Eine Liebeserklärung an das Darkglass B3K

Die Geschichte der 2009 gegründeten finnischen Company Darkglass Electronics ist einmalig: In derart kurzer Zeit hat sich wohl noch keine Firma so fest am Markt etabliert und im Alleingang ein komplett neues Soundideal geprägt. So ziemlich jede Bassistin und jeder Bassist hat heutzutage den typischen „Darkglass-Sound“ im Ohr. Aktuell umfasst das Portfolio der finnischen Firma – deren Gründer Douglas „Doug“ Castro kurioserweise Chilene ist – neben zahlreichen unterschiedlichen Effektpedalen auch Preamps, Bassverstärker und Bassboxen. Den Startpunkt dieses kometenhaften Aufstiegs bildete das Bassverzerrer-Pedal B3K. Contemporary Metal wäre heutzutage ohne den mächtigen Sound dieses kleinen Treters nicht mehr vorstellbar. Es ist also höchste Zeit für eine Liebeserklärung an den Darkglass B3K!

Darkglass Electronics B3K
Ohne das B3K von Darkglass Electronics würde der E-Bass in härteren Genres heute wohl ganz anders klingen. (Bild: Shutterstock / von: Ensuper)
Inhalte
  1. Darkglass B3K – History
  2. Douglas Castro und sein neues Baby: Neural DSP
  3. Darkglass B3K – aktuelle Version und Ableger
  4. Darkglass – bekannte User/Player
  5. Darkglass B3K – Sounds
  6. Gibson Thunderbird
  7. Precision Bass
  8. 35-Zoll-Fünfsaiter

Darkglass B3K – History

Wie kommt ein Chilene dazu, im kalten Finnland eine Firma zu gründen, die sich ausschließlich auf Bass-Equipment spezialisiert? Da kommen mehrere Faktoren zusammen: Douglas Castro ist begeisterter Heavy-Metal-Bassist und war schon länger mit den am Markt erhältlichen Overdrive- und Distortion-Pedalen unzufrieden. Gleichzeitig ist Doug Castro aber auch gelernter Elektroingenieur. 2004 verbrachte er ein Jahr als Austauschstudent in Finnland und verliebte sich augenblicklich in das Land.

Douglas Castro
Fotostrecke: 5 Bilder Darkglass-Firmengründer Douglas “Doug” Castro

Alle drei Aspekte zusammen ergeben laut Douglas den „dümmsten Plan aller Zeiten“: Als Chilene nach Finnland zu kommen, um eine Firma zu gründen, die ausschließlich (zumindest damals) Effektpedale für Bassist:innen herstellt. 13 Jahre und ein weltweiter Erfolg später kann man wohl getrost sagen: So dumm war der Plan wohl doch nicht – hier wurde vielmehr alles richtig gemacht!

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Eine Liebeserklärung an den Gibson Thunderbird Bass

Douglas wollte die Sounds seiner Heroes nachahmen, d. h. brutale Bass-Verzerrung mit dennoch genügend Punch, um sich im Bandmix gut durchzusetzen. Anfangs ganz eigennützig entwarf Doug daher den B3K Overdrive, der auf der Halbleitertechnik (CMOS) basiert. Der B3K in seiner ersten Version besaß einen Regler für die Intensität (Drive) und einen für die Lautstärke (Level) der Verzerrung.

Der Blend Regler steuerte das Mischungsverhältnis zwischen cleanem und verzerrtem Signal. Auf diese Weise konnte sichergestellt werden, dass ausreichend Low End erhalten bleibt. Mit den beiden Kippschaltern „Attack“ und „Grunt“ konnte man zudem jeweils Einstellungen für zwei unterschiedliche Mitten-Bereiche anwählen.

Darkglass B3K
Fotostrecke: 3 Bilder Einige frühe Bilder der ersten Version des Darkglass B3K

Von diesem Zeitpunkt an war Darkglass nicht mehr zu stoppen, denn der B3K begeisterte die Rock- und Heavy-Bassist:innen und wurde zu einem immensen weltweiten Erfolg.

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Playalike Black Sabbath / Geezer Butler

Es folgten der etwas traditioneller klingende Vintage Microtubes und weitere Verzerrer, wie der Alpha Omega und der Microtubes X. Bald bekamen sämtliche Pedale größere Brüder mit erweiterten Möglichkeiten inklusive digitalen Optionen, wie Speicherplätze für Presets, Cab Sims etc.

Im Jahr 2016 stellte Darkglass dann ihre ersten Verstärker und Boxen für Bass vor und bieten seitdem ein komplettes Rundum-Paket für Tieftöner:innen an!

