Die Efnote Pro 700 Serie rangiert in der absoluten E-Drum-Spitzenklasse und gehört zum Teuersten, das man sich in dieser Hinsicht leisten kann. Mit dem Beinamen „Stage Drums“ ist die Produktlinie konkret auf den Live-Einsatz zugeschnitten. Mit dem Efnote Pro 703 haben wir einen Vertreter der Serie im Test. Bei den Pads handelt es sich um die gleichen Modelle wie beim kleineren Efnote 7, die mit ihren Echtholzkesseln und authentischen Maßen einem akustischen Kit zum Verwechseln ähnlich sehen. In der Pro-Serie kombiniert der Hersteller diese mit einem aufwendigen Soundmodul und einer großen Stagebox mit vielen Anschlüssen – ideal also für große Bühnen. Ob sich die noch einmal deutlich größere Investition lohnt, fragen wir uns im Review.
Efnote Pro 700 Serie – Das Wichtigste in Kürze
- High-End E-Drum Set im Akustik-Look
- Konzipiert für Live-Anwendungen
- Pads des Efnote 7
- Zweiteiliges Soundmodul mit Control-Surface und Stagebox
- Viele Ein- und Ausgänge und umfangreiche Konfigurationen möglich
Da Efnote Pro 700 und Efnote 7 die gleichen Pads nutzen, lässt sich eine kleinere Ausbaustufe problemlos durch den Kauf des Efnote Pro Moduls upgraden. Das Gleiche gilt für Efnote Pro 500 und Efnote 5 mit seinen kompakteren Drumpads. Im Bereich von Sounds und Funktionalität gibt es zwischen Pro 700 und Pro 500 übrigens keine Einschränkungen. Wer auf die ganz große Packung der Full-Size-Pads verzichten kann, der spart hier eine Menge Geld.
Konfigurationen bis hin zum E-Drum-Raumschiff
Die Pro-Serien von Efnote bieten mit ihrer separaten Stagebox die Möglichkeit, ungewöhnlich große E-Drumsets zusammenzustellen. Bis zu 15 Drum- und Cymbalpads lassen sich hier anschließen. Und klar: Es gibt verschiedene Ausbaustufen, die davon in unterschiedlichem Maß Gebrauch machen. Die Auswahl reicht von der Basiskonfiguration des Efnote Pro 700 bis hin zum großen Efnote Pro 707, das alle Trigger-Eingänge nutzt. Grundsätzlich lässt sich ein Kit auch nachträglich durch zusätzliche Pads erweitern.
Die Basiskonfiguration des Efnote Pro 700 kommt als klassisches vierteiliges Kit mit Bassdrum (20“x15“), Snare (14“x5,5“), einem Hängetom (11“x8“) und einem Standtom (15“x15“). Die Trommeln sind allesamt aus sechslagigem Birkenholz gefertigt und kommen im White-Sparkle-Finish des Efnote 7. Was Becken angeht, wird man mit Hi-Hats (14“), Crash (16“) und Ride (20“) versorgt. Das größere Efnote 703, das mir zum Test zugeschickt wurde, erweitert das Ganze um ein zweites Standtom (13“x13“), ein zweites Crash (18“) und ein hübsch gestaltetes China (18“).
Die Efnote Pro 700 Serie kommt mit einem doppelstrebigen Hardwaresatz und verzichtet dabei auf Fußmaschine und Hi-Hat-Stativ. Für meine Wahrnehmung ist das vollkommen in Ordnung. Wer ein Kit in diesem Preisbereich kauft, hat in Bezug auf die Pedale meist recht konkrete Vorstellungen. Die Qualität der Hardware liegt zwar nicht im absoluten Premium-Bereich, geht aber vollkommen in Ordnung.
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Details zu den Efnote Pro Pads
Die Pads des Efnote 7 hat mein Kollege Lars-Oliver Horl in seinem Review schon ausgiebig betrachtet. Hier gibt es nur von einem Unterschied zu berichten: Obwohl die Efnote Pro 700 Kits die gleiche Hi-Hat (EFD-H14) nutzen wie das kleinere Efnote 7, wird mit dem Efnote Pro Modul die Bell-Zone der Hi-Hats freigeschaltet.
Control-Surface zur Bedienung
Die Control-Surface des Efnote Pro Moduls kommt mit einem großen und farbigen Touchscreen. Im Gegensatz zu den kleineren Serien finden sich hier insgesamt drei Push-Encoder, von denen einer für die Kopfhörerlautstärke zuständig ist. Man muss also nicht erst auf dem Touchscreen herumtippen, um lauter zu machen. Die weiteren Bedienelemente übernehmen je nach Kontext unterschiedliche Aufgaben, wobei die Menüstruktur allgemein recht übersichtlich gehalten ist.
Ein nicht unwesentlicher Punkt ist zudem, dass im Vergleich zum kleineren Efnote 7 die Empfindlichkeit des Touchscreens verbessert wurde. Beim Scrollen ist das System allerdings immer noch ein wenig träge. Mit ein paar Sekunden Ladezeit für ein neues Kit muss man ebenfalls rechnen. Die Control-Surface wird über ein Multipin-Kabel mit der Stagebox verbunden und funktioniert wie eine Fernbedienung. Zusätzlich ist aber auch die Steuerung über Smartphone und die zugehörige Efnote Tools App möglich.
