Praxis
Um das Elgato Streamdeck nutzen zu können, muss ich als erstes die App auf der Herstellerseite laden. Diese ist mit knapp unter 100 MB recht schlank gehalten, wodurch der Download auch schnell von statten geht. Nachdem ich die Installation unter MacOS X 11.4 Big Sur beendet habe, startet die Software automatisch. Die Oberfläche der Software ist übersichtlich strukturiert und selbsterklärend. Auf der linken Seite befinden sich die zu konfigurierenden Taster, die mit den Parametern auf der rechten Seite belegt werden können. Hier bietet das Elgato Stream Deck von Haus aus diverse Parameter-Profile für verschiedene Apps und Streaming-Plattformen. Weitere Profile finde ich im „Stream Deck Store“, der über das Icon mit der bunten Tatstatur oberhalb der Taster aufgerufen wird. Hier reicht das Angebot von diversen Icons und Profilen bis hin zu Audios und sogar ganzen Musikstücken, die ich den einzelnen Tastern zuweisen kann. Insgesamt lassen sich maximal 210 Befehle (15 Taster-Version) mit dem Stream Deck steuern. Hierzu muss ich lediglich einem Taster einen Ordner zuweisen. Wähle ich diesen Ordner dann mit dem Stream Deck an, gelange ich in besagten Ordner, der mir wieder freie Taster bietet. Es bietet sich also an, für einzelne Programme oder Kategorien Ordner anzulegen und darin die einzelnen Funktionen abzulegen. So baut man sich quasi immer neue Arbeitsoberflächen, in denen man thematisch arbeiten kann.
Die Zuweisung der einzelnen Kommandos an die Taster erfolgt ganz simpel via Drag & Drop. Sogar meine eigenen Soundfiles und Songs kann ich mit dem Gerät triggern. Ein praktisches Anwendungsbeispiel für das Stream Deck wäre der Einsatz beim FOH-Techniker, der auf Knopfdruck das Intro einer Band oder das Pausen-Jingle einer Comedy-Show mit dem Elgato Controller abfeuern kann. Auch Applaus, Buuh-Rufe oder Gelächter im Sitcom-Stil sind hier denkbar.
Sollte man in den zahlreichen Vorlagen nicht fündig werden, ist es auch möglich, die Taster des Stream Decks mit eigenen Befehlen zu belegen. Unter dem Reiter „System“ kann man direkte Funktionen des jeweiligen Betriebssystems des Steuerrechners vom Stream Deck aus starten. Sogar Tastaturbefehle kann ich nach Belieben zuordnen. Die Belegung der Taster erfolgt auf die bereits bekannte Weise via Drag & Drop. Die Taster des Stream Decks lassen sich ebenfalls dazu nutzen, um Programme zu öffnen. Hierzu muss ich in MacOS 11.4 lediglich das Icon aus dem Programm Ordner des Macs auf einen freien Taster ziehen. Das Icon der jeweiligen Software wird dabei eigenständig erzeugt. Wirklich top gelöst!
Einsatzgebiet
In erster Linie zur Steuerung von diverser Streaming-Software aller OBS-Studio, Streamlabs OBS oder Twitch entwickelt, stellt sich das Elgato Stream Deck in allen Modell-Variationen, auch darüber hinaus als äußerst nützliches Tool dar. Egal, ob als DAW-Controller, zur Anwahl häufig genutzter Funktionen in der Software oder zum Abfeuern von zuvor erstellten Macros, innerhalb von Video-Controller Software – wie die des Blackmagic Design Atem Mini/Mini Pro – das Elgato Stream Deck ist ganz flexibel einsetzbar. Ist das Gerät erst einmal konfiguriert, möchte man das Stream Deck nicht mehr hergeben.
Die Tatsache, dass auf der Herstellerseite zahlreiche, vorgefertigte Profile zum Download angeboten werden, macht die Einrichtung des Stream Decks in den gängigsten Apps zum Vergnügen. Auch die individuelle Konfiguration ist selbsterklärend und sollte für jeden schnell und einfach zu beherrschen sein. Die Einsatzgebiete sind schier unendlich. Ob im Büro zur Bedienung von Online-Konferenz-Apps, im Privatbereich zur Steuerung diverser Multi-Media Anwendungen, in den unterschiedlichen Bereichen der Event-Branche zur Kontrolle von Audio-, Video- und Lichtsoftware, die Produkte der Elgato Stream Deck-Reihe erleichtern einem das Leben.