TC Electronic Vortex Mini Test

Der TC Electronic Vortex Mini im bonedo-Test – Die großen und älteren Brüder im TC Electronic Pedalsortiment haben ihre Plätze sicher, aber es sieht ganz so aus, als könnten die neuen, kleineren Geschwister ihnen familienintern durchaus die Stirn bieten. Diverse Vertreter der neuen TC Mini-Pedale für Gitarre haben bereits ihren bonedo-Testlauf hinter sich und ließen durchweg mit imposanten Leistungen aufhorchen, zumal auch sie, wie die “normale” Serie, über die clevere Toneprint-Technologie verfügen.

Zarte Versuchung: Das TC Electronics Vortex Mini
Zarte Versuchung: Das TC Electronics Vortex Mini


Mit dem Vortex Mini stellt sich heute ein Flanger den Herausforderungen des bonedo-Tests, der sich vom großen Vorbild in erster Linie durch die kleineren Abmessungen unterscheidet. Zwar fehlen durch das eingeschränkte Platzangebot auf der Oberseite einige Bedienelemente, aber wie wir aus den vorhergegangenen Tests gelernt haben, muss das beim Fazit nicht unbedingt eine Rolle spielen. Auch nicht beim TC Vortex Mini?

Details

Optik/ Verarbeitung:

Der Vortex Mini steckt in einem ultrasoliden Alu-Druckgussgehäuse und wiegt satte 186 Gramm bei 52 x 93 x 47 mm. Das mag zwar nach wenig klingen, macht sich bei der Größe aber bemerkbar, und zwar durchaus positiv. So vermittelt das kleine Kistchen, an dessen Farbgebung Prince sicherlich seine helle Freude haben dürfte, einen durchaus vertrauenserweckenden, soliden und absolut roadtauglichen Eindruck.

Fotostrecke: 3 Bilder Das Pedal kommt im robusten Alu-Druckguss-Mantel…

Im Gegensatz zum großen Bruder hat man auf einige Extras verzichtet, wie beispielsweise das Delay Time Poti – somit besitzt der Vortex Mini drei anstelle von vier Regler. Unser Kandidat ist auch “nur” mono ausgelegt, was ich aber nicht weiter störend finde, da sicherlich die wenigsten Gitarristen unter uns ein Stereo-Setup fahren und ein solcher Effekt in der Regel auch vor dem Amp positioniert wird. Auch fehlt der Kippschalter, der zwei unterschiedliche Soundcharakteristika bereitstellt. Aber das war es auch schon mit den augenscheinlichen Unterschieden. Die drei Potis mit der Aufschrift Depth, Speed und Feedback laufen gleichmäßig mit einem leichten Widerstand, sodass ein versehentliches Verstellen erschwert wird. Der robuste Fußschalter ist mit dem Gehäuse verschraubt, eine rote LED zeigt den Betriebsstatus an.

Fotostrecke: 4 Bilder In Sachen Features hat der Vortex Mini eine leichte Diät verordnet bekommen

Ein Blick auf die rechte Gehäuseseite zeigt neben der obligatorischen Eingangsbuchse auch einen USB-Anschluss und einen Zugang für ein Netzteil, das allerdings nicht mitgeliefert wird. Da die Mini-Serie von TC zu klein für einen Saftspender in Form einer Batterie ist, muss ein externes Netzteil auf jeden Fall angeschlossen werden, wobei jeder handelsübliche 9V DC Adapter mit 100mA (z.B. von Boss) passt. Ein schönes Detail ist, dass der Input versetzt zur Ausgangsbuchse auf der anderen Seite angeordnet wurde. Jeder, der schon einmal Pedalboards bestückt hat, weiß das zu schätzen, da man die Dinger so ganz einfach dichter aneinanderrücken kann und damit Platz spart – vorausgesetzt, man verwendet Winkelstecker! Im kleinen Kartönchen finden sich noch zwei gummierte Klebestreifen, die, sobald sie angebracht sind, das Pedal am Wegrutschen hindern. Wer dies nicht braucht, klebt einfach Klettband drunter und verfrachtet es auf das Effektboard.

Fotostrecke: 2 Bilder Rechts parken Input, USB-Port und Netzteil-Anschluss-Buchse

Über die USB-Buchse kann der Vortex Mini mit einem Computer (PC oder Mac) oder einem iPad verbunden werden und mittels eines endlich erhältlichen Editors programmiert werden. Der war bis vor kurzem nur Mitarbeitern von TC Electronic vorbehalten und dürfte bei den Anwendern von Toneprint-Pedalen sicherlich für Begeisterung sorgen. Ich habe mich jedenfalls über die Möglichkeit gefreut, individuell eigene Sound kreieren zu können, die dann immer wieder auf Abruf bereitstehen – oder man überschreibt sie mit einem der mehr als zahlreichen Toneprints, die sich über eine App im iPhone (ja, auch Android) oder eben am Computer auf das Pedal überspielen lassen. Und die Prozedur ist denkbar einfach: Sound auswählen, Pickup aufdrehen und Pedal aktivieren, Handy über den aktivierten Tonabnehmer halten und ca. fünf Sekunden warten – fertig. Und hier das Ganze noch einmal in Bildern:

So lassen sich quasi nebenbei die Sounds der persönlichen Helden ganz schnell im eigenen Setup ausprobieren und/oder dienen als Vorlage, die sich anschließend im Editor feintunen lässt. Ich finde das Ganze mehr als spektakulär und hatte das Vergnügen, es mit dem Produktspezialisten von TC Electronic vor einiger Zeit auszuprobieren. Dazu gibt es übrigens auch ein Video.
Die App und auch der Editor sind kostenfrei und wärmstens zu empfehlen, wenn man im Besitz eines toneprintfähigen Pedals von TC Electronic ist.

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