Seit vier Jahrzehnten begeistert die Wavetable-Synthese Sounddesigner, Musiker und Produzenten. Sie schreibt Geschichte und ist heute aktueller denn je zuvor. Mit dem PPG Wave 2, einem luxuriösen Tastatur-Synthesizer von Wolfgang Palm, startete sie in den frühen 1980er Jahren so erfolgreich wie exklusiv. Heute bekommt man sie vielfältig als aktuelle Hardware bzw. am besten in Form des Waldorf M.
Wavetable-Synths bietet eine Mixtur aus digitalen Oszillatoren, die Wavetables mit vielen einzelnen Wellenformen enthalten, und einer klassischen Filtersektion. Bei der Wavetable-Synthese wird also die einfache Architektur eines Analog-Synthesizers (subtraktive Synthese) mit dem praktischen Vorteil erweitert, schnell und einfach verschiedene Klangspektren zu erzeugen. Aus diesem Grund hat sie auch ihren festen Platz in den Top 5 der beliebtesten Syntheseformen.
Die Zeiten ändern sich. Zwischen einem PPG Wave 2 und den heutigen Wavetable-Synthesizern, die als Plugin in der DAW laufen, sind klare Unterschiede zu sehen. Die heutigen Software-Produkte sind finanziell attraktiv, klanglich samt Effekten und Arpeggiator sehr flexibel, einfach per Maus auf einem riesigen Bildschirm zu bedienen und warten teilweise noch mit Extras wie dem Import eigener Audiodaten auf, die sich als Wavetables nutzen lassen.
Man könnte meinen: Die Wavetable-Synthese ist in Form der Software-Synthesizer endlich bezahlbar geworden und bis ins Detail kreativ zu erschließen. Schon das typische „Wave-Morphing“, das Durchfahren eines Wavetables per LFO, Modulationsrad oder Hüllkurve mit dem Ergebnis fließender spektraler Veränderungen, ist purer Spaß: Wavetable – Soft-Synths im Vergleich
- #1: Xfer Records Serum – der EDM-Spezialist
- #2: Arturia Pigments 3 – Wavetable trifft Granular
- #3: U-he Hive 2 – das Preset-Monster
- #4: Synapse Audio Dune 3 – von Ambient bis Trance
- #5: Waldorf Nave – der PPG-Erbe
- #6: Tone2 Icarus 2 – Moderne Mythologie
- #7: Kilohearts Phase Plant 2 – Schwedische Wellen
- #8: KV331 Audio SynthMaster – Perfekter Tausendsassa
- #9: Vengeance Sound VPS Avenger – Expansives Allroundtalent
- #10: Vital Audio Vital – Grandiose Freeware mit Optionen
- #11: Native Instruments Massive X – modernes Flaggschiff
- #12: UAD Spark Opal – solider Morphing-Synth
- #13 Korg modwave native – Luxuriöser Wellenreiter
- #14 Klevgrand Tomofon – Acoustic Morphing auf Schwedisch
- Waldorf Microwave 1 – Kult-Synthesizer der 90er Jahre
- Fazit: Die besten Wavetable-Soft-Synths im Vergleich
#1: Xfer Records Serum – der EDM-Spezialist
Er ist seit einigen Jahren der Liebling vieler Produzenten: Serum von Xfer Records. Auf den Punkt gebracht bietet er einen sehr transparenten, erhabenen und wandlungsfähigen Sound für die allermeisten Spielarten elektronischer Musik. Seine Presets klingen im Vergleich zu den anderen Wavetable-Synthesizern am trendigsten.
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Natürlich ist für EDM und speziell auch für Complextro und Dubstep viel Soundfutter vorhanden. Gerade auch bei Sounds ohne lange Wellenfahrten ist er klasse, wie die knarzenden und modulativen Bässe der über 450 Factory Presets sehr gut beweisen. Über 140 Wellensätze reichen nicht? Man kann mit Serum eigene Wavetables erstellen, importieren sowie natürlich umfangreich bearbeiten und modulieren. Das GUI ist einladend fürs eigene Sounddesign, der größere CPU-Hunger ist durchaus zu verkraften.
