Synthetiker, Tastenspieler und Modularschrauber dieser Erde, kennt ihr schon Stompenberg FX? Nein? Das haben wir uns gedacht. Ganz neu ist das Thema eigentlich nicht, doch uns ist aufgefallen, dass diese einzigartige Erfindung, mit der ihr Effektgeräte für Keys, Gitarre und Bass ganz einfach von zu Hause testen könnt, außerhalb der Gitarren-Szene nahezu unbekannt ist. Höchste Zeit, das zu ändern!
Gitarre vs. Keys
Während es für Gitarristen das Normalste auf der Welt ist, ihre Klänge mittels Effektpedale zu erweitern, sehe ich in meinem Umfeld höchstens mal Rhodes-Spieler mit den obligatorischen alten Chorus- und Reverb-Pedalen oder ältere Clavia Nord-Keyboards mit externen Leslie-Emulationen. Klar, digitale Geräte bieten mitunter einige gängige Effekt-Algorithmen integriert. Aber habt ihr schon mal davon gehört, dass ein Gitarrist sich mit einem einzigen Overdrive zufrieden geben würde? ;o)
Effektgeräte für Keys für mehr Würze
Falls ihr es noch nicht probiert habt, wollen wir euch heute die wundersame Welt der Bodentreter näherbringen. Auch liebevoll als Tretminen, Stompboxes oder schlichtweg Pedals bezeichnet, können die kleinen Geräte nicht nur einem vermeintlich einseitigen Klangerzeuger zu mehr klanglicher Tiefe verhelfen. Auch sorgen sie für mächtig Inspiration. Nicht ohne Grund hat MOOG der Grandmother einen analogen Federhall spendiert. Was da erst noch mit anderen Effekten möglich ist!
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Mehr InformationenStompenberg FX
Das futuristische Stompenberg FX hatten wir bereits 2019 ausführlich vorgestellt. Es handelt sich um ein revolutionäres Konzept, mit dem echte Effektgeräte bekannter Hersteller mit dem eigenen Equipment virtuell von zu Hause angespielt werden können. Die Idee klingt genauso futuristisch wie der Name. Das Geniale: Ihr könnt die Boxensimulation abschalten und eigene MP3-Files hochladen und durch etliche Effekte jagen. So erspart man sich nicht nur eine Fahrt zum Musikladen, man kann sogar all seine liebsten Drum-Machines, Synthesizer und Mic-Aufnahmen verwenden. Und das alles völlig kostenlos. Irre!
Anspieltipps
Hier kommen einige Tipps für diejenigen unter euch, denen die Thematik nur wenig vertraut ist. Natürlich gibt es keine festen Regeln – was gefällt, ist erlaubt! Als Start kann ich verallgemeinert sagen, dass sich Verzerrer (Overdrive und Distortion) und Kompressoren besonders gut mit Drum-Machines und Basslines kombinieren lassen, während Reverb- und Delay-Effekte sich toll für Leads eigenen und Modulationseffekte wie Chorus, Phaser, Tremolo wunderbar mit Akkorden harmonieren. Wenn euch der Erhalt des Lo-Ends besonders wichtig ist, probiert gern die speziellen Basseffekte aus. Die wurden dahingehend optimiert.
In The Name of Synth
Auf der Suche nach neuem Input? Versucht doch mal den Ansatz des U2-Gitarristen „The Edge“ mit einem monophonen Synthesizer umzusetzen. Für den Anfang reicht ein simples Delay mit der Wiederholung auf punktierte Achtelnoten eingestellt. Jetzt spielt ihr kurze Noten oder stellt den Arpeggiator auf ein eher langsames Tempo und dreht Sustain und Release runter.
The Edge nutzt nicht selten zwei modulierte Delays mit verschiedenen Speed-Settings für links/rechts. Das Ergebnis ist eine massive Klangwand, dabei spielt er nur wenige akzentuierte Töne oder Akkorde. Das erinnert an einen Arpeggiator, lässt euch allerdings viel mehr Freiheit und Flexibilität und klingt sehr organisch. Also dann, worauf wartet ihr noch? Schließlich steht das Wochenende vor der Tür! Falls ihr auf eurer Reise tolle Entdeckungen gemacht habt, teilt diese gern in den Kommentaren mit unseren Lesern!
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