Walrus Audio Ages Test

Mit dem Walrus Audio Ages Overdrive hat der amerikanische Boutique-Effektpedalhersteller ein Effektpedal im Sortiment, das analog aufgebaut ist und fünf unterschiedliche Overdrive-Grundsounds erzeugen kann. Außerdem lässt sich das Direktsignal hinzumischen, was bei Overdrive-Pedalen grundsätzlich für eine erhöhte klangliche Flexibilität sorgt.

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Das Ganze klingt nach einem durchweg variablen Overdrive-Pedal, denn wenn die Performance stimmt, schlägt man quasi fünf Fliegen mit einer Klappe. Was es mit den fünf Overdrive-Variationen auf sich hat, wie sie klingen und sich in der Praxis bewähren, wollen wir herausfinden.

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Details

Das Walrus Audio Ages Overdrive-Pedal kommt mit den Maßen 66 x 120 x 58 mm (B x T x H) und im typischen Walrus Audio-Design. Passend zu einem satten Overdrive-Ton ziert ein Mammutkopf die Oberseite des grün eingefärbten Gehäuses. Die Regler sind in zwei Reihen mit je drei Potis angeordnet, in der unteren Hälfte sitzt der Fußschalter nebst daneben postierter Status-LED, die leuchtet, wenn das Pedal in Betrieb ist.

Fotostrecke: 5 Bilder Das Walrus Audio Ages Overdrive-Pedal präsentiert sich unter dem Motto “Take Five” und bringt gleich fünf Overdrive-Grundsounds mit.

Die Anschlüsse sind an der Stirnseite angebracht, sodass die Pedale im Board näher aneinanderrücken können, sofern das Nachbarpedal ebenfalls mit stirnseitigen Anschlüssen bestückt ist. Beim Ages sind dort Input, Output und der Anschluss für ein Standard 9V-Netzteil platziert. Der Hersteller empfiehlt ein Netzteil mit mindestens 100 mA, im Test wurde mit einem 1Spot mA-Meter eine Stromaufnahme von 39 mA gemessen. Batteriebetrieb ist nicht vorgesehen. Wie bei allen Walrus-Pedalen, die ich bisher in den Händen hatte, ist auch beim Ages der Qualitätsstandard hoch.

Fotostrecke: 2 Bilder Anschlussseitig gibt es die Mindestausstattung mit einer Eingangs- und Ausgangsbuchse…

Das Pedal ist mit qualitativ hochwertigen Bauteilen bestückt, denen man auch unter härteren Einsatzbedingungen eine lange Lebensdauer prognostizieren kann. Das Gehäuse ist auf der Unterseite komplett glatt, kann also großflächig mit Velcroband beklebt werden, und an den Gehäuseschrauben besteht die Möglichkeit, Mounting Plates zu befestigen, falls man das Pedal mit Schrauben im Board befestigen möchte.

Bedienung

Das Ages Overdrive ist mit sechs Regelmöglichkeiten gut bestückt und mit dieser Ausstattung lässt sich auch einiges anstellen. Mit dem Mode-Regler wird zwischen fünf unterschiedlichen Grundsounds ausgewählt – im Beipackzettel spricht der Hersteller von ” five different flavours of overdrive”, die wie folgt beschrieben werden:
Mode 1: Low Gain mit symmetrischem Silizium Soft-Clipping – komprimierter, weicher Ton.
Mode 2: Low Gain mit symmetrischem LED Soft-Clipping – offener, perliger Sound.
Mode 3: High Gain mit symmetrischem Silizium Soft-Clipping – erhöhte Sättigung, schlank.
Mode 4: High Gain mit symmetrischem LED Soft-Clipping – starke Sättigung, druckvoll.
Mode 5: High Gain mit symmetrischem Silizium Hard Clipping – starke Kompression, fetter Ton.

Fotostrecke: 3 Bilder Zum Einstellen der Sounds stehen sechs Potis mit schwarzen Potiknöpfen zur Verfügung.

Das klingt auf dem Papier durchaus vielversprechend – wie es aus dem Lautsprecher kommt, hört ihr im Praxisteil. Die Klangregelung ist zweigeteilt, es gibt Bass und Treble für die tiefen- bzw. hohen Frequenzen und dazu die Regler für Zerrgrad und Gesamtlautstärke, die beim Ages mit Gain und Volume betitelt sind. Als letzten im Bunde haben wir noch den Dry-Regler, der sich um den Anteil des Direktsignals kümmert, das zum Overdrive-Sound hinzugemischt werden kann. Bei Linksanschlag ist das Direktsignal komplett weg, dreht man weiter auf, wird es sukzessive beigemischt. Damit lassen sich eine Menge an Nuancen im Zerrsound kreieren; vor allem kann auch bei hohen Gain-Settings ein gewisser Grad an Attack und Transparenz erzeugt werden.

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