Xfer Records Serum steht so hoch und stabil im Kurs, dass es kaum lohnt, auf günstige Sales zu warten. Der Synthesizer ist auch bei den Preset-Designern enorm beliebt. Man bekommt ein riesiges Angebot an trendorientierten Sound Packs. Bereits auf der Herstellerseite finden sich viele kommerzielle Sets. Wie man den Serum eigenhändig programmieren kann, zeigt der Artikel Sounddesign mit Xfer Records Serum.
System: Ab Windows 7, ab Mac OS X 10.8
Formate: AU, VST, AAX
#2: Arturia Pigments 3 – Wavetable trifft Granular
Die französische Firma Arturia ist bekannt für “Plagiate” namhafter Vintage-Synthesizer. Mit Pigments 3 gehen die Franzosen aber ihren eigenen Weg.
Pigments klingt mit seiner Wavetable- und Granular-Synthese anders als etwa Xferum Serum und präsentiert sich mit der visuell sehr ansprechenden und skalierbaren Benutzeroberfläche dem kreativen Anwender auf drei Seiten: Synth, Effekte und Sequencer.
In der Pigments Version 4 gibt es nun auch emulierte Filter des Korg MS-20, neue Wavetables und Effekte (Shimmer und Super Unison), weitere 120 Presets sowie einen hellen Aufstrich des GUI.
Pigments bietet neben den Wavetables auch virtuell-analoge Synthese und eine Sample- und Granular-Engine. Nützlich sind die „Randomizers“ für kontrollierbare und schöne Überraschungen bei der Klangarbeit. Die Filter haben sich schon bei Arturia V-Collection bewährt. Für musikalische Inspiration steht ein Arpeggiator zur Hand. Der Sequencer erlaubt ausgefallene polyrhythmische Strukturen. Arturia Pigments ist auch eine vielseitige und ausdrucksstarke Klangquelle für Midi-Polyphonic-Expression-Controller wie Roli Seabord.
Beim Hersteller selbst gibt es eine sehr umfangreiche Library mit kommerziellen Sound-Sets für Pigments 3. Très bon – der Arturia Pigments ist ein charismatischer Synthesizer, der mehr kann als Wavetables wiederzugeben.
System: Ab Windows 7, ab Mac OS X 10.11.
Formate: AU, VST2.4, VST3, AAX und NKS.
#3: U-he Hive 2 – das Preset-Monster
Die Firma von Urs Heckmann hat natürlich auch einen Synthesizer mit Wavetable-Oszillatoren, den Hive 2. Bei ihm kommen zwei Oszillatoren mit Wavetables zur Sache. Eigene Wavetables können entweder als WAV-Datei oder in einem herstellerspezifischen Format (uhm) eingelesen werden. Für die Interpolation zwischen den Wellenformen sind vier unterschiedliche Algorithmen auswählbar.
Neben einem herkömmlichen Arpeggiator/Sequencer gibt es einen Shape Sequencer, der auf vier Ebenen für komplexe und rhythmische Modulationen sorgt. Hive 2 ist ein heißer Kandidat für den Preset-Konsum. Beachtlich ist seine riesige interne Bibliothek mit über 2000 Sounds. Insgesamt ist das Produkt von u-he eine sichere Investition in die Zukunft, denn die Berliner Firma ist bekannt für eine tolle Produktpflege, macht keinen Autorisations-Stress bei einem Systemwechsel und veröffentlicht regelmäßig Updates mit neuen Patches, die Hive noch vielseitiger werden lassen.
