Hughes & Kettner, innovativer Verstärkerbauer aus dem saarländischen Sankt Wendel, fühlte sich schon immer beiden Welten verbunden: der puren Röhrentechnologie mit Amps wie dem Triamp oder dem Duotone, oder der digitalen- und Modeling-Welt, die solche Boliden wie den Zentera hervorbrachte. Vor diesem Hintergrund war es nur eine Frage der Zeit, bis man die Vorteile beider Technologien in einem Verstärker zusammenführte. Die meisten Gitarristen stehen bekanntermaßen auf kompromisslosen Röhrensound – ein paar Effekte dürfen es gerne sein, aber sparsam und vor allem leicht zu bedienen, denn man will schnell und ohne großen Programmieraufwand zur Sache kommen.
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2006 war es dann soweit, der erste Switchblade wurde der Öffentlichkeit vorgestellt: ein Röhrenverstärker mit integrierter digitaler Effektsektion, und das Ganze komplett per Midi-Fußleiste steuerbar. Zur Musikmesse 2009 wurde das Konzept ein wenig überarbeitet, indem man sich intensiv den Problemen widmete, die Verstärkerröhren normalerweise mit sich bringen. Über die Jahre wuchs die Unzufriedenheit über die Qualität und Zuverlässigkeit der am Markt erhältlichen Röhren, so dass bei Hughes & Kettner ein eigenes Röhren-Testsystem unter dem Namen „Vacuum Tube Inspector“ geschaffen wurde. Hier werden die mechanischen und elektrischen Eigenschafen von Endstufenröhren in sechs Durchläufen gemessen. Wer den Test besteht, darf dann im Amp glühen. Etwa ein Drittel aller Kandidaten fallen durch die Qualitätskontrolle, was für die Qualität der restlichen spricht. Was der Amp sonst noch auf dem oder besser gesagt im Kasten hat, klärt der folgende bonedo Testbericht. Außerdem gibt es noch von einer Weltpremiere in der Röhrentechnologie zu berichten …