Viele Produkte der dänischen Firma TC Electronic haben sich über lange Jahre am Markt bewährt, und man kann sie getrost als wegweisend und innovativ bezeichnen. Im Jahre 2009 machten sich die Dänen schließlich auf, auch den Markt der Bassverstärker zu revolutionieren und stellten mit großem Medienhype den Bassverstärker RH450 inklusive passender Boxenmodelle vor. Wohlgemerkt: TC waren bis dato im Segment des Verstärkerbaus noch nicht in Erscheinung getreten. Vollkommen unbescheiden proklamierten sie ihr Konzept dennoch als Bass-Amp 2.0, und in der Tat bot der RH450 einige Features, die es bisher bei Bass-Amps nicht oder zumindest in dieser Qualität noch nicht gab (wie z.B. den Multibandkompressor, die verschiebbaren EQ-Frequenzen, die Presets, eine hervorragende Tube-Simulation, etc. – um nur einige zu nennen).
Auch die moderne, elegante Optik und der eigenständige Sound ließen die internationale Bassisten-Gemeinde aufhorchen und trugen sicherlich ihren Teil zum steilen Erfolg des RH450 bei. Zwei Jahre und einige Combo- und Boxenmodelle später ergänzt TC Electronic die RH-Serie jetzt um ein weiteres Modell, den RH750. Der „Neue“, der sein Debüt auf der Frankfurter Musikmesse 2011 feiert, basiert im Wesentlichen auf den Features und der Technik des RH450, wurde in der Leistung allerdings von 450 Watt auf 750 Watt aufgebohrt. Außerdem verfügt er über den von vielen Usern lang ersehnten „Tweetertone“-Regler, mit dem die Höhenwiedergabe des Amps beeinflusst werden kann.
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Mit diesem Update zeigen die TC Electronic-Designer, dass sie Kundenwünsche Ernst nehmen, denn der RH450 hat von Hause aus eine Art Low-Pass-Filter an Bord, der das Grund-Voicing des Amps bestimmt und die obersten Crisp-Höhen nicht durchlässt. Dies wiederum führt zu einem eher Vintage-orientierten Grundsound, der zwar superamtlich rüber kommt, von einigen Bassisten aber als ein wenig zu unflexibel angesehen wurde. Außerdem waren die Dänen so nett, uns schon vor der Messe ein Exemplar des RH750 zur Verfügung zu stellen, dem ich in diesem Test in gewohnter bonedo-Manier auf den (steilen?!) Zahn fühlen werde.