TC Electronic Ditto X2 Test

Der TC Electronic Ditto X2 im bonedo-Test – Nachdem der kleine Ditto in der Gitarristenwelt großen Anklang fand, haben die pfiffigen Dänen noch einen obendrauf gelegt und aufgestockt. Das Mini-Looperpedal, das speziell für Gitarristen konzipiert wurde, hat einen großen Bruder bekommen, der noch etwas flexibler ist.

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Ein zweiter Fußschalter und ein paar interessante Zusatzfeatures sind beim Ditto X2 mit an Bord. Logisch, dass dieses Modell nicht mehr im Mini-Pedalformat auftreten kann, aber wer das Loopen etwas ambitionierter betreibt, könnte mit ihm noch mehr Spaß haben. Wir schauen uns den Kasten etwas genauer an.

Details

Gehäuse/Optik

Der Ditto X2 kommt im selben silbergrauen Design wie der Kleine und auch hier sind alle Bedienelemente auf der Oberseite postiert. Beim Ditto waren das nur ein Fußschalter und ein Regler, hier sind es jetzt zwei Fußschalter und ein großer Regler für den Loop-Level. Daneben sind rechts und links zwei winzige Kippschalter positioniert, die aber trotz ihrer geringen Größe einen stabilen Eindruck machen. Das kann man übrigens vom kompletten Pedal behaupten. Vor allem der große Level-Regler kann problemlos auch mit dem Fuß bedient werden, wenn die Lautstärke des Loops nachgeregelt werden muss.

Fotostrecke: 3 Bilder Genau wie der “normale” Ditto, kommt auch die X2 Variante im silbergrauen Maß-Anzug

Die Anschlüsse findet man komplett an der Front, wo vier Klinkenbuchsen – je zwei Ein- und Ausgänge – komplette Stereo-Kompatibilität signalisieren. Daneben die Buchse für ein externes 9V-Netzteil und ganz außen der Mini-USB-Anschluss zur Verbindung mit einem Computer. Der Ditto X2 kann auch mit Batterie betrieben werden, das dazugehörige Batteriefach ist per Kreuzschlitzschraubendreher an der Unterseite bequem zu öffnen. Im Innenraum ist Platz für zwei 9V-Blöcke, und die braucht es auch, denn unser Testkandidat ist durstig und saugt beim Loopen 100mA – eine Batterie wäre hier schnell am Ende. Schon aus diesem Grund würde ich den Netzbetrieb bevorzugen.
Im Lieferumfang befinden sich ein passendes USB-Kabel und zwei Gummileisten, die man auf die Unterseite aufkleben kann, um das Pedal rutschfrei auf glatten Böden bedienen zu können. Bei Looperpedalen, die hundertprozentig genau per Fusstritt gestartet werden müssen, ist das nicht zu unterschätzen.

Bedienung

Die Bedienung mit nur einem Schalter war wohl manchem Gitarristen zu rudimentär, denn man konnte beim Ditto den Loop nur stoppen, indem man das Pedal zweimal hintereinander drückte. Wer einen Loop akkurat im Timing des Songs anhalten möchte, der kommt dabei allerdings an seine Grenzen. Aus diesem Grund kommt der Ditto X2 jetzt mit zwei Fußschaltern, wobei der rechte nicht nur zum Stoppen des Loops dient. Das Pedal hat noch einige Möglichkeiten mehr, die wir uns jetzt der Reihe nach anschauen wollen.

Fotostrecke: 2 Bilder Der Ditto X2 kommt mit zwei Fußtastern, die eine umfangreichere Bedienung ermöglichen

Loop-Schalter

Der Loop-Schalter (links) beherrscht wie der kleine Ditto mehrere Kunststücke. Beim normalen Betätigen des Schalters passiert Folgendes.