Douglas Castro und sein neues Baby: Neural DSP

Als wäre das alles noch nicht genug, gründete Doug Castro im Jahr 2017 zusammen mit seinem Darkglass-Kollegen Francisco Cresp die Firma Neural DSP, bekannt vor allem durch das sensationelle Quad Cortex Multi-Effektpedal.

Da hier erstmalig in erster Linie die Gitarrenfraktion bedient wurde, gründete man eine eigene Firma, um die aus Bassisten bestehende Darkglass-Gefolgschaft nicht zu verwirren. Seit dem Frühjahr 2022 befindet sich Darkglass im Firmenkonsortium des Branchenriesen Korg, und Doug Castro hat seine Anteile an der Firma verkauft, um sich voll und ganz auf Neural DSP zu konzentrieren.

Darkglass wird jedoch zum großen Teil nach wie vor vom selben Team weitergeführt und man darf angesichts der Innovationsfreude der Finnen gespannt sein, was sie in Zukunft noch für uns bereithalten!

Neural DSP Quad Cortext
Das Quad Cortex von Neural DSP war ein echter “Gamechanger” in der Gitarrenwelt – funktioniert aber auch mit dem E-Bass ausgezeichnet!
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Neural DSP Quad Cortex
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Darkglass B3K – aktuelle Version und Ableger

Mittlerweile gibt es den B3K in der Version 2. Die Updates sind vor allem ein Tone-Regler, der die beiden Kippschalter weitgehend ersetzt, beziehungsweise auf zwei einfache Schalter (Mid Boost, Grunt) reduziert. Natürlich wurde aber im Laufe der Zeit auch „unter der Haube“ einiges überarbeitet.

Darkglass Electronics B3K
Nachfolge-Version des B3K
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Darkglass Microtubes B3K v2 Bass Overdr
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Sowohl der B7K V2 als auch der B7K Ultra V2 verstehen sich als Luxusvarianten des B3K. Sie bieten je nach Modell einen zusätzlichen Preamp mit 4-Band-Equalizer, D.I. Out, Kopfhörer-Ausgang, Cab Sims etc. Gerade das Topmodell B7K Ultra V2 kann so zu einer hervorragenden „All In One“ Lösung für Bassist:innen werden. Die Basis der Verzerrung bleibt dabei jedoch stets der gute alte B3K!

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Darkglass Microtubes B7K Ultra v2 Aux
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Darkglass-Pedale sind nicht gerade für „einen Apfel und ein Ei“ zu haben. Um den typischen Darkglass-Sound des B3K auch günstiger anbieten zu können, gibt seit kurzer Zeit den Darkglass B1K, der auf das absolut Wesentliche reduziert wurde:

Darkglass-Sound auch für den kleinen Geldbeutel verspricht das Darkglass B1K!
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Darkglass Microtubes B1K
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Darkglass – bekannte User/Player

Hier findet ihr einige der zahlreichen Darkglass-B3K-User:

Darkglass B3K – Sounds

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Für die Klangbeispiele habe ich dem Darkglass B3K drei typische Spielgefährten zur Seite gestellt: Einen Precision Bass, einen Thunderbird, sowie einen modernen 5-Saiter mit 35”-Mensur.

Die ersten beiden stehen stellvertretend das Genre der klassischen Rock- bzw. Heavy-Bässe. Der 5-Saiter steht für die modernen Instrumente mit Fan-Fret-Mensur oder verlängerter Mensur mit dem entsprechend transparent-pianoartigen Sound.

Gibson Thunderbird

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Thunderbird mit mittlerer Verzerrung Thunderbird mit maximaler Verzerrung
Gibson Thunderbird
Darkglass B3K und Gibson Thunderbird

Precision Bass

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Precision Bass mit mittlerer Verzerrung Precision Bass mit maximaler Verzerrung
Precision Bass Darkglass B3K
Precision Bass mit Darkglass B3K

35-Zoll-Fünfsaiter

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Brutal verzerrter Darkglass-Metalsound mit Longscale- bzw. Fan-Fret-Instrument
Fünfsaiter mit Darkglass B3K
Moderner Fünfsaiter mit Darkglass B3K

Schon aus Eigennutz wünschen wir der Darkglass-Crew weiterhin viel Erfolg und freuen uns auf hoffentlich noch zahlreiche Neuigkeiten aus den Hause Darkglass. Vielen Dank an Doug Castro, ohne den der moderne E-Bass vor allem in den harten Genres heutzutage sicherlich anders klingen würde!

Bis zum nächsten Mal, euer Thomas Meinlschmidt

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Darkglass Electronics B3K

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