Der Emma RF-2 ReezaFRATzitz Overdrive im bonedo-Test – Jedes Mal, wenn Geräte von Emma Electronic zum Test anstehen, zerbreche ich mir den Kopf über die Bedeutung der kryptischen Namen und welche Botschaften vielleicht dahinterstecken könnten. Immerhin wird man auf der Website des Herstellers dahingehend fündig, dass in einem kleinen Video die Inspirationsquelle zur Namensgebung preisgegeben wird. Und bei unserem heutigen Testpedal glaube ich sogar, fündig geworden zu sein und hinter das Wortspiel zu blicken.
Zugegeben, allzu knifflig ist es nicht, denn die drei Buchstaben in der Mitte bilden das Wörtchen RAT. Und das hat in unserer Welt im Zusammenhang mit einer Zerr-Legende aus den Achtzigern durchaus Gewicht. Ob die Ur-Ratte hier tatsächlich als Vorbild fungierte, oder ob ich in meinen Wortdeutungen doch völlig danebenliege, wird sich herausstellen.
Details
Gehäuse/Optik
Der ReezaFRATzitz kommt wie seine Kollegen von Emma Electronic in einem unlackierten Standard-Druckguss-Gehäuse. Ein eigenes Gesicht und Styling erhält das Pedal durch die aufgeklebte und kunstvoll gestaltete rote Oberfläche, auf der sich fünf schwarze Regler mit weißen Markern befinden. Wie gewöhnlich ist der Schalter in der unteren Hälfte angebracht und bei aktivem Effekt leuchtet eine rote LED. Man hat sich hier für einen “Untrue Bypass” entschieden, weil laut Aussage des Herstellers bei der Entwicklung der High Gain Pedale unerwünschte Artefakte im Klang in Verbindung mit einem True Bypass auftraten. Daher wurde bei bestimmten Geräten auf diesen verzichtet und stattdessen hochwertige Buffer-Amps eingesetzt, daher die Bezeichnung “Untrue Bypass”.
Bedienung
Der ReezaFRATzitz kann etwas mehr aufweisen als die üblichen Standard-Bedienelemente für Overdrive-Pedale. Lautstärke und Verzerrungsgrad werden mit Level und Gain eingestellt, für die Klangregelung stehen zwei Eingriffsmöglichkeiten zur Verfügung, mit deren Hilfe man Bässe (Low) und Höhen (High) getrennt anpassen kann.
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An der Spitze der Fünfer-Potigruppe steht der Bias-Regler, der genau genommen eigentlich nicht zu einem Zerrpedal passt, aber in unserem Fall eine klar definierte Funktion hat. Bei einem Röhrenverstärker wird mit dem Bias-Abgleich normalerweise der Ruhestrom so eingestellt, dass die Röhre in ihrem optimalen Bereich arbeitet. Bei unterschiedlichen Einstellungen erhält man naturgemäß auch unterschiedliche Klangresultate, und die sollen von dieser Funktion generiert werden. So simuliert man laut Hersteller bei Linksanschlag einen Class B Sound und bei Rechtsanschlag geht das Klangereignis in Richtung Class A. Wie sich das Ganze tatsächlich anhört, soll der Praxisteil zeigen.