Praxis
Der Skulpter 500-Praxistest in einem Tonstudioumfeld
Für den Praxistest des Skulpter 500 habe ich zwei Testaufnahmen vorbereitet. Da Elysia in der Beschreibung der zwei Shape Modi einen für „Instrumente“ und einen für „Stimme“ habe ich den Skulpter 500 mit einer Gitarren-Aufnahme ausprobiert.
Für den Praxistest des Skulpter 500 habe ich zwei Testaufnahmen vorbereitet. Da Elysia in der Beschreibung der zwei Shape Modi einen für „Instrumente“ und einen für „Stimme“ habe ich den Skulpter 500 mit einer Gitarren-Aufnahme ausprobiert.
Was sofort angenehm auffällt, ist die autarke Schaltung der Mute-Funktion sobald man die 48V-Spannung an- oder ausschaltet. Sorgen wegen eventuelle Störgeräusche die auftauchen, wenn man den Kanal vergisst auszuschalten, fallen also dank dieser intelligenten Funktion weg. Für die Gitarrenaufnahme habe ich ein Microtech Gefell M930 Mikrofon verwendet. Die Gitarre klingt auf Anhieb sehr warm und angenehm. Die Kompressorfunktion arbeitet bis zu einem bestimmten (und der Aufnahme angebrachten) Grad sehr unauffällig. Auch das Low-Cut-Filter hält, was es verspricht.
Das interessanteste Feature ist natürlich der Shaping-Regler. Im „Instrumenten“-Modus addiert der Shape-Regler sehr angenehme Obertöne und Brillianz. Auch weit aufgedreht. In der zweiten Shaping-Ebene, die laut Elysia für Stimmen geeignet ist, ist es in der Tat so, dass der Skulpter noch mehr Obertöne und harmonische Zerrung hinzufügt, welche durch die Anhebung bei 4,5 kHz zusätzlich betont wird. Am Beispiel der Gitarre nehme ich diese als „zu viel“ war, was aber auch vom Hersteller so angekündigt war. Die zweite Herausforderung für den Skulpter 500 im Praxistest ist die menschliche Stimme. Hier hat ist man natürlich mit den Höreigenschaften am besten vertraut und merkt am schnellsten eventuelle Anomalien.
Für dich ausgesucht
Bei der Aufnahme der Stimme musste ich nun leider genau diese feststellen. Bei allen „Special-Features“ auf 0, war ich überrascht, dass die Stimme für meinen Geschmack nicht die gewünschte Brillianz und Klarheit mit sich bringt, wie man eventuell von anderen modernen Vorverstärkern in dieser Güteklasse gewöhnt ist. Das Problem ist mit ein paar Drehungen am Shape-Regler zwar schnell behoben, dennoch war es so einprägend auffällig, dass ich es trotzdem erwähnen möchte. Der Shape-Modus soll ja, wie ich mir vorstellen kann, ein Zusatz-Feature sein und weitere Klangoptionen anbieten und nicht geräteinterne Schwächen ausbessern.
Aber wie bereits erwähnt, kann die Shape-Funkion auch die nicht optimale Aufnahme aufhellen und zu einem sehr guten Klangergebnis bringen. Auch die anderen Funktion, wie der Kompressor oder das Low-Cut verhalten sich bei der Stimme einwandfrei. Der Kompressor passt sich trotz voreingestellter Parameter sehr gut und unscheinbar an die unterschiedlichen Schallquellen an.