ANZEIGE

Electro-Voice Evolve 50 Test

Praxis

Mein Test startete mit einem Anruf des Kuriers, er habe eine Palette Ware von Bosch für mich, die er gern in wenigen Minuten abliefern wolle. Erstaunt sah ich mich schon vor einem Berg von Haushaltsgeräten stehen, erfuhr aber auf diese Art, dass Electro-Voice zu Bosch gehört. Zum Testen erhielt ich zwei weiße Evolve-50-Systeme.

Die als Palette von Bosch avisierten zwei PAs von Electro-Voice
Die als Palette von Bosch avisierten zwei PAs von Electro-Voice

Das Aufbauen der PA

Die Evolve 50 ist sehr solide verarbeitet. Die beiliegende Bedienungsanleitung benötigt man zum Zusammenstecken nicht. Das Prinzip ist überaus einfach. Die verbauten Magnete sorgen für eine tolle Stabilität der Distanzstange. Kurz gesagt, da wackelt nix.

Der Klang der Evolve 50

Schon in der Grundeinstellung überzeugt der druckvolle und gleichzeitig brillante Klang. 300 Personen können mit diesem Modell von Electro-Voice beschallt werden. Ob Sprache oder Musik, im gesamten Frequenzbereich ist die Performance ein Genuss. Besteht die Möglichkeit, zwei dieser Systeme einzusetzen, wird der Klang noch druckvoller. Verkabelt wird dann der Mix Out des ersten Systems in einen Input des zweiten. Damit das Signal des Inputs 3 in Stereo an die rechte und linke Seite ausgegeben wird, ist im Menü für Mix Out die Einstellung R auszuwählen.

Fotostrecke: 5 Bilder Schon eine Evolve 50 macht ordentlich Druck.

Die Menüführung und Bedienung

Das DSP-Steuermenü wird durch Drehen und Drücken des Master-Volume-Reglers bedient. Es bietet ausgesprochen viele Einstellmöglichkeiten. Um in die Auswahl einzusteigen, drückt man auf den Master Volume. Es stehen die Untermenüs Mode, Sub-Level, Treble, Mid, Mid Freq, Bass, Phantom 1 und 2, Mix Out, Delay, LED, Display, Store, Recall, Bluetooth, Reset, Info und Exit zur Verfügung.
Mode bietet die Auswahl zwischen Music, Live, Speech und Club. Das Level des Subbasses lässt sich getrennt regeln. Höhen, Mitten und Tiefen der Tonsäulen sind einstellbar. Dabei ist sogar die Mittenfrequenz, um die herum die Mitten abgesenkt oder betont werden sollen, variierbar.
Wer Kondensatormikrofone an die Inputs 1 oder 2 anschließen möchte, kann die Phantomspannung aktivieren. Am Mix Out liegt in der Werkseinstellung die Mono-Summe an. Wie oben erwähnt, muss, wer einen Stereo-Aufbau möchte, hier R wählen, damit Input 3 in Stereo zu beiden verwendeten Systemen gelangt.
Im Unterpunkt Delay befindet sich ein Line-Delay, mit dem die Zeitverzögerung zwischen dem Schall, der direkt von der Bühne kommt, und dem Signal aus den Lautsprechern ausgleichbar ist. Praktischerweise sind hier außer Feet auch Meter als Maßeinheit im Menü auswählbar.
Im Auslieferungszustand leuchtete eine LED auf der Front der angeschalteten Subbässe. Bei manchen Anlässen könnten sie stören. Im Unterpunkt LED lässt sich diese ausschalten. Die Helligkeit des Displays kann umfangreich angepasst werden. Dies erleichtert die schnelle und sichere Bedienung auf Bühnen, ohne dass es Gästen auffallen wird.
Bemerkenswert sind die fünf Szenenspeicher, wie man sie eher von Digitalpulten kennt. Praktisch ist diese schnelle Umschaltmöglichkeit für feste Settings. Alleinunterhalter oder Duos können sich damit Szenen bauen für Moderationen, musikalische Darbietungen zu zweit, Solo-Gesangsauftritte oder Gesang mit Playback.
Im Untermenü Bluetooth lässt sich zum einen aktivieren, dass die Evolve 50 mit der App EV QuickSmart Mobile bedient werden kann. Bis zu sechs Electro-Voice-Systeme sind mit der App ansteuerbar. Entscheidend ist ja selten, wie etwas auf der Bühne klingt, sondern wie es beim Publikum ankommt. Mit der App auf dem Handy kann der Klang der PA bequem vom Saal aus gestaltet werden. Zum zweiten wird im Untermenü Bluetooth das Audio-Streaming gestartet. Wichtig dabei ist, nicht nur das Streaming einzuschalten, sondern zu Beginn auch die Pairing-Funktion. Sonst können Beschallungsanlage und Audio-Device nicht gekoppelt werden.
Mit Reset geht’s zurück auf die Werkseinstellungen. Über Exit wird das Menü verlassen. Derselbe Effekt tritt übrigens auch nach zwei Minuten Inaktivität des Displays ein.

Fotostrecke: 3 Bilder Wie viel Subbass darf es sein?
Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.