Eliminator Vortex Scanner Test

PRAXIS

Um den Eliminator Vortex in Betrieb nehmen zu können, bedarf es nicht viel. Strom dran – fertig, schon schaltet sich der Scanner ein und das Eliminator Lighting-Firmenlogo erscheint auf dem kleinen Display. Währenddessen fährt das Gerät hoch, der Motor rattert, der Lüfter macht sich bemerkbar und die Spiegelwalze begibt sich in ihre Ausgangsposition. Das alles dauert ein paar Sekunden, dann kann es aber auch schon mit dem Hands-on-Test losgehen. 

Das Gerät an den Start zu bringen, ist denkbar einfach
Den Scanner an den Start zu bringen, ist denkbar einfach

Bedienung am Gerät

Nun gibt mir das Gerät die wichtigsten Infos an die Hand, die ich brauche, um mir einen groben Überblick zu verschaffen. Nämlich den derzeitigen Running Mode, in dem sich der Scanner befindet und auch die DMX-Channel-Anzeige darf nicht fehlen. Um tatsächlich auf das Lampen-Setup zugreifen zu können, muss ich den „Menu“-Button einige Sekunden gedrückt halten, wodurch sich die Display-Sperre löst und ich mich über die weiteren Knöpfe nun frei durch die einzelnen Menüs zu navigieren vermag. 

Zuallererst möchte ich mir die Standalone-Funktionen des Vortex anschauen. Darum suche ich mir eine der insgesamt sechs vorprogrammierten Shows und bestätige meine Wahl mit „Enter“. Eins bis sechs bieten unterschiedliche Bewegungsmuster mit wechselnden Gobos, die Ablaufgeschwindigkeit ist dabei von eins bis zehn zu regeln. 

Für Abwechslung sorgt „Show 0“, die sich aller sechs Voreinstellungen bedient und diese in randomisierter Reihenfolge wiedergibt. Nachdem ich die Gobos über den Schieberegler scharfgestellt habe, muss ich sagen, dass mir der grundlegende Anblick erstmal gefällt. So sind alle Bewegungen flüssig und wackeln nicht auffällig stark. Nur der dann doch recht sichtbare Farbrand bei einigen Formen macht sich negativ bemerkbar. Schnellere Bewegungsmuster vertuschen den aber recht gut.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Gobos lassen sich zwar ordentlich scharfstellen …

Außerdem hätte ich mir die Möglichkeit gewünscht, Farben und Formen getrennt voneinander bewegen zu dürfen. Die sind beim Vortex nämlich aneinandergekoppelt, was dem einen oder anderen Interessenten evtl. sauer aufstoßen könnte. Andererseits reden wir hier halt auch von einem Scanner, der vor allem bei Partys zum Einsatz kommen und möglichst einfach zu bedienen sein soll.

Unter Sound wird der Musik-Modus ein- oder ausgeschaltet. Dieser bezieht sich dann auf die zuvor ausgewählte Autoshow und wechselt Gobos und Bewegungen in Abhängigkeit äußerer Klangeinflüsse. Dabei regelt „Sound Sensitivity“ den Threshold, ab welcher Lautstärke die Funktion ausgeführt wird. So weit, so normal. Das funktioniert alles sehr gut, da können sich DJs wohl drauf verlassen. 

Lüfter des Eliminator Vortex

Dass der Lüfter nach etwa zwei Minuten Runtime ganz gut anzieht, fällt bei lauter Musik mit Sicherheit nicht auf. In ruhigeren Abschnitten, etwa bei Reden, kann das recht aufdringliche Rauschen allerdings dann doch ziemlich nerven. 

Weiter geht’s im Manual-Mode: Hier finde ich alle gewohnten Settings, um meine persönlichen Vorstellungen in die Realität zu befördern. Dazu gehören selbstverständlich die klassischen Pan- und Tilt-Rotation sowie Dimmer- und Gobo-Einstellungen. Der „Mirror“ Parameter lässt die Lichtprojektion um die eigene Achse rotieren, was durchaus schick aussieht. Außerdem gibt es eine Strobe-Funktion, die von 0 – 40 Hz regelbar ist. 

Mir persönlich sind 40 Hz schon etwas zu chaotisch, aber sowas ist ja bekanntlich Geschmacksache. 

Eigentlich ganz hübsch, der Eliminator Vortex
Eigentlich ganz hübsch, der Eliminator Vortex

Personality

Das Untermenü „Personality“ bereitet mir eine große Auswahl an grundlegenden Einstellungsmöglichkeiten. Pan und Tilt lassen sich hier spiegeln, Master- und Slave-Optionen gibt es, den Motor kann ich auch resetten. Bekanntes Prozedere.
Deutlich interessanter machen es die verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten des grundlegenden Leuchtverhaltens des Vortex. Hier finde ich vier verschiedene Dimkurven: Linear, Square Law und Inverted Square Law sowie eine S-Kurve bieten genug Auswahl, um dem Aufleuchten der Lampe persönlichen Charakter zu verleihen.

