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7 Gründe, warum du keine Fortschritte auf der Gitarre machst

Um wirklich gut auf der Gitarre zu werden, braucht es viel Übung, Zeit und Geduld. Doch auch dann geht die Lernkurve nicht immer steil nach oben, denn in den Übungsalltag schleichen sich nicht selten mangelnde Inspiration, Rückschläge und schließlich auch Frustration. Diese Blockaden, die jeden Fortschritt verhindern, können uns nicht selten zur Verzweiflung treiben.

(Bild: © https://premier.shutterstock.com/image/detail-449251030/man-compose-song-and-play-guitar Stockfoto: man compose song and play guitar Von: Woraphon Nusen)
(Bild: © https://premier.shutterstock.com/image/detail-449251030/man-compose-song-and-play-guitar Stockfoto: man compose song and play guitar Von: Woraphon Nusen)


Hier hilft es, etwas Abstand zu gewinnen und sich ein paar Punkte ins Gedächtnis zu rufen, die man beim Üben häufig schnell aus den Augen verliert. Im folgenden Artikel habe ich euch sieben Gründe aufgelistet, die Schuld daran sein können, dass ihr auf eurem Instrument nicht richtig vorankommt.

Inhalte
  1. Du nutzt deine Übungszeit nicht effektiv
  2. Du übst zu schnell
  3. Es ist Zeit für ein Update deiner Musiktheorie- und Griffbrettkenntnisse
  4. Dein musikalischer Horizont möchte erweitert werden
  5. Es ist Zeit für einen Lehrer
  6. Du brauchst eine Band
  7. Du brauchst eine Pause

Du nutzt deine Übungszeit nicht effektiv

Ineffektives Üben ist eine der Hauptursachen, warum Spieler auf ihrem Instrument nur schwer vorankommen. Das ist nicht verwunderlich, denn konzentriertes Üben erfordert sehr viel Disziplin. Daher stellt sich diese Herausforderung nicht nur dem Gitarreneinsteiger, sondern ist auch immer wieder Thema im musikalischen Alltag von fortgeschrittenen Gitarristen. Wichtig ist es dabei zu unterscheiden, wann man einfach nur Gitarre spielt und wann man konzentriert übt.
Damit wir uns nicht falsch verstehen:
“Einfach” Gitarre spielen sollte man natürlich so viel möglich, denn auch hier werden Lerneffekte erzielt und zugleich eine solide spielerische Routine geschaffen. Abgesehen davon macht das bloße Spielen des Instrumentes am meisten Spaß und sollte, um mit Freude am Ball zu bleiben, auf keinen Fall zu kurz kommen.
Wenn man aber wirklich übt, geht es gar nicht so sehr ums Gitarrespielen, sondern darum, den Fokus sehr genau auf einen bestimmten Punkt zu legen. Hier kann es beispielsweise um eine bestimmte Spieltechnik oder auch um Fingersätze auf dem Griffbrett gehen.
Dabei sollte man sich klarmachen, dass die Konzentration in einer Übungseinheit begrenzt ist und sich bloßes “Herumdudeln” auf der Gitarre eher kontraproduktiv auswirkt.
Als Tipp würde ich dir empfehlen, in deinem Alltag kurze Übungseinheiten von 10 – 20 Minuten einzuplanen, die in Kombination mit einem Übungsplan einem bestimmten Thema gewidmet sind und nur dafür genutzt werden. Nimm dir nicht zu viel auf einmal vor und gib dir außerdem Zeit, das Gelernte zu verarbeiten. Ein, zwei Tage später greifst du das Thema wieder auf, wiederholst und festigst das Material und arbeitest erneut daran weiter.

Du übst zu schnell

Der zweite Punkt ist ebenfalls sehr typisch und immer wieder im Unterrichtsalltag bei Schülern zu beobachten. Wenn es um eine neue Spieltechnik geht, sollte man diese erst einmal langsam üben, um den Bewegungsablauf genau zu verstehen. Beginnt man dagegen, das Ganze in einem frühen Stadium möglichst schnell zu spielen, schleichen sich häufig Fehler ein, die danach mühsam korrigiert werden müssen. Auch bei einem neuen Stück mit vielen Noten ist es sinnvoll, sich das Material in kleine Häppchen einzuteilen und diese zunächst langsam zu üben.
Womit wir übrigens wieder bei Punkt 1 und den gezielten Übungseinheiten wären, die sich dafür hervorragend eignen!
Dennoch spricht nichts dagegen, zwischendurch das Tempo auch etwas anzuziehen um auszuloten, wie gefestigt das Material schon ist.

