Es ist noch nicht allzu lange her, dass man als Bassist tonnenschweres Equipment von Gig zu Gig schleppen musste, wenn man den Raum mit fetten und tragfähigen Basssounds füllen wollte. Diese Zeiten sind Gott sei Dank vorbei, denn fast jeder Hersteller von Bass-Equipment bietet inzwischen federleichte Amps und Boxen an, die trotz ihrer kompakten Bauweise einen erwachsenen Basssound liefern können. Thomas Eich setzte schon sehr früh auf dieses Konzept und so ist es nicht verwunderlich, dass er auch mit seiner neuen Firma Eich Amplification leicht zu transportierende Kompakt-Boxen mit großem Sound im Portfolio hat. In diesem bonedo-Test befassen wir uns mit der 212S-8-Lautsprecherbox aus dem Hause Eich, die mit zwei Keramik-Zwölfzöllern und einem Neodym-Tweeter ausgestattet ist.
Details
Auf den ersten Blick sieht die 212S-8 tatsächlich wie eine elegante Vintage-Box aus – das Gehäuse wurde mit schwarzem Tolex überzogen, an den Ecken sitzen verchromte Metallkappen, und die Front ziert ein Grill aus Kunststoffgewebe in klassischen Look. Von diesem Retro-Outfit sollte man sich allerdings nicht täuschen lassen, denn die 212S-8 hat einige moderne und außerordentlich sinnvolle Features an Bord, die man bei anderen Boxen so nicht zwangsläufig findet.
In der Griffmulde auf der linken Seite befindet sich beispielsweise eine kleine Vorrichtung zur Fixierung des Instrumentenkabels. Wenn das Kabel für die wilde Bühnenshow mal wieder zu kurz geraten ist, reißt man dank der Zugentlastung nicht gleich das Kabel aus dem Amp – oder noch schlimmer: den kompletten Amp von der Box.
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Auf der Box parkt außerdem eine Metallschiene, die dafür Sorge trägt, dass die mit Magneten bestückten Amps von Eich auf der Oberseite festgesaugt werden und sicheren Stand haben. In der rechten Griffmulde sitzt das sogenannte “Tweeter Switching”- System in Form eines Drehschalters mit sechs Positionen, die in die Bereiche “Soft Attack” mit vier Stellungen (inklusive “Off”) und “Hard Attack” mit zwei Stellungen aufgeteilt sind. Die Arbeitsweise des Neodym-Tweeters kann mit diesem Schalter im Handumdrehen individuell an den Musikstil oder die Spieltechnik angepasst werden – tolles Feature!
Davon abgesehen dienen die Griffmulden natürlich auch zum Transport der Box, und der geht mit der 212S-8 relativ mühelos von der Hand. Die Mulden sind ausreichend groß dimensioniert und die 212S-8 ist mit ihren 22kg zudem eine der leichteren 2x12er-Boxen am Markt. Dabei verbaut Thomas Eich in seinen neuen Boxenmodellen noch nicht mal die bei Leichtbau-Boxen üblichen Neodym-Speaker, sondern setzt auf Lautsprecher mit Keramik-Magneten.
Bei meinem Testkandidaten kommen folglich zwei Keramik-Zwölfzöller und das oben schon erwähnte Neodym-Horn für die Abbildung der oberen Frequenzen zum Einsatz. Die Belastbarkeit der Speaker gibt der Hersteller mit 600 Watt an – die kompakte Box kann also durchaus auch als Einzellösung mit einem kräftigen Top betrieben. Sie ist deshalb, neben der 8-Ohm-Variante, auch als 4-Ohm-Modell erhältlich.
Auf der Rückseite der 212S-8 finden wir schließlich die Anschlusspalette mit zwei Speakon/Klinke-Kombibuchsen und zwei Bassreflexöffnungen, die eine satte Wiedergabe der tiefen Frequenzen trotz kompakter Bauweise der Box gewährleisten sollen.