Es gibt zwei wichtige Voraussetzungen für eine Gitarre, die mit High-Speed Licks bearbeitet werden soll: Sie muss einen relativ schmalen Hals und eine niedrige Saitenlage haben. So sind die Wege kurz und die Finger müssen wenig Zeit für das Herunterdrücken der Saiten aufwenden. Ein großes Problem vieler Gitarren besteht allerdings darin, eine flache Saitenlage über das gesamte Griffbrett bereitzustellen, ohne dass das Ganze in übermäßigem Scheppern oder gar Deadnotes endet. Und genau in dieser Hinsicht möchte die Hagstrom XL-5 aus der Ultralux Reihe zeigen, wie man es besser machen kann.
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Die Voraussetzungen hierfür sehen schon mal ganz gut aus, denn die Kombination eines extrem stabilen Halsstellstabs (H-Expander) mit einem Griffbrett aus dem verwindungssteifen Resinator-Wood sollte positiv dazu beitragen können, dass sich auch die hohen Lagen stressfrei befiedeln lassen. Soweit die Papierform. Natürlich hat uns brennend interessiert, wie es damit in der Realität aussieht (und natürlich auch, was die XL-5 darüber hinaus klanglich zu bieten hat).
Franz sagt:
#1 - 09.07.2013 um 21:21 Uhr
Hagstrom XL-5 UltraLux Test
zur Verarbeitung und Qualität der Gitarre.
schön sehr schön. alles was man sieht ist gut verarbeitet. alles andere ist schlecht sehr schlecht.
alle drei Potiachsen sind verbogen. die Knöpfe eiern deshalb. das Volumepoti schleift mächtig. Der Pickupwahlschalter hat keine Abdeckung, so schaut man in den unsauber bearbeiteten Schlitz. Der Tremolohebel stich förmlich in Richtung Publikum, ist unerreichbar, kann aber leicht gebogen werden. Der Hals kann mittels Imbus nicht weiter entspannt werden als er ist. Eine vernünftige Einstellung ist somit unmöglich. Bei der so möglichen Saitenlage schnarrt das Instrument zudem auf vier Tönen (offen nicht) was darauf hinweist, dass die Bünde nicht sauber abgerichtet sind. Ein Blick in die Elektronik zeigt ein heilloses Wirrwarr von Kabeln ohne vernünftige Abschirmung und ohne Schrumpfschläuche. Dabei stellt man auch fest das alle Befestigungsschrauben ausnahmslos schief eingedreht sind.. Die Mechaniken arbeiten aber gut.
Nun zum Musik machen mit der XL-5.
Das Griffbrett hält wenigstens das was man in allen Tests lesen kann. Die Form erinnert an die ersten eigenen Modelle der Firma Aria. z.b. Aria Pro II. Es ist schnell, sehr schnell. Die vielen Sounds die man mit den drei Pickups samt Single Coil Schalter erzeugen kann überzeugen. Es macht Spaß diese Gitarre zu spielen. Das man das Instrument für ca. 400,00 Euro nicht mit wesentlich teureren Gitarren vergleichen darf ist klar. Aber genau da möchte ich den Hagstrom Leuten mal was ins Stammbuch schreiben. Wenn man dieses Instrument an allen Teilen besser macht und sauber verarbeitet sowie am Ende vernünftig einstellt und testet (Thema Endkontrolle), würde ich für die dann wirkliche "Superstrat" gerne auch deutlich mehr bezahlen. So wie Sie ist hält die XL-5 einem Vergleich mit Gitarren aus meiner Zeit in der Preisklasse von damals ca. 800,00 DM nicht stand.