System: Ab Windows 7, ab Mac OS X 10.7 und für Linux
Formate: AU, VST2, VST3, AAX und NKS
#4: Synapse Audio Dune 3 – von Ambient bis Trance
Synapse Audio bietet mit Dune 3 einen fantastisch klingenden Synthesizer, der sich mehr noch als die anderen vier Kandidaten vor allem in den softeren Gefilden bestens zeigt. Die ersten zwei der insgesamt drei Oszillatoren beherrschen VA, Wavetable- und FM-Synthese. Einer der Höhepunkte ist der Wavetable-Editor, mit dem sich neue Wellenformen per Maus frei zeichnen und komplette Wellensätze erstellen, exportieren und auch importieren lassen. Praktisch beim Arrangieren ist der Dual-Arpeggiator, der Midi-Daten einlesen kann.
Das Handling ist angesichts der vielen klanglichen Möglichkeiten relativ einfach. Fette voluminöse Sounds sind mit achtfachem Unisono und nicht zuletzt mit der guten Effektsektion aus zwei Master-FX mit jeweils neun Effekten zu erreichen. Das Klangbild ist im Vergleich zu Dune 2, dessen Presets auch in der großen Bibliothek inkludiert sind, optimiert worden. Insbesondere für Ambient, Cinematic oder Trance ein großartiger Lieferant, der sich im Bonedo-Test zurecht die volle Punktzahl verdient.
System: Ab Windows 7, ab Mac OS X 10.11.
Formate: AU, VST2, AAX, NKS.
#5: Waldorf Nave – der PPG-Erbe
Klassische Wavetable-Synthese mit der DNA der PPG Wave-Synthesizer. Wer dem unverkennbaren Sound vieler Waldorf-Instrumente näherkommen möchte, entscheidet sich für den Nave. Bei seinen beiden Wavetable-Oszillatoren finden sich über 30 Wellensätze des PPG Wave. Im Unterschied zu den ersten vier Kandidaten unserer Top Five lassen sich bei Nave keine Audiodateien importieren, was aber beim Waldorf Quantum und Iridium möglich ist. Ein Sprachsynthesizer ist aber ein Pluspunkt für Nave, der die CPU erfreulich wenig beansprucht. Die Effektsektion ist zwar bezüglich Aufgebot und Klang eher durchschnittlich, aber der Gesamtklang überzeugt.
Nave ist auch relativ preiswert (ca. 22 Euro) als iOS-App fürs iPad zu bekommen und daten-kompatibel mit dem Plugin für Desktop-Rechner. Wer auf dem iPad und Desktop-PC produziert, wird dies schätzen. Bei der iOS-Version gefällt das Spielmanual aus Blades und Pads, die den Touchscreen sinnvoll nutzen. Nave bringt ein wenig Retro-Feel in den modernen Synthesizer und gefällt durch seine individuelle Klangnote.
System: Ab Windows 7, ab Mac OS X 10.9 und ab iOS 10.3 (Nave als iOS-App)
Formate: AU, VST2, VST3, AAX, NKS.
#6: Tone2 Icarus 2 – Moderne Mythologie
Mit Icarus hat die deutsche Schmiede Tone2 eine äußerst starke Workstation am Start. Neben anderen Syntheseformen wie Subtraktion, FM oder Granular gibt es hier „3D Wavetable-Synthese“ inklusive Wavetable-Editor und seit Version 2 weitere markante Features wie einen Drum-Sequencer, Glitch-Sequencer, Re-Synthese und einen integrierten Vocoder.
Den Sound des Icarus 2 kann man als extrem vielseitig, transparent und modern bezeichnen. Falls die über 1600 Presets nicht genügen sollten, kann man sich über die Webseite ein Dutzend Expansions holen. Dort findet sich auch eine Demoversion dieses empfehlenswerten Synthesizers, die man am besten direkt mal probiert. Sie läuft übrigens auch auf betagteren Rechnern. Ein Schnapper ist Icarus nicht, aber langfristig jeden Cent wert.
System: Ab Windows XP, ab Mac OS X 10.7
Format: AU, VST2/3, Standalone.
#7: Kilohearts Phase Plant 2 – Schwedische Wellen
Phase Plant 2 ist ein semi-modularer Wavetable-Synthesizer. Und in dieser Disziplin ein echtes Modulationsmultitalent, mit dem sich stundenlang im Sounddesign verlieren kann. Version 2 brachte neue Modulatoren wie einen Wavetable LFO und Workflow-Verbesserungen.
