Der Dark Matter Distortion von TC Electronic gehört zur umfangreichen Palette an hochwertigen Gitarren-Effektpedalen, die der Hersteller in den letzten Jahren auf den Markt geworfen hat. Obwohl eine große Errungenschaft der dänischen Effektspezialisten in der Entwicklung digitaler Effektgeneratoren liegt und die Marke in diesem Feld Legendäres geleistet hat, überzeugt er durchaus auch im althergebrachten Analog-Gewerbe.
Auch unser aktuelles Testobjekt, der Dark Matter Distortion, zählt zur Familie der nicht-digitalen Effektpedale und ist trotz seiner düsteren Namensgebung eher in der “Old-Skool”-Ecke zu Hause.
Details
Das Dark Matter Pedal kommt, wie nicht anders erwartet, in einem ultrarobusten Metallgehäuse, das mit seinen 233 Gramm bei einer Größe von 49 mm x 73 mm x 122 mm (H x B x T) einen sehr wertigen Eindruck macht und sich dank der abgerundeten Kanten auch gut anfühlt. Das ist bei einem Pedal, das überwiegend mit dem Fuß an- und ausgetreten wird, zwar nicht unbedingt ein entscheidendes Kaufkriterium, aber ganz angenehm, wenn man es dann doch hin und wieder in der Hand hält. Das Gehäuse ist schwarz lackiert und silberne Partikel im Lack verleihen ihm eine eigene Sparkle-Note.
Auf der Oberseite befinden sich vier Regler mit Kunststoffknöpfen, die jeweils mit einer weißen Skalenmarkierung versehen sind, die das Ablesen der Stellung auch aus dem Stand erleichtert. Die Potis lassen sich mit dem perfekten Mix aus Leicht- und Schwergängigkeit regeln; ich vergleiche das gerne mit dem Löffel im Honigglas, was für eine hohe Güte der verwendeten Bauteile spricht. Aber das kennt man von TC Electronic und es zählt mit zu den Gründen, dass sich die zuverlässigen Pedale auf vielen Effektboards weltweit wiederfinden. Die vier Potis stellen Gain, Level, Bass und Treble ein, Parameter, die jedem, der schon einmal ein Verzerrerpedal vor den Füßen hatte, vertraut sein sollten.
Zwischen Gain und Level findet sich ein mit “Voice” betitelter Schalter, der laut Hersteller entweder die Mitten bei 500Hz oder bei 1500Hz betont, je nach Stellung. Wie sich das auf den Sound auswirkt, werde ich im Praxisteil natürlich näher erforschen.
Für dich ausgesucht
Eine rote LED leuchtet, sobald der robuste Fußschalter getreten wird, vorausgesetzt natürlich, es befindet sich eine 9-Volt-Blockbatterie im Inneren oder ein entsprechendes 9-Volt-Gleichstrom-Netzteil ist angeschlossen. Der Anschluss befindet sich übrigens an der Stirnseite des Pedals, die Ein- und Ausgangsbuchsen an der rechten und linken Gehäuseseite. Diese sind jeweils mit einer Mutter zusätzlich am Gehäuse fixiert, was für eine erhöhte Stabilität sorgt. Selbstverständlich besitzt das Dark Matter einen True Bypass, was nichts anderes bedeutet, als dass im deaktivierten Zustand das einkommende Signal unbearbeitet direkt an den Ausgang weitergeleitet wird.
Um in das Innere des Verzerrers vorzudringen, muss eine recht mächtige Schraube aufgedreht werden, was sich leicht mit einem Geldstück, einem dicken Plektrum oder ähnlichem bewerkstelligen lässt. Sobald die mit vier Gummifüßchen versehene Bodenplatte entfernt ist, zeigt sich das aufgeräumte Innenleben, das ähnlich wie der Motorraum eines Autos abgedeckt ist. Die Batterie wird im unteren Drittel des Gehäuses angeschlossen und ruht dort auch sicher und erschütterungsfest.
Wie bereits erwähnt ist das Pedal komplett analog aufgebaut – einen USB-Anschluss, wie man ihn bei vielen anderen Pedalen von TC Electronic vorfindet, gibt es hier nicht. Wir haben es also mit einem reinrassigen Verzerrer ohne Schnickschnack zu tun. Entwickelt wurde Testkandidat in Dänemark, wobei die Herstellung in Thailand erfolgt und es absolut keinen Anlass gibt, auch nur ansatzweise an der Verarbeitung zu zweifeln.