Einmal drückenErneut drückenNoch mal drückenwieder drücken
AufnahmeAufnahme abspielenOverdub aufnehmenAufnahme & Overdub abspielen

Dies ist der Loop-Betriebsmodus ab Werk, er kann aber auch geändert werden, denn manche Looper-Musiker bevorzugen den schnellen Aufbau des Loops: Man tritt einmal, um die Aufnahme zu starten, und bereits beim zweiten Schaltertritt ist der Looper im Overdub Modus und man kann sofort weiter aufnehmen. Auch diesen Modus beherrscht der Ditto X2, allerdings muss er über einen Dip-Schalter im Inneren des Pedals aktiviert werden.
Falls etwas schiefläuft, gibt es eine Undo-Funktion, mit der die letzte Aufnahme gelöscht wird. Diese wird durch Drücken und Halten des Loop-Schalters erreicht.

Drücken und haltenErneut drücken und halten
UNDO – letzte Aufnahme wird gelöschtREDO – letzte Aufnahme wird wiederhergestellt

Mit dem Loop-Schalter lässt sich der Loop auch anhalten. Das funktioniert genau wie beim Ditto, der Schalter muss dazu zweimal hintereinander gedrückt werden. Hält man danach den Schalter gedrückt, wird der gerade aufgenommene Loop gelöscht.

Zweimal drückenDanach drücken und halten
STOPLoop löschen

FX-Schalter

Die Funktion des rechten Schalters (FX) wird mit dem FX-Kippschalter angewählt. Dabei gibt es drei Möglichkeiten:

Reverse & 1/2 Speed

Bei diesen beiden Modi wird der aufgenommene Loop per Knopfdruck rückwärts oder in halber Geschwindigkeit abgespielt.

ModeEinmal drückenErneut drücken
REVERSELoop wird rückwärts abgespieltLoop wird normal abgespielt
1/2 SPEEDLoop wird in halber Geschwindigkeit abgespieltLoop wird normal abgespielt

Stop/Clear

Im dritten Modus funktioniert der FX-Schalter, wie bereits erwähnt, als Stopp-Pedal.

ModeEinmal drückenErneut drücken und halten
REVERSESTOPLoop löschen

Das klingt alles vielversprechend, weil auch die Schaltfunktionen optimal ausgenutzt und belegt sind.
Der Ditto X2 hat im Vergleich zum Ditto Looper einige Features mehr an Bord. So besitzt er zwei Speicherorte, einen für den momentanen Loop, der auch gesichert bleibt, wenn das Pedal ausgeschaltet wird, und einen weiteren, der von TC Electronic als Backing Track bezeichnet wird. Dieser dient dem Transfer zum Computer. Dafür muss der aktuell aufgenommene Loop gesichert werden, indem der linke Kippschalter kurz nach oben gedrückt wird. Der Loop liegt nun gleich in zwei Audio-Formaten vor (AIF, WAV) und kann per USB zum Computer übertragen werden. Der Rechner erkennt den Ditto X2 als Festplatte, auf der sich in einem Ordner zwei Audiodateien befinden. Das funktioniert alles wunderbar, ohne irgendeinen Treiber installieren oder sonstige Verrenkungen machen zu müssen. Natürlich ist es auch möglich, auf umgekehrtem Weg ein vorgefertigtes Audiofile in den Ditto X2 zu transferieren und dann auf der Bühne einen kleinen Backing Track abzufeuern. Dafür sollte man die Tracks am besten im WAV- oder AIF-Format bereitstellen, denn beim MP3-Import braucht das Gerät einige Zeit zur Umformatierung. Jetzt steht also ein Backing Track zur Verfügung, über den man weitere Loops aufnehmen kann, denn es gibt ja noch den Loop-Speicher. Es ist auch möglich, die Lautstärke von Backing Track und Loop getrennt einzustellen. Man könnte das also zum Üben oder auch für schnelle Multitrack-Songwriting-Sessions benutzen. Immerhin werden maximal fünf Minuten Aufnahmezeit geboten, das reicht locker für den nächsten Radiohit aus.
Wer gerne mit professionell eingespielten Playbacks jammen möchte, der wird von TC Electronic kostenlos gefüttert. Auf der Website von Jam Track Central gibt es ein kleines Paket mit ausgewählten Tracks, die nach Anmeldung den Ditto X2 Besitzern kostenlos zur Verfügung stehen.

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