Es ist Zeit für ein Update deiner Musiktheorie- und Griffbrettkenntnisse

Du spielst immer wieder dieselben Tonfolgen und Licks und auch deine Akkordfolgen ähneln sich? Dann könnte es an der Zeit sein, sich genauer mit dem Thema Musiktheorie auseinanderzusetzen und das dabei Gelernte dann aufs Griffbrett zu übertragen.
Musiktheorie-Bücher schrecken zunächst viele Spieler ab, weil der Lernstoff sehr umfangreich und trocken erscheint. Und tatsächlich kann man sich mit musiktheoretischen Hintergründen immer wieder auseinandersetzen und diese selbst als Profi häufig noch vertiefen. Auch hier braucht es also natürlich wieder Zeit und Geduld. Sobald man aber anfängt, die musiktheoretischen Zusammenhänge von Skalen und Akkorden genauer zu verstehen, öffnet dies einem klanglich völlig neue Welten und lohnt daher sehr, in Angriff genommen zu werden!

Dein musikalischer Horizont möchte erweitert werden

Einen ähnlichen Hintergrund hat auch Punkt 4. Neben der Aneignung von musiktheoretischem Hintergrundwissen ist es auch absolut sinnvoll, sich in unbekannte Musikrichtungen und Stile reinzuhören. Dabei geht es gar nicht unbedingt darum, sich einer neuen Richtung komplett anzunehmen oder das eigene Spiel umzustellen, sondern eher um Inspiration und einen neuen Blickwinkel. Mit anderen Worten: Wenn Du Dich auf der Rockgitarre am meisten zu Hause fühlst, musst Du nicht gleich Jazzgitarrist werden, um dein Spiel zu erweitern. Musikern aus anderen Richtungen aber auf die Finger zu schauen und deren Material nachzuspielen kann dennoch sehr inspirierend sein. Wenn Du schon etwas länger spielst, würde ich dir auch absolut dazu raten, musikalische Ausschnitte von anderen Spielern zu transkribieren und anschließend möglichst genau nachzuspielen.

Es ist Zeit für einen Lehrer

Wenn du dir das Gitarrenspiel bisher auf eigene Faust beigebracht hast, kann dir unter Umständen ein Lehrer dabei behilflich sein, aus der Übungs-Sackgasse zu kommen, indem er dich auf ein paar Dinge aufmerksam macht, die du selber vielleicht garnicht auf dem Schirm hast.
Genauso kann ein Lehrer mit seiner Art zu spielen eine Inspirationsquelle darstellen. Aber auch wenn du schon länger bei einem Lehrer Unterricht hast, kann die eine oder andere Stunde bei einem weiteren Kollegen, der eine komplett unvoreingenommene Sicht auf dein Spiel hat, ebenfalls sehr erfrischend wirken.

Du brauchst eine Band

Auch wenn es heutzutage ein riesiges Angebot an Backing-Tracks gibt, die das Üben daheim deutlich unterhaltsamer gestalten können, ersetzen diese keine echte Band. Erst im Zusammenspiel mit anderen Musikern merkt man oft, wo noch Arbeitsbedarf besteht. Gleichzeitig gibt es nichts inspirierenderes, als mit anderen Musikern zu spielen.
Um auf neue Ideen zu kommen, solltest du also nicht nur deine Zeit in der Übekammer verbringen, sondern das Gelernte auch unbedingt im Praxiskontext anwenden.

Du brauchst eine Pause

Wenn man Stücke übt, die einen sehr herausfordern, kann es passieren, dass man sich ab einem bestimmt Punkt im “Klein-Klein” verheddert und den Blick fürs Ganze aus den Augen verliert. Hier hilft es, Abstand zu bekommen.
Trau dich also, das Stück ruhig für ein paar Tage oder Wochen zur Seite zu legen. Oft gestaltet sich das Üben anschließend etwas einfacher und Passagen, die einem zuvor noch unspielbar erschienen, verlieren etwas ihre einschüchternde Wirkung. Es ist aber auch überhaupt nicht dramatisch, wenn man realisiert, dass man sich einfach zu viel vorgenommen hat. In diesem Fall lohnt es, noch etwas mehr Zeit auf die Basics zu verwenden und das Stück etwas später erneut aufzugreifen.

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