Jean-Michel Jarre ist zurück! Obwohl: Wirklich weg war der umtriebige Franzose ja sowieso nie. Neben jeder Menge neuer Musik hat der Mann anscheinend auch noch an der App EōN gearbeitet. Und die ist jetzt veröffentlicht worden und spielt endlos (oder zumindest bis der Akku leer ist) neu generierte Musik.
EōN
Für den Namen steht der griechische Gott Äon oder Aion Pate. Dieser wird mit Zeit und Ewigkeit assoziiert. Diese App nun nimmt die Idee der „Unendlichkeit“ auf und will auf jedem Gerät und mit jedem Start neue, individuelle Klänge und Visuals abspielen, die nie aufhören und immer wieder in etwas Neues verwandeln. So als ob ein DJ ständig neue Musik zusammenmischt.
Für den musikalischen Input ist natürlich der Maestro höchstpersönlich verantwortlich. In Zusammenarbeit mit Alexis Zbik & Vianney Apreleff von BLEASS entwickelte er die in der App steckenden Algorithmen. Jarre bezeichnet dies als das für ihn aufregendste Projekt seit Oxygene.
Die generative Optik wiederum stammt aus der Feder von Alexis André, der in Tokyo für die Sony Computer Science Laboratories arbeitet. Genau wie die Musik soll sich der Bilderstrom nie wiederholen und auch niemals stoppen.
Jean-Michel Jarre hat sich nicht nehmen lassen, vor der Veröffentlichung gleich ein neues Album mit der App aufzunehmen. Praktisch, jetzt hat er ja theoretisch die Quelle für weitere drei Billionen Alben.
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Brian Eno – Großmeister des Ambient – hat sich in Kooperation mit Peter Chilvers bei der App Bloom ebenfalls dem generativen Aspekt der Musik gewidmet. Gerade Mobilgeräte eignen sich dafür hervorragend. Die Kopfhörer sind oft dabei, zur Not tut es auch der interne Lautsprecher. Ein Screen ist vorhanden und die Rechenpower stimmt.
Bis jetzt gibt es EōN nur für die iOS-Geräte iPhone, iPod touch und iPad. Android soll aber demnächst folgen. Auf der Apple-Hardware muss iOS 11 oder höher laufen. Der Preis beträgt 9,99 Euro. Für unendlich Musik eigentlich ein Schnäppchen.
BadTicket sagt:
#1 - 11.11.2019 um 13:22 Uhr
Hopp!a habe mir das Teil mal reingezogen und bin fasziniert,begeistert aber auch erschrocken. Wer elektronische Musik mag, der kann fast nur begeistert sein, wer elektronische Musik macht, wird eher erschrecken. Was JMJ hier mit sicher vielen anderen gemacht hat, ist wirklich beeindruckend, Sound - mit einigen Abstrichen bei den Übergängen - wirklich abwechslungsreich und typisch JMJ, aber auch die Grafiken sind super.
Ist das die Zukunft der Musik???