Auf der Seite der Klangerzeuger gibt es in Phase Plant 2 einen VA-Oszillator, ein Noise-Modul, einen Wavetable-Oszillator und ein Sample-Modul. Von diesen kann man beliebig viele laden. Dazu können zwischen den Klanggeneratoren durch Audio-Rate-Modulation FM-Sounds erzeuget werden. Und insgesamt zwanzig Modulatoren darunter Curve (MSEG zeichnen und diese temposynchron nutzen), Sample & Hold und MPE (Pressure und Timbre) machen Phase Plant zum Sounddesign-Spielplatz.
In der Preset Library sind bei den Factory Presets fast achthundert Sounds mit dabei. Der Schwerpunkt liegt hier zwischen PsyTrance und EDM, aber auch Dubstep/Neuro-Fans kommen auf ihre Kosten. Wem 199 Euro Kaufpreis zu viel sind, für den gibt es bei Kilohearts auch ein Abo von Phase Plant und alle Effekte des Herstellers für 9,99 Dollar Monatsbeitrag abschließen.
System: Ab Windows 7, ab Mac OS X 10.10
Format: AU, VST2/3, AAX.
Phase Plant bei Thomann
#8: KV331 Audio SynthMaster – Perfekter Tausendsassa
Wendig auf den drei Plattformen iOS, Mac und Windows ist SynthMaster von KV331 Audio. Wegen der überschaubaren Kosten dürfte man sich gleich für das Bundle aus SynthMaster 1 und 2 interessieren, das mit über 3000 Presets einen ausführlichen Soundkonsum garantiert. SynthMaster One ist der einfachere Wavetable-Synthesizer, der auf dem iPad sowie auf einem PC/Mac läuft.
Sein großer Bruder SynthMaster 2 verfügt über eine semi-modulare Klangerzeugung mit zwei Layern. Neben Wavetable sind beispielsweise auch Physical Modeling und der Import von Samples (SFZ) möglich. Die Effektsektion kann mit der Klangerzeugung nicht ganz mithalten. Ein Budget-Tipp für Preset-Anwender ist KV331 Audio aber definitiv!
System: Ab Windows 7, ab Mac OS X 10.9
Format: AU, VST2, AAX.
#9: Vengeance Sound VPS Avenger – Expansives Allroundtalent
Schon lange im Business und noch kein bisschen müde: Für den 2009 erschienenen VPS Avenger kommen noch immer hochwertige Preset Expansions nach, die einen Fokus auf EDM legen und diesen Synthesizer aktuell klingen lassen. Mehrere Syntheseformen finden zusammen, wobei die Wavetable-Synthese mit fast 600 werkseitigen Wellensätzen gut vertreten ist.
Der VPS Avenger liefert mit seinem achtfachen Arpeggiator-System, acht Step-Sequenzern plus Drum-Sequencer animierende Playback-Ideen. Der VPS Avenger ist letztlich das gefragte Spitzenprodukt bei Vengeance Sound – und zwar zurecht. Doch Vorsicht, die vielen tollen Expansions machen süchtig und senken den eigenen Kontostand.
Avenger bei thomann.de
System: Ab Windows 7, ab Mac OS X 10.11
Format: AU, VST2/3, AAX.
#10: Vital Audio Vital – Grandiose Freeware mit Optionen
Der US-Entwickler Matt Tytel hat mit Vital einen Software-Synth programmiert, den man eigentlich nur positiv bewerten kann. Die für Windows, MacOS und Linux verfügbare Basis-Version kostet nichts und klingt bereits klasse, wie ihr in Audio-Demos hört. Seine intuitive Bedienung und der überragende Sound machen ihn zu einem Must-have unter den Freeware-Synths.
