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EBS MultiComp Test

PRAXIS

Im Videobeispiel folgen vier Abschnitte, in denen nacheinander eine Basslinie die Funktionen „Bypass“, „Normal“, „MB“ und „Tubesim“ durchläuft. Es handelt sich dabei um eine dynamische Slapbass-Figur, gespielt auf einem aktiven Tobias 5-String Bass. Man kann aufgrund der Soundeigenschaft dieses Basses sehr gut die unterschiedlichen Charaktere der MultiComp-Modes hören. Während der Bass im Normal-Mode zwar etwas dünner, aber dafür auch bissiger klingt, erhält er im Multiband-Mode seinen größten Druck und natürliche Ausgewogenheit. Zwar verliert er diese Ausgewogenheit durch Verlust in den Tiefmitten im Tubesim (Röhren) Mode, erhält aber im Gegenzug dafür reichhaltige Obertöne mit leichtem Overdrive-Charakter. Alle Kompressorvarianten zeigen dabei ihren eigenen Reiz.

Hört man im letzten Beispiel sehr deutlich die Unterschiede in den verschiedenen Kompressor-Modes, widmet sich das nächste Beispiel ausschließlich der Multiband-Kompression in der „klassischen“ Weise. Der Kompressor wird eingesetzt, um dem Bass-Signal zu etwas mehr Durchsetzungskraft innerhalb des Playbacks zu verhelfen. Im nächsten Video folgt in jeweils zweitaktigen Abschnitten ein Bass mit viel Tieffrequenzanteil mit einem afrikanischen Motiv. Man hört abwechselnd das unkomprimierte und das komprimierte Signal. Eher subtil, aber dennoch deutlich hörbar, gewinnt der komprimierte Bass mehr Volumen und Durchsetzungskraft gegenüber dem unkomprimierten Signal. Obwohl er vom Pegel her identisch mit dem unkomprimierten Signal ist (die Pegel wurden angeglichen), erscheint der komprimierte Bass im Vergleich lauter.

Der Track in Beispiel 3 mit „Lounge“-Charakter arbeitet mit zwei unterschiedlich komprimierten Bässen. Während der tief angelegte Begleitbass eine starke Kompression im Multiband-Mode bekommt, um mit den tiefen Tönen durchgehend einen sanften, warmen „Einlull-Charakter“ zu erzielen, erhält die Solostimme einen Normal-Mode-Kompressor mit leicht sägender Durchsetzungskraft und ohne die Gefahr unangenehmer Dynamikspitzen. Zu große Dynamiksprünge im Bass können das Ergebnis im Gesamtmastering einer Studioaufnahme negativ beeinflussen. Oft drücken sie die Lautheit eines ganzen Masters nach unten, weswegen es hin und wieder sogar zwingend notwendig wird, bei einem übermäßig dynamischen Bass die Spitzen per Kompression zu kappen. Auffällig, wie trotz der Frequenztiefe der Begleitbass durchgehend zu orten und jeder Ton klar zu hören ist.

Audio Samples
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Beispiel 3

Verwendeter Bass: Begleitung: MusicMan 25th Anniversary, Solo: Tobias

Kommentieren
Profilbild von Zoid

Zoid sagt:

#1 - 01.02.2013 um 17:59 Uhr

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Der Abschnitt über die beiden innen liegenden Potis stimmt aber nicht so ganz. Im Text steht:"Diese Einstellungen gelten außerdem nur für den Multiband-Mode, sie haben keinen Einfluss auf die Modes „Normal“ und „Tubesim“."Richtig ist, dass das Poti für die Höhen keine Auswirkungen hat. Mit dem Basspoti wird aber auch im Normal- und Tubesim-Modus der Trashhold eingestellt - dann allerdings natürlich für das ganze Frequenzband.

Profilbild von Oliver (Bonedo)

Oliver (Bonedo) sagt:

#2 - 05.02.2013 um 01:45 Uhr

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Hallo Zoid,danke für Deine Anmerkung und Feststellung. Weitgehend hast Du recht.Hierzu die Erklärung von Mats Kristoffersson,
Technical Director,
EBS Sweden AB,"The threshold levels controls the sensitivity of the frequency bands independent of the mode of the MC, i.e. the side chains are affected by the settings of these trimpots, although most obvious performance in the multiband mode."Die Potieinstellungen im Inneren des MultiComp wirken sich also auf alle 3 Modi aus, am deutlichsten wahrnehmbar sind sie im MultiMode.Herzliche GrüßeOliver

Profilbild von Heiko marquardt

Heiko marquardt sagt:

#3 - 22.09.2014 um 21:26 Uhr

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Ich nutze den Compressor für meinen Kontrabass. Kann ich nur jedem empfehlen der einen Kontrabass in Slaptechnik spielt. Ab und an wird dann noch der EBS Multdrive zugeschaltet und das scheppert. Nie mehr ohne Kompressor auf die Bühne....

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