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Empress Effects Echosystem Test

Praxis

Praxis und Sound

Obwohl das Empress Echosystem nach Plug & Play aussieht, ist die Bedienung nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick scheint. Klar kann man die einzelnen Sounds sehr übersichtlich einstellen, aber wenn es darum geht, verschiedene Presets abzuspeichern oder die Modes zu mischen, finde ich die Bedienung am Pedal nicht zeitgemäß. Für ein digitales Gerät dieser Preisklasse hätte ich eigentlich einen USB-Anschluss und einen Editor für Mac und PC erwartet.
Kommen wir zu den wirklich außergewöhnlich guten Delaysounds, die man mit dem Echosystem von Empress hinbekommt. Wegen der vielen Kombinationsmöglichkeiten kann ich im Rahmen dieses Tests zwar nur die grundlegenden Modi vorstellen, aber schon hier bekommt man einen sehr guten Eindruck von den exzellenten Echo-Sounds, die man mit dem Pedal erzeugen kann. Um die Delays plastischer darstellen zu können, habe ich den Delay-Anteil und die verfügbaren Modulationen für den normalen Einsatz immer ein wenig „over the top“ eingestellt, damit man den Effekt auch satt hören kann. Natürlich lassen sich die Sounds auch wesentlich zahmer oder bei Bedarf auch wilder einstellen.

Das Empress Echosystem liefert erstklassige Imitationen von Bandechogeräten und Analogdelays, sowie viele kreative Delaysounds.
Das Empress Echosystem liefert erstklassige Imitationen von Bandechogeräten und Analogdelays, sowie viele kreative Delaysounds.

Hier die einzelnen Modes des Pedals:
Der erste Modus ist ein typischer 80er-Jahre-Digitaldelay-Sound, der für ein digitales Echopedal kein Problem sein sollte. Allerdings klingt es schon hier, im Gegensatz zu vielen Digitaldelay-Pedalen, erstaunlich warm und unaufdringlich.

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Digital Delay

Der zweite Modus ist auch gleich mein Lieblingssound, denn hier kommt man als Bandecho-Liebhaber voll auf seine Kosten. Weil mir die unterschiedlichen Voreinstellungen so gut gefallen, stelle ich euch gleich drei der Untermodi vor. Der blaue Modus simuliert ein Bandecho mit neuem Band und der grüne ein Gerät mit einem älteren. Der rote Modus entspricht einem alten, aber gut gepflegten Echoplex. Je nach Untermodus lassen sich die Bandsättigung und die Gleichlaufschwankungen separat regeln.

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Tape – Blauer Modus Tape – Grüner Modus Tape – Roter Modus

Die Analogechos des Pedals klingen ebenfalls sehr überzeugend. Analoge Delaypedale arbeiten mit der sogenannten Eimerkettenspeicherung, die einen ganz besonderen, etwas stumpfen Sound erzeugen. Wer schon einmal einen alten Deluxe Memory Man von Electro-Harmonix gespielt hat, kennt diesen leicht kaputten, etwas dunklen und sehr gesättigten Sound. Auch hier stelle ich euch wieder drei Untermodi vor, die zwar denselben Ursprung haben, sich klanglich aber gewaltig von einander unterscheiden. Der blaue Modus basiert auf dem Maxon AD9. Beim grünen Modus handelt es sich um ein Analogdelay mit einer sanften Röhrenfärbung, während der rote Modus dem Deluxe Memory Man nachempfunden wurde.

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Analog – Blauer Modus Analog – Grüner Modus Analog – Roter Modus

Der Multimode simuliert Delay-Einheiten, die unterschiedliche Delaypattern abrufen können. Obwohl die ersten Multi-Delays mit Band- und Scheibenechos realisiert wurden, die mit mehreren Tonköpfen bestückt waren, beruft man sich hier nicht auf alte Klassiker. Auch gibt es wieder unzählige Pattern und Einstellmöglichkeiten.

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Multi-Mode

Der Mod-Modus ist auf Panning- und Tremolo-Delayeffekt spezialisiert. Hier kann man des Echoeffekt also nach Lust und Laune im Panorama hin- und herwandern lassen oder einen Tremoloeffekt obendrauf packen.