Der Klangerzeugung nutzt das „Spectral Oscillator Warping“, die wiederum auf der Wavetables-Synthese beruht. Möchte man mehr Presets und Wavetables, kann man neben einem Abo für fünf US-Dollar monatlich entweder auf die Plus-Version (25 US-Dollar) oder die Pro-Version (80 US-Dollar) upgraden, die noch Extra-Features anbietet. Vital ist stimmig und bei diesem Preis wohl der beste Tipp!
System: Ab Windows 10, ab Mac OS X 10.12, ab Ubuntu Linux 18.04
Format: AU, VST2/3, AAX.
#11: Native Instruments Massive X – modernes Flaggschiff
Bei Native Instruments gibt es den Massive X als jungen Klassiker, der den NI Massive, bekannt für packende Electro-Bässe, fortführt. Er nutzt zwei Wavetable-Oszillatoren mit einer Auswahl von über 170 Wellensätzen bei zehn verschieden Oszillator-Modi. Den charakterstarken Klang des Massive X prägen auch die beiden Noise-Module und die Effektsektion.
Er präsentiert sich nicht nur bei Bässen oder Leads mächtig, auch Flächen und Soundscapes beherrscht er schon bei den Factory Presets voll und ganz. Obendrein gibt es zahlreiche Presets, so auch die Massive X Expansions von Native Instruments. Bei einem regulären Preis von stolzen 199 Euro sollte man den Massive X besser in einem NI-Bundle wie Komplete 13 erwerben.
System: ab macOS 10.15, ab Windows 10
Format: VST, VST3, AU, AAX
#12: UAD Spark Opal – solider Morphing-Synth
Wer das Abo-Modell UAD Spark von Universal Audio nimmt, kommt ebenfalls in den Genuss eines Wavetable-Synthesizers. Das Instrument nennt sich „Opal Morphing Synthesizer“ und ist tatsächlich keine beliebige Emulation, sondern eine UA-Entwicklung. Mit seinen drei Analog/Wavetable-Oszillatoren, Morphing-Filter, umfangreichen Hüllkurven oder einer Modulationmatrix ist der Opal klassisch ausgestattet.
Es wundert übrigens kaum, dass die On-Board-Effekte des UA-Synths richtig gut klingen. Die Factory Library ist leider nicht gerade üppig gefüllt. Man sollte also ein wenig Spaß am Klangschrauben mitbringen. Dank einer klar strukturierten Benutzeroberfläche Wavetable-Synth läuft die Bedienung gut von der Hand und es lassen sich auch modernere Sounds herauskitzeln. Alles in allem macht der Opal zwar eine gute Figur, liefert aber keinen eindeutigen Anreiz, ein treuer Abonnent von Universal Audio zu werden.
System: bislang nur Mac (Windows ab voraussichtlich Herbst 2022)
Format: AU; VST3, AAX
#13 Korg modwave native – Luxuriöser Wellenreiter
Kaum zu glauben, aber der modwave ist Korgs erster Wavetable-Synthesizer. Das Software-Pedant lautet modwave native und schaut auf dem Bildschirm richtig schick aus. Für Besitzer der Keyboard-Version gibt es einen kostengünstigen Crossgrade. Bei happigen, aber legitimen 200 US-Dollar wartet man lieber auf die nächste Korg-Sales-Aktion.
Der Korg modwave native bietet zwei Layer mit Wavetable/Sample-Oszillatoren, die sich per Motion Sequencing und Kaoss Physics rhythmisch dynamisieren lassen. User-Wavetables im Serum- oder Wave Edit-Format lassen sich importieren und zu neuen Klängen verarbeiten, wie es der Workshop „Korg Modwave – Wavetables und Samples importieren“ praxisnah vermittelt.
Trotz der vielen Programmiermöglichkeiten ist dieser Wavetable-Synthesizer eigentlich gut zu durchschauen. Klanglich ist er auf Augenhöhe mit Xfer Records Serum oder Arturia Pigments, hat aber eben seinen eigenen Sound, der nicht zuletzt von einer sehr guten Effektsektion profitiert.
