Jimi Hendrix darf zweifelsohne zu den einflussreichsten Gitarristen aller Zeiten gezählt werden und das hat mehrere Gründe: Zum einen wusste Hendrix wie kein anderer durch eine starke Präsenz und Bühnenshow sein Publikum zu begeistern, und zum anderen schrieb er tolle Songs, die bis dato sowohl arrangementtechnisch als auch kompositorisch noch ungehörte Elemente enthielten.
Allen Qualitäten voran stand jedoch sein Gitarrenspiel, auf das sich auch heute noch zahlreiche Guitar-Heroes berufen. Hier möchte ich euch fünf ganz charakteristische Stilmittel zeigen, die, neben vielen anderen Aspekten, den Sound von Hendrix so speziell machen.
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Mehr Informationen1. 7/#9 Chords
Der 7/#9 Akkord wird gerne im Jazz als alterierte Dominante gehört, allerdings hat er auch durch seinen bluesigen Sound – er enthält quasi eine große und eine kleine Terz – längst seinen Einzug in die Rock- und Popwelt geschafft, was nicht zuletzt auch Jimis Verdienst ist. Hier ein kleines Riff mit dem “Hendrix-Chord”:
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2. Double Bends
Auch dieser Bending-Trick wird bei Hendrix und in Folge auch bei z.B. Steve Lukather gerne gesehen: Ihr zieht eine Saite hoch und damit mit dem gleichen Finger gleichzeitig die nächst tiefere, z.B. mit der E-Saite noch die B-Saite oder eben mit der B-Saite noch die G-Saite. Beim Hochziehen schlagt ihr nur die höhere Saite an, beim Release jedoch nur die tiefere von den beiden. Dieser Doppelgriff und auch das Treffen der richtigen Intonation verlangt etwas Übung, klingt aber dann sehr eindrucksvoll. Den Abschluss des Licks zeigt ein “slide into nowhere”, ebenfalls ein Trademark von Jimis Spiel:
3. Orchestrale Double Stops
Jimi wusste wie kein anderer, seine Gesangslinien mit schönen Akkordeinwürfen und Fills zu begleiten. Diese Fills entstammen meist zweistimmigen Arpeggio-Elementen und werden auch sehr gerne von Gospelpianisten eingesetzt. Songs wie Little Wing oder Angel sind tolle Beispiele dieser Spielweise. Hier ein kleines Beispiel dazu:
4. Wah Wah
Auch wenn Eric Clapton auf dem Cream-Song “Tales of the brave Ulysses” noch vor Hendrix zu den Wah-Wah-Pionieren zählt, hat Jimi diesen Effekt wesentlich populärer gemacht, zumal er ihn dazu einsetzte, seinen Lines einen sehr vokalen Charakter zu verleihen:
5. Chromatik
Hendrix setzt hinsichtlich des Tonmaterials viel Pentatonik und Bluesscales ein, allerdings galt er auch als sehr offener Geist für verschiedenste Stilrichtungen, wie z.B. Jazz. Darum überrascht es auch nicht, dass sich die eine oder andere chromatische Linie oder chromatische Durchgangsakkorde in seinem Spiel finden.
Hier ein kleines Beispiel dazu, bei dem der Zielton mit drei chromatischen Noten von unten angesteuert wird:
Nachfolgend findet ihr die weiteren Teile der Workshopreihe:
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- 5 Tricks, die dich wie Eddie Van Halen klingen lassen
- 5 Tricks, die dich wie Guthrie Govan klingen lassen
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