst gar nicht beschäftigen wollen, sehr schnell zu tollen Ergebnissen kommen. Das ist sicherlich eine der vielen Stärken des EBS Multicomp!

Eine weitere ist meiner Meinung nach der hervorragend klingende Tube-Sim-Modus, mit dem eine Röhrensimulation zugeschaltet wird. Der Effekt ist angenehm unaufdringlich, aber trotzdem deutlich wahrnehmbar. Durch die Röhrensimulation wird das Fundament etwas fetter und die Höhen erscheinen etwas weicher und seidiger, ohne dass die Transparenz dabei auf der Strecke bleibt. Ein toller Klangveredler für Tieftöner, die ihren Sound mit einer Spur mehr Wärme und Obertönen anreichern möchten!
Viel Spaß mit den Klangbeispielen!

Audio Samples
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Fingerstyle, Normal, Medium Compression Fingerstyle, Normal, Heavy Compression Slapping, Multiband, Medium Compression Slapping, Multiband, Super Heavy Compression Fingerstyle, Tubesim, Medium Compression Fingerstyle, Tubesim, Heavy Compression Fretless Piezo, Multiband, Medium Compression Fretless Piezo, Tubesim, Medium Compression
Dieses Update des EBS Multicomp ist rundum gelungen!
Dieses Update des EBS Multicomp ist rundum gelungen!
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