Vinylrecorder

Vor ca. zehn Jahren begann Ulrich Sourisseau , alias „Souri“ aus dem kleinen Baden-Würtembergischen Dorf Hosskirch mit der Entwicklung einer Apparatur, die den Traum aller DJ`s und Plattensammler wahr machen sollte: Die eigene Musik auf Vinyl.

Entwickler_Vinlyrecorder

Sein Vinylrecorder sollte es für den normalsterblichen Platten-Enthusiasten möglich machen, die eigene Musik oder jedes andere Schallereignis unkompliziert und direkt auf Vinyl aufzunehmen. Bis zu diesem Zeitpunkt konnte man Musik nur auf einen runden Tonträger bannen, indem man hierfür schwere, mit Azetat beschichte, Metallplatten nutzte, die sogenannten Dub-Plates. Diese waren eigentlich nur ein Nebenprodukt des regulären Vinylmasterings bzw. der Schallplattenherstellung und daher relativ teuer. Dazu kam, dass die hohen Frequenzen schon nach wenigen Abspielvorgängen enorm abbauten und es selbst den kräftigsten DJs nicht möglich war, mit den schweren Metallplatten zu scratchen.

Daher bemühten sich um die Jahrtausendwende weltweit gleich mehrere Hersteller um die Entwicklung einer Maschine, die DJ-freundliche Schallplatten in Einzelstücken anfertigen konnte. Einer von Souri`s größten Konkurrenten war seiner Zeit der japanische Hersteller Vestax, der mit dem VRX 2000 eine Maschine für den Vinyl-Schnitt auf den Markt brachte.  Mit einem Preis von über 10.000 € blieb diese aber für viele unerschwinglich.

Als sich dann vor ca. sechs Jahren digitale DJ-Systeme mehr und mehr in der Szene etablierten, stoppten nicht nur Vestax, sondern auch die meisten anderen Mitbewerber ihre Produktion bzw. die Entwicklung entsprechender Geräte. So hatte das frisch gegründete Unternehmen Vinylrecorder freie Fahrt für ihr mittlerweile serienreifes Gerät, welches in seiner Grundausstattung 3500 € (inkl. MWSt.) kostet. In einer fast Monopol-artigen Stellung beliefern sie nun schon seit Jahren Tonstudios und Privatleute weltweit. Ebenfalls erwähnt werden sollte in diesem Zusammenhang aber die Schweizer Firma „Vinylium“, die mit ihrem „Dubcutter“ ein ähnliches Gerät auf dem Markt anbieten.

Doch kommen wir nun zum Interview: Warum alle Kunden von Vinyl-Recorder das Dorf „Hosskirch“ bestens kennen, wie man überhaupt dazu kommt, eine solche Maschine zu entwickeln u. v. m., haben wir in einem ausführlichen Video-Interview vom Entwickler und Firmenchef Souri erfahren. Im Rahmen einer Promotion-Maßnahme fertigten sie kürzlich Gratis-Schallplatten für Kunden des Kölner Plattenladens „Groove Attack“ an.

Vinyl Recoder im Web: http://www.vinylrecorder.com/
Der Vollständigkeit halber: Vinylium (Dubplatecutter/ Schweiz): http://www.vinylium.ch

Team_VinylRecorder
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Albert (Bonn) sagt:

#1 - 20.02.2013 um 02:00 Uhr

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Echt der Hammer! Habe mir auf der Webseite http://www.vinylrecorder.com Demos gehört und die Qualität ist überraschend gut! Das bisschen Theorie wird alles anschaulich erklärt! So ein Recorder zu diesem Preis ist einfach genial und wenn man ein paar DJs und Musiker kennt, kann man ja zusammenlegen. Und ein Rohling für 3,50 ist ja auch sehr günstig! Bei 8 Beteiligten muß jeder 15 Platten für 30 Euro (oder 30 Stk für 15 Euro) verkaufen und schon ist die Maschine bezahlt!!! Ich bekomme gerade feuchte Hände!? Das ist unglaublich! Dank an Euch beiden! Echte Plattenretter!You are my heroes!
Albert

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