Engl BC-10 Reaper Distortion heißt ein weiteres Verzerrerpedal der bayerischen Ampschmiede, deren Name untrennbar mit soliden und ausdrucksstarken Rockamps verbunden ist, die von Größen wie Ritchie Blackmore oder Steve Morse gespielt werden. Namen wie Fireball oder Powerball sind längst Klassiker und die innovativen Amp-Bauer aus Tittmoning an der Grenze zu Österreich liefern die Sounds einiger dieser legendären Verstärker nun auch in Pedalform.
Heute liegt der auf Bodentretergröße geschrumpfte Powerball II vor mir, ein Pedal mit dem respekteinflößenden Namen Reaper, und möchte auf Leib und Leben getestet werden. Wir werden sehen, ob der Distortion dem grimmigen Sensenmann tatsächlich alle Ehre macht, nach dem er benannt ist!
Details
Gehäuse/Optik
Der BC-10 Reaper kommt in einem Gehäuse aus Metall mit den Maßen 59 x 110 x 34 mm. Das Chassis präsentiert sich in Schwarz, wobei die Oberseite aus einer Aluplatte mit der Grafik des Frontbezugs einer Gitarrenbox besteht, das Ganze garniert mit dem Engl Schriftzug und dem Reaper-Aufdruck.
Dort befindet sich auch der Fußschalter, der den Effekt aktiviert, was durch eine rote LED angezeigt wird. Fünf mit jeweils einem gut sichtbaren weißen Punkt markierte schwarze Potis sind für Volume, Gain, Bass, Middle und Treble zuständig. Seitlich am Pedal befinden sich die Buchsen, Eingangs rechts und Ausgang links, der Anschluss für das Netzteil wartet an der Stirnseite. Die Metall-Bodenplatte lässt sich durch vier Kreuzschrauben neben den Gummifüßchen öffnen und man gelangt zum Batteriefach für einen 9-Volt-Block. In der Bodenplatte finden wir mittig ein Gewinde, um das Pedal am Floorboard zu befestigen, sowie eine SCS- (secret connect system) Buchse, das den Reaper sowie alle anderen Engl-Bodentreter unter Zuhilfenahme eines RJ-Kabels (auch als “Telefonkabel” bekannt) miteinander verbindet. Optional sind dazu die Engl Floorboards PB-6 oder PB-4 erhältlich, die unterhalb der Pedalarretierung genug Platz für die Verkabelung bieten.
Für dich ausgesucht
Für die Stromversorgung muss jeweils nur ein Pedal mit einem Netzteil gefüttert werden, das RJ-Kabel leitet danach sowohl Gitarrensignal als auch den erforderlichen Strom jeweils zum nächsten weiter. Da zum Zeitpunkt dieses Tests kein Floorboardsystem zur Verfügung stand, kann ich keine Aussagen zu diesem Verkabelungssystem treffen. Die Verpackung beheimatet lediglich ein Manual in Form eines Faltblattes. Ein Netzteil ist im Lieferumfang nicht enthalten, ebenso wenig das RJ-Kabel.
Bedienung
Der Engl Reaper ist mit einem True Bypass ausgestattet. Der Volume-Regler ist für die Lautstärke verantwortlich, wobei die 12-Uhr-Stellung bei gleicher Stellung des Gain-Reglers annähernd Unity Gain ist. Der Gain-Knopf regelt den Grad der Verzerrung, Bass, Middle und Treble bearbeiten die Bässe, Mitten und Höhen des Pedals.