Die Efnote Pro Stagebox ist mit vielen Anschlüssen bestückt
Die große Stagebox ist für alle Anschlüsse zuständig. Hier finden sich nicht nur die Trigger-Eingänge für bis zu 15 Pads, sondern auch stolze 12 symmetrische XLR-Ausgänge plus Stereo-Out sowie ein doppelter Kopfhörerausgang. Kabelsalat ist hier vorprogrammiert – schon allein, weil die Pads nicht über ein Breakout-Kabel, sondern über einzelne TRS-Klinkenkabel angebunden werden. Das ist wohl ein Preis, den man für die Flexibilität des Systems und seine vielen Ausbaustufen zahlen muss.
Wichtig ist natürlich: Dank der vielen Anschlüsse kann man nach Lust und Laune verschiedene Einzelsignale oder selbst konfigurierte Busse an ein FOH-Pult schicken. Für Live-Shows ab einer gewissen Größe ist das unverzichtbar. Hier handelt es sich um einen der ganz wesentlichen Unterschiede zwischen der Pro-Serie und den kleineren Ausbaustufen, die nur einen Stereo-Out plus Kopfhörerausgang bieten. Ob man das wirklich braucht, ist natürlich eine andere Frage. Für E-Drums reichen meist Kick, Snare sowie jeweils eine Stereo-Summe für Toms und Becken aus.
Auch eingangsseitig ist das Efnote Pro Modul gut aufgestellt. Neben einem unsymmetrischen Stereo-Line-In im Klinkenformat gibt es einen symmetrischen Monitoreingang als XLR, der für einen Stereo-Feed vom Monitormixer ausgelegt ist. Und natürlich gibt es, wie auch bei den kleineren Ausbaustufen, eine Bluetooth-Schnittstelle. Zuhause zu Spotify oder Tidal zu trommeln, ist also kein Problem. USB-Audio mit 12 Kanälen und USB-MIDI sind ebenfalls möglich.
Wichtig ist natürlich: Dank der vielen Anschlüsse kann man nach Lust und Laune verschiedene Einzelsignale oder selbst konfigurierte Busse an ein FOH-Pult schicken. Für Live-Shows ab einer gewissen Größe ist das unverzichtbar. Hier handelt es sich um einen der ganz wesentlichen Unterschiede zwischen der Pro-Serie und den kleineren Ausbaustufen, die nur einen Stereo-Out plus Kopfhörerausgang bieten. Ob man das wirklich braucht, ist natürlich eine andere Frage. Für E-Drums reichen meist Kick, Snare sowie jeweils eine Stereo-Summe für Toms und Becken aus.
Auch eingangsseitig ist das Efnote Pro Modul gut aufgestellt. Neben einem unsymmetrischen Stereo-Line-In im Klinkenformat gibt es einen symmetrischen Monitoreingang als XLR, der für einen Stereo-Feed vom Monitormixer ausgelegt ist. Und natürlich gibt es, wie auch bei den kleineren Ausbaustufen, eine Bluetooth-Schnittstelle. Zuhause zu Spotify oder Tidal zu trommeln, ist also kein Problem. USB-Audio mit 12 Kanälen und USB-MIDI sind ebenfalls möglich.
ErrJott sagt:
#1 - 26.08.2024 um 11:12 Uhr
Prinzipiell gehen die Ansätze in eine interessante Richtung. Die vielen Anschlüsse sind endlich mal ein echtes Pfund. Warum die Line Ein- und Ausgänge aber nicht ebenfalls "balanced" ausgelegt wurden ist mir überhaupt nicht einsichtig. Völlig bescheuert finde ich, daß für den Netzbetrieb kein Kaltgeräte-Anschluss verbaut wurde, sondern ein echt lausiges, externes Netzteil - das nicht mal verschraubbar oder sonstwie arretierbar ausgelegt wurde - zum Einsatz kommt. Das war auch der Haupt-Grund, dass ich neulich dann doch ein Roland TD-50X angeschafft habe und das EfNote - Modul beim Händler blieb. Was dem TD-50X allerdings schmerzlich fehlt - im Gegensatz zum EfNote - ist ein globaler Pan-Modus. Das nervt gewaltig, denn so muss man jedes Set separat im Panning justieren. Schwachsinn! Let´s face it Freunde: Nichts ist perfekt, auch nach mittlerweile Jahrzehnten des Edrum-Booms. Die Entwickler denken da nicht genug nach oder fragen die falschen Trommler...
Tigger sagt:
#1.1 - 26.08.2024 um 22:29 Uhr
Spiele selbst ein TD 50. Habe das Efnote mal getestet. Es hat keine Chance gegen ein TD 50 in Verbindung mit den Digitalen Pads.
Antwort auf #1 von ErrJott
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenRobert sagt:
#2 - 29.09.2024 um 16:48 Uhr
Die Sounds sind sehr schön aber sind mit zu wenig dynamic layer und keine Round Robin abgespeichert. Deswegen der machine gunning. Schade im diesen Preisbereich.