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Mod-Modus

Die Filter-Modi sind etwas für Soundforscher und diejenigen, die einen Delaysound abseits des Mainstreams suchen. Bei diesem Algorithmus werden die Echos mit einem Filter versehen, der sich auf unterschiedliche Art und Weise steuern lässt. Da hier sowohl feste als auch dynamische Filter zum Einsatz kommen, erinnern die Sounds teilweise an ein Auto Wah.

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Filter-Delay (grüner Modus)

Der Ambient-Modus erzeugt bei Bedarf tiefe Soundwolken. Ganz neu ist diese Art von Klangwänden zwar nicht, aber normalerweise ist es nicht möglich, solche fetten Sounds mit nur einem Gerät hinzubekommen.

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Ambient-Modus

Wer nicht nur ein gutes Delaypedal, sondern auch einen professionellen Halleffekt sucht, kann mit dem Empress Echosystem jede Menge Platz auf dem Stressbrett sparen. Insgesamt stehen hier zwei Untermodi zur Auswahl, mit denen man seinen persönlichen Sound gut herausarbeiten kann.

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Delay & Reverb Modus blau

Beim Reverse Modus werden die Echowiederholungen rückwärts ausgegeben. Um das Ganze etwas interessanter zu gestalten, kann die Tonhöhe der Delays bei Bedarf auch in Halbtonschritten bis hin zu einer Oktave nach oben oder nach unten verändert werden. Will man für ein abgefahrenes Gitarrensolo einen Rückwärtseffekt erzeugen, muss man das Originalsignal komplett ausblenden und die Delayzeit auf einen relativ hohen Wert einstellen. Ich habe mich beim folgenden Soundbeispiel für ein mittleres Delay entschieden, das eine Quinte nach oben wiedergegeben wird. Erinnerungen an die Sounds der 80er und den guten alten Eventide Harmonizer werden wach.

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Reverse Mode

Der Stutter-Effekt ist völlig abgefahren. Hier wird der Sound auf unterschiedliche Art und Weise zerhackt, in die Feedbackschleife gelegt und durch einen Filter geschickt, dass es nur so kracht. Je nach Einstellung klingt der Effekt nach Minimalmusik von Steve Reich oder an Klangexperimente à la Stockhausen.

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Stutter

Der Lo-Fi-Algorithmus arbeitet mit kaputten digitalen Verzerrungen, die für meinen Geschmack etwas gewöhnungsbedürftig klingen. Das Ganze hat aber auch wieder seinen Reiz, den so kaputte Echos hört man nicht alle Tage. Die Art der Verzerrungen erinnert an den Bitcrusher von Logic Audio, bei dem man durch die Reduzierung der Bitrate ähnliche Sounds hinbekommen kann.

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Lo-Fi-Algorithmus

Im Whisky-Modus kann man mit der Stärke des Eingangssignals den Pitch der Echowiederholungen beeinflussen. Hier lässt sich allerlei wilder Schabernack treiben. Ich habe mich für eine eher dezente Einstellungen entschieden, die sehr lebendig und etwas “anders” klingt.

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Whisky-Modus

Zum Schluss stelle ich euch noch einige Kombinationen der beiden Engines vor. Wie bereits erwähnt, gibt es unzählige Einstellmöglichkeiten, sodass ich nur einen winzigen Eindruck von dem vermitteln kann, was mit diesem Pedal alles möglich ist.
Hier der Dual-Serial-Modus mit einem Mix aus Tape-Delay (grüner Modus) mit dem Mod-Delay (roter Modus)

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Dual-Serial-Modus: Tape-Delay (grüner Modus) mit Mod-Delay (roter Modus)

Die Kombination aus Delay & Reverb (grüner Modus) mit dem Reverse-Delay (grüner Mode) im Dual-Serial-Modus klingt fast schon so, als hätte ich zwei Spuren nacheinander eingespielt, aber eigentlich sind es nur einzelne Töne, aber hört selbst.

Hier noch drei Beispiele mit der Kombination Tape-Delay und Stutter-Sound, zuerst im Dual-Parallel-Modus, dann im Dual-Serial-Modus und am Schluss im Left/Right-Modus.

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Dual-Parallel-Modus: Tape-Delay und Stutter-Sound Dual-Serial-Modus: Tape-Delay und Stutter-Sound Left/Right-Modus: Tape-Delay und Stutter-Sound
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