Von Freitag (27.09.) bis Sonntag (29.09.) fand nun bereits zum dritten Mal der Guitar Summit im Mannheimer Rosengarten statt. Bereits bei der Premiere vor drei Jahren waren sich Hersteller, Vertriebe, Artists und Besucher einig darüber, dass der Guitar Summit DAS neue Event für Gitarristen und Bassisten in Deutschland sei. Die diesjährige Ausgabe hat diese Meinung endgültig zementiert, denn es war ein Zuwachs von allen Seiten zu verzeichnen: mehr Aussteller, mehr Workshops, mehr Besucher! Ganze 8600 Musiker besuchten den Guitar Summit, was eine Steigerung von satten 40% im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Allein dieser Umstand spricht eine deutliche Sprache! Die Organisatoren von “Gitarre & Bass” hatten erneut einen großartigen Job gemacht und ein enorm umfangreiches und vielfältiges Programm auf die Beine gestellt.
Der Mannheimer Rosengarten, eine traditionsreiche Location für Konzerte, bietet nicht nur 25.000 qm Fläche, sondern auch eine tolle Atmosphäre mit viel Tageslicht. Auf insgesamt vier Etagen verteilten sich darin die ca. 400 Aussteller. Die Sparte reichte von großen Namen, wie Yamaha, Marshall, Ibanez etc. bis hin zum kleinen “One Man Show”-Boutique-Herstellern. Auch bei der Bandbreite der Produkte bewiesen die Organisatoren ein gutes Gespür. Den/die GitarristenInnen und BassistenInnen von heute bewegen nämlich auch andere Themen wie Recording, In-Ear-Monitoring usw., und auch zu diesen Themen hielt das Summit jede Menge Aussteller und Informationen bereit.
Um es den Besuchern etwas einfacher zu machen, waren die vier Etagen thematisch grob unterteilt: Ganz unten befand sich die Amp World – hier konnte man Lärm machen und sich den Lieblings-Amp oder die Lieblingsgitarre so richtig zur Brust nehmen. Auch die beliebte Amp-Matrix von Musik Produktiv war hier zu finden. Mit ihr kann man per Knopfdruck ganz einfach unterschiedlichste Amps und Boxen miteinander kombinieren – ganz ohne lästiges Umstöpseln! Ein weiterer großer Vorteil der Amp World ist, dass die restliche Veranstaltung weitgehend ruhig vonstatten geht und man so stundenlang entspannt verweilen kann.
Im Erdgeschoss waren in erster Linie die großen Companys wie Ernie Ball, Music Man, Ibanez, Yamaha, G&L, Markbassetc. angesiedelt. Aber auch Audio Interfaces, Software oder In-Ear-Systeme fand man hier. Die nächste Etage gehörte zum größten Teil den Herstellern von Boutique-Gitarren und Boutique-Bässen. Zahlreiche kleine Gitarren- und Bassbauer waren vertreten, darunter etablierte Namen, aber auch viele interessante Szene-Newcomer. Von traditionellen bis extravaganten Designs, von zeitlos-klassischen bis zu spektakulären Hölzern, von 2 bis 12 Saiten, von Aluminium bis Graphit – hier bekam man einfach alles geboten!
Ganz oben befand sich die Acoustic World. Wie der Name schon verrät, waren hier akustische Instrumente aller Art zu finden. Große Namen wie Taylor und Martin teilten sich die Etage mit kleinen Companies, die ausschließlich nach Kundenwunsch bauen. Auch die Pedal World war hier angesiedelt: ein Schlaraffenland für des Gitarristen liebstes Spielzeug. “Pedale, so weit das Auge reicht”, war die Devise, und angesichts der unzähligen kleinen bunten Treter konnte einem hier tatsächlich fast die Augen übergehen.
Der große Mehrwert, den der Guitar Summit seit der Premiere seinen Besuchern im Vergleich zu anderen Veranstaltungen bietet, sind sicherlich die über 100 Workshops. Auch auf diesem Sektor wurde erneut großer Wert auf die Vielfalt der Themen gelegt. Die Palette reichte von Gitarre, Bass, Recording, Instrumentenbau, bis hin zu Pickup-Modifikationen. In D.I.Y. (Do It Yourself) Kursen konnte man unter professioneller Leitung sogar ein eigenes Instrument oder Effektpedal bauen! Zusätzlich gab es Masterclasses mit Größen wie Paul Gilbert, Billy Sheehan, Stu Hamm, Henrik Freischlader, Carl Carlton und einigen mehr. Diese musste man allerdings im Vorfeld buchen, da die Teilnehmerzahl natürlich begrenzt war.
Als wäre das nicht schon genug, fanden im Laufe des Tages und am Abend zudem auch noch Konzerte mit den den anwesenden Artists im Mozartsaal des Rosengartens statt. Am Freitagabend war das Motto “Acoustic Party”, am Samstag “Electric Party”.
Man kann dem Orga-Team zu dieser tollen Veranstaltung nur gratulieren. Egal, wen ich interviewte ‑ Hersteller, Vertrieb, Künstler oder Besucher ‑ alle waren begeistert und rundum zufrieden! Deshalb heißt es auch schon wieder: “Nach dem Summit ist vor dem Summit!” Vom 04. bis zum 06. September 2020 geht es in die vierte Runde. Wer bis jetzt noch keine Gelegenheit hatte, den Guitar Summit zu besuchen, sollte sich diesen Termin unbedingt in den Kalender eintragen. Es lohnt sich!