Praxis
Der Hersteller beschreibt das Pedal als „straight and simple“. Wichtig war für die Entwickler ein straffer Distortionsound mit schneller Ansprache. Im Beipackzettel wird behauptet, dass viele Metal-Pedale entweder zu fuzzmäßig oder zu matschig klingen und dass der PisdiYAUwot genau dort punkten und einen amtlichen Metalsound nach skandinavischem Gusto erzeugen kann. Das werden wir natürlich überprüfen, und zwar gleich mit der vollen Breitseite, dazu wird der Gain komplett aufgedreht und die Klangreglung in die Mitte gestellt.
Gitarre | Level | Low | Mid | High | Gain |
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SG | 11 | 12 | 12 | 12 | 17 |
Auftrag erfüllt! Der PisdiYAUwot erzeugt einen satten Sound mit viel Gain, der transparent aus den Speakern tönt und vor allem im Bassbereich knochentrocken daherkommt – ein exzellenter Partner für schnelles und präzises Riffing. Nebenbei sieht die Kiste mit den beiden leuchtenden Augen des Totenkopfes auch noch absolut metalmäßig aus, für die Optik gäbe es auf jeden Fall fünf Sterne.
Den nächsten Beweis für einen ausgezeichnet transparenten Sound bei maximalem Gain liefert der Akkordtest mit der gleichen Pedaleinstellung wie beim vorangegangenen Beispiel. Hier habe ich die Akkorde E, G, D, A und E nacheinander angeschlagen und sie sind auch als solche genau zu erkennen. Auch die Anschläge der einzelnen Saiten beim letzten Akkord sind noch gut zu orten, was bei so hohen Verzerrungsgraden nicht immer der Fall ist.
Einziges Manko ist das Rauschen, das mit steigender Verzerrung ebenfalls stärker wird. Hier empfiehlt sich auf jeden Fall der Einsatz eines Noisegates.
Mit der Strat im Anschlag wollen wir hören, welche Bandbreite der Gainregler liefert. Zuerst einmal ist festzustellen, dass er auch komplett zurückgedreht ein Signal liefert, und zwar einen knackigen Crunchsound, der gar nicht mal nach Metal klingt und den Einsatzbereich des Pedals auch in andere Gefilde bewegt. Mit etwas mehr Gain kann einer Single Coil Gitarre auf die Sprünge geholfen werden, ein Trick hierbei sind einen Hauch weiter aufgedrehte Mitten, dann zerrt es noch druckvoller. Ab 12 Uhr erreichen wir ein gutes Zerrbrett, das im weiteren Verlauf des Regelwegs an Dichte und Kompression zunimmt, aber nie die Transparenz verliert. Hier sind ein paar Beispiele:
Crunchsound mit der Strat.
Gitarre | Level | Low | Mid | High | Gain |
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Strat | 17 | 12 | 12 | 12 | 7 |
Zerrbrett mit einer Strat, bei dem die Mitten noch etwas aufgedreht wurden.
Gitarre | Level | Low | Mid | High | Gain |
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Strat | 16 | 12 | 15 | 12 | 11 |
Eine Les Paul mit einem Van-Halen-Style Rhythmus-Sound.
Für dich ausgesucht
Gitarre | Level | Low | Mid | High | Gain |
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Les Paul | 14 | 12 | 12 | 12 | 13 |
Die dynamische Ansprache ist für einen Metal-Verzerrer mit hoher Gain-Einstellung exzellent. Hier kann man immer noch mit der Anschlagsdynamik arbeiten und ist auch bei hoher Verzerrung nicht im Spielausdruck eingeschränkt. Sehr gut!
Mit der Klangregelung lässt sich der Sound entsprechend verfeinern und frequenzmäßig verbiegen. Dabei behält der Ton immer seinen Druck und die Durchsetzungskraft, der EQ klingt extrem organisch und nie nach synthetischer Frequenzkorrektur, wie manch andere Distortionpedale aus diesem Genre. Auch hier wieder Beispiele mit unterschiedlichen EQ-Settings:
Mid Scoop mit der Les Paul.
Gitarre | Level | Low | Mid | High | Gain |
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Les Paul | 13 | 12 | 7 | 14 | 15 |
Ein muffiger Distortionsound.
Gitarre | Level | Low | Mid | High | Gain |
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Les Paul | 12 | 15 | 14 | 8 | 15 |
Großes Zerrbrett mit der Bariton-Gitarre nach A herunter gestimmt.
Gitarre | Level | Low | Mid | High | Gain |
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Baritone | 12 | 14 | 14 | 13 | 16 |
BLablau sagt:
#1 - 16.01.2016 um 09:43 Uhr
Der Name ist ein derbes russisches Fluchwort in lateinischer Lautschrift...