Praxis
Aufbau und Klang
Als Test-Setup verkabele ich beim ersten Testdurchlauf zunächst ein Shure SM58 Mikrofon. Die Ausgänge des Mixers gehen direkt in ein aktives PA-System. Mit Hilfe des Potis justiere ich kurz das Gain und schon erklingt meine Stimme aus den beiden Speakern. Der Preamp des GigMix klingt auf jeden Fall schon mal gut und auch das Rauschverhalten des Preamps ist für diese Preisklasse sehr gut. Lediglich die Feinjustierung der Gain-Potis erfordert aufgrund der Größe etwas Fingerspitzengefühl und ist nichts für Leute mit Wurstfingern.
Über „Page“ bzw. über die Parametertaste auf der linken Seite des Mixers wähle ich mich durch die einzelnen Effektmenüs. Hier wähle ich den Compressor aus und füge ein wenig Reverb hinzu. Ich muss sagen, dass sich das Ergebnis wirklich sehen bzw. hören lassen kann. Das Reverb klingt wirklich ordentlich und auch der Compressor macht genau das, was er soll. Der im Inneren agierende 32 Bit / 100 MHz DSP-Prozessor ist im Übrigen derselbe, der auch schon im StompMix der Herstellerreihe zum Einsatz kam bzw. immer noch kommt.
All in the box
Um mir einen weiteren Eindruck der Funktionsweise zu machen, fahre ich an dieser Stelle ein „komplexeres Setup“ in Form eines Mikrofons, einer Native Instruments Maschine, von der Drums und Bass abgespielt werden und einer E-Gitarre auf. Die E-Gitarre kann ich leider nicht mit meiner aktiven DI-Box an den Mixer schicken, weil der GigMix keine 48-V-Phantompower liefert. Somit muss ich die E-Gitarre leider direkt an den Mischer anschließen, was mich klanglich nicht überzeugen konnte, obwohl laut Hersteller der direkte Betrieb von E-Gitarren mit passiven Tonabnehmern kein Problem darstellen sollte.
Besonders gut gefällt mir, dass ich zwei verschiedene Kanal- bzw. Mixer-Presets als A/B-Vergleich abspeichern kann und diese mit Hilfe der A/B-Auswahltasten miteinander vergleichen kann. Um diese Funktion zu nutzen, muss ich mich allerdings durch einige Menüs hangeln. Praktischerweise verfügt der kleine Mischer außerdem über zwei separate Ausgänge, sodass es mir möglich ist, das zusätzliche Signal an meine Soundkarte zu leiten und das Ganze aufzunehmen. Anhand der Audiofiles könnt ihr euch einen kleinen Eindruck über die Effekte und den generellen Klang des GigMix 4-1 machen.
Zielgruppe
Der ideale Einsatzbereich für den GigMix 4-1 der Firma Elite Acoustics liegt vor allem bei Solokünstlern oder Duos, die regelmäßig zwischen Proberaum und Event-Location unterwegs sind. Aufgrund der kompakten Maße ist der GigMix schnell und einfach ab- und auch wieder aufgebaut. Eine einfache Bedienung und die Möglichkeit, Presets abzuspeichern, garantieren einen soliden Grundsound und Monitormix auch ohne eigenen Tontechniker.
Hier habe ich besonders das typische Hochzeits-Duo, bestehend aus Keyboard, Akustikgitarre und Gesang vor Augen, das durch den Einsatz von Compressor, EQ, Reverb und Delay die eigene Performance deutlich aufwerten kann. Durch den geringen Stromverbrauch empfiehlt sich der GigMix 4-1 auch für Straßenmusiker, die mit kleinem Aggregat „on the road“ sind.