Erster Eindruck zum Klang und zur Bespielbarkeit der Archtop
Beim ersten Anspielen präsentiert sich unser angenehm leichtes Testmodell mit absolut sauber polierten Bünden und einem bequem in der Hand liegenden Hals. Allerdings ist die Saitenlage ein wenig zu hoch, weshalb ich hier zunächst noch einmal das Setup nachjustieren muss. Ansonsten kommt die Archtop erfreulicherweise gleich mit einem kräftigeren Saitensatz in den Stärken .012-.052, der sich für typische Spielweisen auf einem solchen Modell absolut empfiehlt. Dennoch würde ich mir persönlich statt der aufgezogenen Roundwound-Saiten Flatwounds wünschen, die sowohl einem warmen und weichen akustischen als auch elektrischen Ton noch mehr entgegenkommen. Aber das bleibt am Ende Geschmacksache und lässt sich zudem im Handumdrehen ändern.
Typisch für Gitarren dieser Bauweise macht besonders mit dem Plektrum schon der trockene und sympathisch „knarzige“ Naturton Eindruck. Wie wir gleich noch hören werden, lohnt es sich also absolut, das akustische Signal der Gitarre bei einer Aufnahme mit einzufangen.
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So klingen die NY Mini Humbucker der Epiphone 150th Anniversary Zephyr DeLuxe Regent
Für die heutigen Aufnahmen zeichne ich die Gitarre über einen absolut clean eingestellten 74er Fender Silverface Bassman auf. Das Ampsignal läuft dabei über eine Universal Audio OX Box, die die Simulation einer 4 × 12 Box mit Greenback-Speakern bereitstellt. Am Amp entpuppen sich die beiden NY Mini-Humbucker als ideale Wahl. Generell wirken sie etwas heller im Grundklang als normale Humbucker. Wem das schon zu viel ist, kann das Höhenbild aber sehr gut über die Tone-Potis justieren. Für meinen Geschmack klingen die Pickups dabei am rundesten, wenn man das Tone-Poti in etwa eine Viertelumdrehung zurücknimmt. Ansonsten ist der Hals-Pickup für den klassischen Jazzgitarrenton natürlich die erste Anlaufstelle. Aber auch die beiden anderen Einstellungen klingen richtig gut und verleihen dem Instrument einen vielseitigeren Anstrich für bluesige und soulige Spielweisen. Hier kommen einige Hörbeispiele, bei denen ich stellenweise auch noch ein Neumann TLM 103 vor der Gitarre dem Amp-Signal hinzugemischt habe.