Das Efnote 3 Style-B E-Drumset ist die neueste Ausbaustufe des „kleinen“ Efnote. Wie auch seine großen Brüder Efnote 5 und Efnote 7, präsentiert es sich bezüglich der Menge an Sounds eher zurückhaltend und setzt stattdessen auf einen hohen Grad an Authentizität. Die Style-B Konfiguration verfügt, im Vergleich zum Style-A Einstiegsmodell, über ein zweites Crashbecken-Pad, ist aber ansonsten identisch.
Optisch wirkt das Efnote 3 mit seinen flachen Holzkesseln im Silver-Sparkle-Finish wie ein Hybrid aus einem akustischen Schlagzeug und einem E-Drum Set. Mit den vollflächig bespielbaren Cymbal Pads, allesamt mit drei Triggerzonen ausgestattet, und dem separaten Side-Rim-Trigger beim Snare Pad hat das Kit einige attraktive Features im Gepäck. Allerdings muss man, im Gegensatz zu anderen Kits jenseits der 2000-Euro-Grenze, auf die Möglichkeit, eigene Samples zu importieren, verzichten. Wir haben das Efnote 3 Style-B E-Drum Set im bonedo-Test genauestens unter die Lupe genommen.
Optisch eine Kreuzung aus A- und E-Drumset
Efnote verzichtet bei all seinen E-Drumsets auf das weit verbreitete Racksystem. Während bei den 5er- und 7er-Modellen herkömmliche Beckenstative, Tomhalter und Floortombeine verwendet werden, geht der Hersteller beim Efnote 3 einen Mittelweg. Die Snare wird auf einem im Lieferumfang enthaltenen Snareständer installiert und auch die zweiteilige Hi-Hat ist für ein reguläres Hi-Hat-Stativ vorgesehen, welches allerdings hinzugekauft werden muss. Die Tom- und Beckenpads hingegen werden an drei der Efnote-typischen Lambda-Stative montiert. Mit zwei ausklappbaren Beinen, welche die Wahl zwischen Metalldorn und Gummifuß bieten, steht das gegenüber dem „alten“ Efnote 3 um vier Zoll gewachsene 12“ Bassdrum-Pad sicher auf dem Boden.
Drei Triggerzonen bei Snare, Ride und Crashes
Die Durchmesser der Racktoms betragen 10 Zoll, bei der Snare und dem Floortom-Pad sind es 12 Zoll. Auf allen Pads sind hochwertige Mesh Heads installiert. Während die 12“ Hi-Hat und die Toms mit zwei Triggerzonen ausgestattet sind, kommt bei der Snare noch eine dritte in Form des separaten Side-Rim-Triggers dazu. Auch die drei Cymbal Pads (2 x 14“ Crash und 16“ Ride) sind mit jeweils drei Triggerzonen ausgestattet, allerdings müssen, wenn man die Bells der Crash Pads nutzen möchte, die separaten Trigger Inputs Tom 4 und Crash 3, welche sich als Klinkenkupplungen am Kabelstrang befinden, geopfert werden.
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Minimalistische Schaltzentrale
Das Efnote 3 Modul kommt dank seines LCD Touchscreens fast vollständig ohne Bedienelemente aus. Es gibt lediglich einen Poti mit Push-Funktion, der zum Ein-/Ausschalten und zur Werteeingabe dient. Eine integrierte Beleuchtung dieses Buttons macht das Tempo des internen Metronoms sichtbar, dessen Sound übrigens auch über den eingebauten Minilautsprecher ausgegeben werden kann. Die Mehrzahl der Ein- und Ausgänge befindet sich an den beiden Kabelsträngen, welche an den Multiports A und B angeschlossen werden. Am Modulgehäuse finden sich lediglich der Kopfhörerausgang, der Audio In, der Micro-USB-Anschluss und natürlich die Buchse für das Netzteil. Eine schöne Idee ist die Ablagefläche für das Smartphone zu Play-Along-Zwecken.
Überschaubare Anzahl an Sounds
Das Modul verfügt über 111 interne Sounds bzw. Instruments, die in 16 Preset Kits organisiert sind. Ein Instrument kann zum Beispiel ein Snaresound, bestehend aus Fellsound, Rimclick und Rimshot sein. Somit liegt die Anzahl der Sounds tatsächlich weitaus höher als 111. 34 Speicherplätze stehen für User Kits zur Verfügung, bis zu 50 bearbeitete Sounds können ebenfalls gespeichert werden. Über die Efnote-Website können übrigens acht weitere User Kits geladen werden, allerdings greifen diese ebenfalls auf die 111 vorhandenen Sounds zu. Ein Import eigener Samples ist nicht möglich. Zur Bearbeitung der Sounds stehen die üblichen Werkzeuge wie Level, Pitch, Muffling und Panorama zur Verfügung. Zusätzlich gibt es acht Hallprogramme und einen 2-Band-EQ. Zudem besteht die Möglichkeit, per Layerfunktion jedem Pad einen zweiten Sound zuzuweisen.
Bluetooth und Trainingsfunktionen an Bord
Das Efnote 3 Style-B bietet keine internen Play-Along Songs, aber eine Bluetooth-Funktion, die das kabellose Spielen zu Play-Alongs vom Smartphone oder Tablet ermöglicht. Als weitere Features gibt es einige Übungsfunktionen zum Trainieren des Timings sowie 99 Drumbeats, die man als Übungsgrundlagen nutzen kann. Für Liveanwendungen bietet das Modul eine Setlist-Funktion. Einzelausgänge hat das Efnote 3 nicht, allerdings können über USB acht separate Kanäle an den Rechner ausgegeben werden, um sie dort getrennt zu bearbeiten. Die Routingmöglichkeiten der Signale sind sehr umfangreich und können übersichtlich auf dem Display angezeigt werden.