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Egnater Rebel 30 212 Test

PRAXIS
Den Praxistest habe ich zweigeteilt durchgeführt. Zuerst hört ihr Aufnahmen über den integrierten Recording-Out, dann kommen die Beispiele, bei dem die Lautsprecher mit einem Mikrofon abgenommen wurden. Wir beginnen mit den Clean-Sounds des ersten Kanals.

Die Einstellung mit 6V6 Endstufenröhren-Befeuerung bringt einen sehr klaren Ton. Egnater hat sich hier sehr stark an den beliebten Fender-Sounds orientiert. Die Klangregelung (Bass und Treble) steht mittig auf 12 Uhr, Volume ist auf 8 Uhr eingestellt. Mit eingeschaltetem Speaker gibt der Verstärker einen klaren Sound mit angehobenem Bassbereich in guter Zimmerlautstärke von sich. Als Leistung wurde 30 Watt ausgewählt. So klingt das Ganze über den Recording-Out.

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Clean

Logisch, dass man den Sound aus dem Recording-Out über die Studio-Abhöre nicht 1:1 mit dem Klang aus den beiden 12“-Lautsprechern vergleichen kann, aber die Charakteristik wurde schon sehr gut getroffen. Möchte man den Bassbereich etwas ausdünnen, kommt der Tight-Schalter ins Spiel. Er senkt die Frequenzen um 180 Hz ab, sodass der Verstärker anschließend noch etwas definierter und knackiger klingt. Diese Einstellung würde ich auf jeden Fall innerhalb der Band auf der Bühne wählen. 

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Tight

Die Höhen können mit dem Bright-Switch noch etwas angehoben werden. Das geschieht relativ breitbandig bei 4 kHz. Der Sound wird wesentlich brillanter, und man erhält einen sehr klaren Ton.

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Bright

Wenn man beide Schalter aktiviert, klingt das folgendermaßen:

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Tight u0026 Bright

Durch die Kombination dieser zusätzlichen Schalter lässt sich der Sound sehr einfach, aber extrem effektiv verfeinern. Positiv ist auch, dass dies getrennt für beide Kanäle einstellbar ist.  

 Der Reverb (für beide Kanäle getrennt einstellbar) klingt sehr warm und vor allem dezent. Hier ist ein Beispiel mit sehr weit aufgedrehtem Hall (15 Uhr). Der Klang wird größer und räumlicher, aber der pure Gitarrensound ist immer noch klar und deutlich im Vordergrund, von Hallbrei keine Spur. Auch das Ausklingen des Reverb-Effekts erfolgt sehr klar und sauber – kein billiger Digital-Effekt mit Aussetzern in der Hallfahne.

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Clean Reverb

Bisher hatte ich bei allen Beispielen die 6V6 Röhren in der Endstufe im Betrieb. Jetzt wechseln wir mal den Kanal und widmen uns den angezerrten Tönen. Eine Tele über Channel 2 und Tube Mix in der Mitte, also eine Kombination aus 6V6 und EL84, erzeugt einen schönen Crunch-Sound. Harte Anschläge werden mit einer crispen Verzerrung und leichter Endstufenkompression belohnt. Da kommt Freude auf, denn der Amp reagiert wirklich gut auf das gelieferte Gitarrensignal. Gain stand hierbei auf 12 Uhr, Bright und Tight sind aktiviert.

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Crunch

Mit diesem leicht angezerrrten Ton können Sounds in Richtung Hendrix und Chili Peppers bestens erzeugt und gespielt werden.

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Crunch Funk

Bei voll aufgedrehtem Gain in Verbindung mit einer SG macht der Recording-Out nicht mehr so eine gute Figur. Der Klang wirkt etwas undynamisch und platt.

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Max.Gain Line-Out

So, kurze Umbau-Pause. Der Amp wird mit einem CAD E-100 mikrofoniert, das ich direkt vor den Vintage 30 Speaker stelle. Die Einstellung am Verstärker wurde beibehalten, und wir bekommen jetzt auch einen besseren Eindruck vom „wahren“ Klang des Rebel 30 212. Ein sehr fetter Classic Rock Sound tönt und dröhnt aus den Lautsprechern. Vor allem, wenn man die EL84 Röhren zum Glühen bringt, wird der Charakter sehr dreckig britisch.

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Max. Gain Mic

Die Obertöne werden wirklich ausgezeichnet übertragen, und der Verstärker spricht auf jede Spielnuance detailgetreu an. Das gilt selbstverständlich auch für den Clean-Channel. Ich habe jetzt Tight und Bright wieder aktiviert, der Sound kommt knackiger rüber, und die tiefen Saiten werden besser übertragen. Es dröhnt nicht so sehr…

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SG Riff

Zeit,  die Klangregelung etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Zuerst checken wir die Auswirkung des Treble-Reglers. Zu diesem Zweck habe ich Bass und Middle auf 12 Uhr und den Treble-Regler zuerst auf 7, dann auf 12 und abschließend auf 17 Uhr Position eingestellt.

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Treble

In der ersten Hälfte (von 8 bis 12 Uhr) tut sich nicht viel…  Dann wird der Regler aktiver und der Wirkungsgrad erhöht sich. Die Centerfrequenz liegt bei ca. 3 kHz.

Der Middle-Regler ist schon etwas linearer in der Auswirkung, hier ist die Klangveränderung in jeder Einstellung klar hörbar. Auch die Reichweite des Reglers geht recht hoch. Das wird stark hörbar, wenn die Mitten komplett zurückgenommen werden, der Ton wird sehr dumpf.  Hiermit lässt sich gut arbeiten, und man kann sehr unterschiedliche Zerrsounds erzeugen.

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Middle

Die Bässe werden breitbandig um 200 Hz geregelt, und der Regler arbeitet ähnlich linear wie der Mitten-Regler.

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Bass

Die Ansprache und Tonwiedergabe, egal ob Clean oder verzerrt, ist wirklich ausgezeichnet, jede Spielnuance und Anschlagsstärke übertragt der Verstärker 1:1. Hier geht kein falscher Ton verloren… Ihr hört ein Beispiel bei dem ich zuerst leicht mit den Fingern und dann hart mit dem Pick angeschlagen habe. Das Spielgefühl ist hierbei wirklich hervorragend. Mit Fingern angeschlagen bekommt man einen weichen angezerrten Ton. Mit dem Pick wird es dann höhenbetonter und die Verzerrung klingt aggressiver.

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Dyna Pick

Zum Abschluss hört ihr den Rebel-30 noch im Bandkontext mit seiner großen Stärke, den crispen Crunch-Sounds á la Keith Richards und Konsorten. Auch hier gibt es keine Beanstandungen. Der Sound setzt sich sehr gut durch – sowohl bei Aufnahmen, als auch im Bandgefüge auf der Bühne.

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Stoned Rebel
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