#14 Klevgrand Tomofon – Acoustic Morphing auf Schwedisch
Klevgrand aus Stockholm bringt ein neuartiges Konzept: Tomofon ist zwar kein klassischer Wavetable-Synthesizer, sondert variiert sein Konzept plausibel. Einzelne Samples lassen sich zu Wavetables bilden und Pitch Zones zuordnen. Das Ganze nennt sich „Audio Model“ und erlaubt ein Morphing (Durchfahren der Wellensätze). Am Start sind bereits 124 Audio Modelle.
Die Presets mögen ein wenig an eine klassische Sample-Library (Vocals, Strings, Guitar, etc.) erinnern. Wer mit ihnen intensiver spielt, entdeckt tatsächlich neue klangliche Ausdrucksmöglichkeiten. Zwar lassen sich eigene Samples importieren, für den nachhaltigen Erfolg wäre es günstiger, dass Klevgrand selbst noch ein paar innovative Synthesizerklänge in der Factory Library ergänzt.
In jedem Fall bringt Tomofon mit seiner „Real Audio“-Synthese eine hörenswerte Abwechslung zur gewohnten Wavetable-Klassik. Der reguläre Preis von rund 130 US-Dollar ist noch angemessen.
Waldorf Microwave 1 – Kult-Synthesizer der 90er Jahre
Authentisch und daher so speziell wie sein Vorbild: Der Waldorf Microwave 1 basiert auf einem detailgetreu emulierten Waldorf-ASIC-Chip mit interner 250 kHz Abtastrate und bietet zwei achtstimmige spielbare Wavetable-Oszillatoren. Dieser Synthesizer ist bekannt für tiefe und druckvolle Bässe und andere analoge Klänge sowie auf für PPG-Wavetable-Fahrten.
Die seit September 2024 erhältliche Emulation des ersten Waldorf Microwave beschert sinnvolle Extras wie ein Wavetable-Editor für User-Wavetables und hebt sich von dem betagten Rack-Synthesizer in einem Punkt sehr deutlich ab: Sounds lassen sich endlich angenehm editieren. Das GUI macht alle Parameter und Funktionen des Wavetable-Synthesizer sehr zugänglich. Dabei kann das Plugin auch als Editor für den Hardware-Microwave verwendet werden.
Hier geht es zum Thomann Shop! Und hier zum Test!
Fazit: Die besten Wavetable-Soft-Synths im Vergleich
Einen regelrechten Hype um die aktuellen Wavetabe-Synthesizer gibt es nicht. Letztlich sind es angenehm unspektakuläre Klangwerkzeuge für den täglichen Bedarf. Sie bereichern auf einfache Weise den täglichen Job mit Synthesizerklängen und sind gerade zu den sehr zahlreichen virtuell-analogen Software-Synthesizern eine willkommene Alternative. Mit einem der vorgestellten Kandidaten wird die Musikproduktion sicherlich bunter und spannender. Wer nicht selber schrauben möchte, bekommt eine Menge an kommerzieller Soundware. Alles in allem eine runde Sache!
Olaf Kliemt sagt:
#1 - 17.05.2021 um 04:14 Uhr
Pigments 3 ist nochmal ne kelle drauf !
Matthias Sauer sagt:
#1.1 - 19.11.2021 um 14:05 Uhr
Allerdings!
Antwort auf #1 von Olaf Kliemt
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenMarius Kraemer sagt:
#2 - 19.11.2021 um 05:11 Uhr
was ist das für ein scherzartikel?
phaseplant ist gar nicht dabei? xD
Matthias Sauer sagt:
#2.1 - 19.11.2021 um 14:04 Uhr
Ein Update des Artikels wird kommen, dann sind weitere beliebte Software-Synths vertreten!
Antwort auf #2 von Marius Kraemer
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenFelix Klostermann sagt:
#2.2 - 17.06.2022 um 11:17 Uhr
Scherzartikel wurde aktualisiert :-)
Antwort auf #2 von Marius Kraemer
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenMartin sagt:
#3 - 06.01.2022 um 00:18 Uhr
Avenger seit 2009? Da stimmt doch was nicht, möglicherweise verwechselt mit Nexus?