Praxis
Der neue AstroFlange von Eden ist kein Flanger für extreme Effekt-Spielereien, sondern seine Spezialität sind vielmehr subtile, atmosphärische Modulationen, die den Basssound veredeln. Bei moderaten Einstellungen der Parameter Velocity und Attitude erzeugt das AstroFlange schöne Schwebungen, die den Bassound, ähnlich wie ein Chorus-Effekt, breiter und geschmeidiger erscheinen lassen. Die dezenten Einstellungen fand ich dann – kaum verwunderlich – vor allem für Fretless-Bässe oder für balladeskues Akkordspiel sehr passend.
Wenn man die beiden Regler Velocity und Altitude komplett aufdreht, um sowohl die Geschwindigkeit als auch die Tiefe des Effekts bis zum Maximalwert zu erhöhen, kann man auch heftiger modulierende Effektsounds aus dem AstroFlange locken. So richtig extrem wird der AstroFlange allerdings selbst mit voll aufgedrehten Reglern nicht. Wer auf der Suche nach heftigen, “Jet-Engine”- artigen Flanger-Sounds ist, wird mit dem AstroFlange deshalb sicherlich nicht glücklich werden.
Die eher subtile Abstimmung kann man aber durchaus auch als Vorteil sehen, denn die Sounds des AstroFlange bleiben bei allen Einstellungen praxistauglich und die Bedienung des Pedals ist, nicht zuletzt deshalb, wirklich sehr einfach. Eine enorm wichtige Rolle beim Einsatz des AstroFlange im Bandkontext spielt der Low-Cut-Regler. Wenn der Flanger den Bass im unteren Frequenzbereich stark bearbeitet und moduliert, wird der Sound schnell schwammig – die Durchsetzungskraft bleibt dann unweigerlich auf der Strecke. Mit dem Low-Cut-Regler des AstroFlange kann man die untere Einsatzgrenze des Effekts im Frequenzbereich sehr feinfühlig einstellen, und der Basssound wird im Handumdrehen wieder klarer und transparenter. Der Low-Cut-Regler ist deshalb meiner Meinung nach das Top-Feature des AstroFlange!
Für dich ausgesucht
Zum Abschluss des Tests gibt es wie immer was auf die Ohren, denn schließlich wollt ihr euch ja auch noch selbst einen Eindruck von den Sounds des Eden AstroFlange machen. In den Clips hört ihr nur meinen Bass und das Pedal, es kamen keinerlei EQs, Effekte oder Plugins zum Einsatz.