Dazu kommen diverse Dim-Modes, die unterschiedliche Rise- und Down-Zeiten, abhängig von der einzustellenden Fade-Time bieten. Die beginnt bei 0,1ms und lässt sich auf bis zu 10 Sekunden strecken. 

Meiner Meinung nach ist das nützlichste Feature aber die wechselbare Refresh-Rate der LED. In nicht weniger als 15 Schritten kann die nämlich von 900 bis auf 25000 Hz verstellt werden, was vor allem Foto- und Videografen zugutekommt, indem es ein Bild frei von Artefakten beschert. 

Vortex per DMX-Protokoll

Dazu benötigt man ein entsprechendes Steuergerät, in meinem Fall handelt es sich dabei um ein Cameo DVC Lichtinterface, welches ich per USB-Kabel an mein MacBook anschließe. Kurz adressiert, Channel-Mode ausgewählt und das passende Daslight-Preset rausgesucht – schon kann der DMX-Test starten.

Die grundlegende Funktionsvielfalt bleibt zunächst unverändert. Mit zehn Channels geben einem Eliminator alle Parameter zur Hand, die auch schon bei der Bedienung am Gerät zugegen waren. Den großen Unterschied macht hier aber die sehr viel umfangreichere und detailliertere Unterteilung der zu regelnden Features.

So kann ich neben der einfachen Gobo-Auswahl nun auch alle Formen als Shake-Variante ausgeben. Ein willkommenes Feature, wie ich finde. 

Pan, Tilt und Spiegel können im und gegen den Uhrzeigersinn rotieren, die Geschwindigkeit lässt sich anpassen. 

Shutter mit Strobe-Effekten

Auch der Shutter wurde mit drei Strobe-Effekten ausgestattet: Die klassische slow-to-fast Einstellung, ein Pulse-Setting und willkürlich auftretende Blitze. Leider funktionieren die letzten beiden Optionen bei mir nicht wie erhofft. Spiele ich die ab, spielt der Vortex recht langsame Strobes ab, die zu schnell auf- und abglimmen, als dass ich sie „pulsierend“ nennen würde und zu regelmäßig auftreten, um als „random“ durchzugehen. 

Wer dann doch lieber die vorprogrammierten Shows nutzen möchte, kann diese auch per DMX abfeuern und muss nicht erst wieder ans Gerät begeben. 

Pan und Tilt lassen sich auch per DMX regeln 
Pan und Tilt lassen sich auch per DMX regeln 

Sehr positiv fällt mir der letzte Kanal, genannt „Special“, auf. Der kommt mit allerlei nützlichen Setup-Funktionen daher, etwa Reset- und Invert-Optionen, der Wechsel auf Soundsteuerung und auch das Display-Backlight kann ein- und ausgeschaltet werden. Um den jeweiligen Befehl auszuführen, muss nur der passende DMX-Wert ausgewählt und für drei Sekunden gehalten werden. Abgesehen davon befindet sich hier aber auch ein riesiges Angebot an LED-Refresh-Rates: 

Von 900 bis 1500Hz ist diese in 10 Hz Schritten variabel. Dazu kommen die bereits bekannten Auswahlmöglichkeiten bis 25000 Hz. 

Der zweite Channel-Modus ermöglicht es mir nun auch, zusätzlich Kontrolle über das Dimmverhalten der Lampe zu übernehmen. So stehen nun auch die Dim-Curves zur Verfügung und auch die Geschwindigkeit, in welcher die LED auf- und abglimmt ist zu bestimmen. Gerade bei längeren Fade-Zeiten fällt die Selektion der Kurve stärker ins Gewicht – eine S-Kurve äußert sich optisch schon anders als es zum Beispiel die gleichmäßig aufleuchtende, lineare Option tut. 

Wer also bei der der nächsten Hochzeit während des ersten Tanzes auf seicht wechselnde Lichtkegel setzen möchte, kann sich so in wenigen Schritten passende Abläufe zusammenbauen. 

Ob es nun die vorprogrammierten Dimm-Modi für Bühnen und TV-Anwendungen wirklich gebraucht hätte, weiß ich nicht. Dort erkenne ich nämlich keinen Unterschied. 

Eliminator Vortex – mögliche Alternativen

 Eliminator Lighting VortexEurolite CAT-80Varytec Hero Scan 150
Verbrauch100 W110 W170 W
Gewicht3,2 kg3 kg7,5 kg
Größe312x282x157 mm290x190x320 mm460x220x260 mm
FokusManuelManuelMotorisiert
Gobos10106
Gobo Shakejaneinja
Preis529 €349 €444 €

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