Ibanez SRX530 Test

Der Ibanez SRX530 im bonedo-Test – Die Bässe der erfolgreichen Ibanez SR-Serie zeichneten sich bisher durch kompakte, weiche Konturen und sportliche, dünne Hälse aus, sprechen also vor allem Basser mit einem Faible für komfortable und modern klingende Instrumente an. Manche mögens aber etwas deftiger, bevorzugen einen kernigeren Sound und Bässe mit einer klassisch orientierten Optik. Für diese Kollegen hat Ibanez die SR-Bässe aufgepimpt und mit PFR-Humbuckern ausgestattet, die Hardware ist zudem deutlich massiver und das Erscheinungsbild mit klassischen Lackierungen und Pickguard etwas vintagemäßiger.

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Der große Bruder der populären SR-Serie hört auf den Namen SRX und ist derzeit in zwei Varianten erhältlich, dem etwas günstigeren SRX360 in schwarz und unserem Testkandidaten SRX530 in einer schicken Brown Burst Lackierung und mit Tortoise Pickguard.

Details

Der SRX530 hat grundsätzlich die gleiche Korpusform wie die Instrumente aus der SR-Serie, es fehlen aber die zahlreichen Shapings an Vorder- und Rückseite. Beim SRX gibt es nur an den oberen Kanten leichte Abflachungen, nämlich vorne am Auflagepunkt des rechten Armes und rückseitig, damit der Korpus nicht in die Rippen drückt. Der besteht aus Esche, und das ist eine durchaus logische Wahl, wenn man soundmäßig eher in eine wuchtige Richtung mit vielen Tiefbässen gehen will.

Fotostrecke: 3 Bilder Klassischer Look: SRX530

Für die klassische Optik sorgt sowohl die cremefarbene Korpuseinfassung als auch eine tadellos verarbeitete und durchaus elegante Brown-Burst-Lackierung. Komplettiert wird der geschmackvolle Klassik-Look des SRX530 schließlich durch ein Schildpatt-Schlagbrett.
In Sachen Hals setzt Ibanez ebenfalls auf einen klassischen Aufbau. Er besteht aus drei Streifen Ahorn mit einem Palisandergriffbrett und ist an vier Punkten mit dem Korpus verschraubt. 24 Medium-Bünde beheimatet das Griffbrett und am oberen Ende einen Kunststoffsattel, über den die Saiten zur nach hinten abgewinkelten, SR-typisch sehr kleinen Kopfplatte laufen.

Fotostrecke: 5 Bilder Das Griffbrett besteht aus Palisander.

Und damit wären wir auch schon beim Thema Hardware, die zahlreiche Unterschiede zu den SR-Bässen aufweist. Weniger bei den Tunern, denn auch der SRX hat geschlossene Gotoh-Style Mechaniken wie die meisten Ibanez-Bässe, dafür aber um so mehr in Sachen Tonabnehmer und Brücke. Um eine gute Schwingungsübertragung in den Korpus zu gewährleisten, verbaut Ibanez beim SRX530 eine sehr massive Accu-Cast Brücke mit stabilen, geführten Saitenreitern und allen Einstellmöglichkeiten, die man von einer modernen Brücke erwartet.
Die bewährten PFR N4 und B4 Humbucker produzieren einen voluminösen und kernigen Sound, passen also gut zur Konzeption der SRX-Bässe. Bearbeitet wird der Sound anschließend vom hauseigenen EQB-II DX 2-Band-EQ. Das Cockpit des SRX530 umfasst neben dem Volume-Poti einen Blendregler für die zwei Tonabnehmer und natürlich die zwei EQ-Potis für Bässe und Höhen. Gespeist wird die aktive Elektronik von einer 9Volt-Batterie, die lobenswerterweise in einem gesonderten Kunststofffach mit Schnappverschluss untergebracht ist und im Notfall schnell gewechselt werden kann. Soviel zum Aufbau des SRX530, der nach der ersten Inspektion einen durchaus soliden und wertigen Eindruck auf mich macht. Die Lackierung ist tadellos ausgeführt, der Hals sitzt sehr straff in der Ausfräsung und auch die Bünde sind ordentlich abgerichtet, damit keine scharfen oder überstehenden Kanten das Spielgefühl beeinträchtigen.

Fotostrecke: 5 Bilder Accu-Cast-Brücke

Moderate Kritik gibt es von mir nur für einige leicht raue Stellen an der Halsrückseite und das etwas klapperige Batteriefach mit schlecht schließendem Deckel. Das sind aber keinesfalls gravierende Mängel, es kann durchaus sein, dass sich der relativ naturbelassene, nur mit einem dünnen Satin-Finsh behandelte Halsrücken nach einiger Einspielzeit gleichmäßig glatt anfühlt.

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