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Engl Thunder 50 Combo Test

Gehäuse/Optik
Schon auf den ersten Blick macht der Combo einen sehr stabilen und robusten Eindruck. Das Holzgehäuse aus Multiplex ist mit schwarzem Vinyl überzogen, und außer der abgeschrägten Vorderfront sind die sechs geraden Ecken mit Metallschonern versehen. Der Amp steht sehr sicher und rutschfest auf seinen vier großen Gummifüßen. Zum Schutz des 12“ Lautsprechers ist ein stabiles Metallgitter mit Engl Schriftzug auf die Frontseite geschraubt – das typische Engl „Metal-Industrial“ Design und ein wirksames Mittel gegen die Angst des Besitzers um sein Equipment auf der Bühne und im Bandbus.

Engl_Thunder_gitter Bild

Das Chassis ist von oben mit dem Gehäuse verschraubt, und das leicht angewinkelte Frontpanel (65 mm hoch) beherbergt Regel- und Schaltmöglichkeiten und wirkt mit der etwas spiegelnden, gebürsteten Metalloberfläche sehr elegant. Der Griff an der Oberseite hat schon einiges zu tragen, denn der Amp ist mit seinen 22 kg kein Leichtgewicht. Die Rückwand ist offen, und auf der Rückseite des Chassis befinden sich die üblichen Anschlüsse für Fußschalter, Lautsprecher und Effektweg. Im Inneren des Verstärkers arbeitet die Vorstufe mit drei ECC 83 Röhren, die Endstufe mit einer ECC 83 und zwei 6L6 Röhren.

Bedienfeld
Auf dem Bedienfeld finden wir ganz links die Input Buchse, danach folgen die verschiedenen Regler in Chickenhead-Form, und schließlich auf der rechten Seite die Schalter für Power und Standby. Zusätzlich gibt es noch zwei kleine Schalter für die Kanalumschaltung, auf die wir gleich zurückkommen werden, und eine LED, die den Lead-Status anzeigt.

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Weil der Amp dreikanalig ausgelegt ist, kann per Knopfdruck zwischen den drei Basis-Sounds Clean, Crunch und Lead gewählt werden. Das geschieht mit den beiden schon erwähnten Umschaltern, von denen der eine zwischen Clean und Lead wechselt, und der zweite zwischen Crunch und Lead. Daraus ergeben sich drei Möglichkeiten, die folgendermaßen aussehen:

Kein Schalter gedrückt: Clean Sound, Clean/Lead Schalter gedrückt:  Crunch Sound, Clean/Lead und Lead/Crunch gedrückt: Lead Sound.

Für die Klangregelung steht ein drei Band EQ mit Bass, Mitten und Höhen zur Verfügung, der zusammen mit  dem Gain Regler für alle drei Kanäle verantwortlich ist. Die Verteilung der Lautstärke-Regler ist dafür aber etwas üppiger ausgefallen. Es gibt einen Amp-Master Regler, der die komplette Endlautstärke des Verstärkers bestimmt, und zusätzlich je einmal Volume für Crunch und für Lead. Somit können die drei Basis-Sounds exakt in der Lautstärke aufeinander abgestimmt werden. Ich muss zugeben, dass mich die Volume Regler und Schaltkombinationen anfänglich etwas verwirrt haben. Vor allem deshalb, weil man zuerst den Crunch-Sound erhält, wenn man von Clean auf Lead umschaltet. Will man tatsächlich Lead, dann muss noch der zweite Schalter gedrückt werden. Hier hätte eine kleine LED bei eingeschaltetem Crunch-Sound gute Dienste geleistet, aber auch so bekommt man dieses Problem mit der Zeit in den Griff.

 
Rückseite
Auf der Rückseite finden wir die üblichen Anschlussmöglichkeiten: rechts vier Klinkenbuchsen zum Anschließen diverser Lautsprecher, wobei folgende Kombinationen möglich sind:
1 x 8 Ohm oder 2 x 16 Ohm
1 x 16 Ohm oder 2 x 8 Ohm

In der Mitte warten Send und Return Klinkenbuchsen auf den Anschluss eines Effektgerätes, dessen Signal mit dem Balance-Regler dem Amp-Signal beigemischt werden kann. So kann der F.X. Loop nicht nur parallel, sondern auch seriell genutzt werden, da bei voll aufgedrehtem Regler nur das Effektsignal in die Verstärkerendstufe eingespeist wird. Auf der linken Seite folgt dann noch die Klinkenbuchse für den Fußschalter, mit dem man die bereits beschriebenen Clean/Lead und Crunch/Lead Schaltfunktionen abrufen kann. Leider gehört dieser nicht zum Lieferumfang und muss extra gekauft werden. Eine weitere Möglichkeit besteht mit dem Anschluss des Engl MIDI-Switcher Z-11 an dieser Buchse. Die einzelnen Kanäle können dann per MIDI-Fußleiste abgerufen werden.

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